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Wie gezeigt wurde, ist die Auseinandersetzung mit dem Begriff „Geschlecht“ nicht neu, sondern greift<br />
Themen auf, die sich auch schon in den theoretischen Konzeptionen des Mensch-Seins von Platon<br />
finden lassen, wobei Platon von einer Gleichheit der beiden Geschlechter ausgeht. Diese Ideen zur<br />
Gleichheit der beiden Geschlechter bilden die Grundlage des Gleichheitsfeminismus, einer der drei<br />
vorgestellten Positionen innerhalb der Feministischen Theorie. In Abgrenzung zum<br />
Gleichheitsfeminismus geht es im Kontext des Differenzfeminismus um die Entwicklung etwas<br />
spezifisch Weiblichen, einer Re-Formulierung dessen, was Frau-Sein und Weiblichkeit bedeutet bzw.<br />
bedeuten kann. Diese Arbeit der Re-Formulierung eingebettet in die Vorstellung der theoretischen<br />
Positionen wurde anhand der beiden französischen Theoretikerinnen Cixous und Irigaray vorgestellt.<br />
Damit wurde zum einen deutlich gemacht, was konkret dekonstruktivistische-femnistische Analyse sein<br />
kann, wozu auch die ursprünglichen Theorien Freuds, auf die sich Cixous und Irigaray beziehen,<br />
skizziert wurden, und zum anderen wurde die differenztheoretische Position innerhalb der<br />
Feministischen Theorie nachgezeichnet. Wenn die Auseinandersetzung mit Geschlecht das<br />
verbindende Element zwischen Gleichheits- und Differenzfeminismus ist, so zeichnet sich die dritte<br />
Strömung innerhalb der Feministischen Theorie durch den Versuch der radikalen Dekonstruktion eben<br />
dieser Kategorie aus. Diese Richtung des Postmodernen Feminismus wurde anhand der<br />
Dekonstruktion der Sex-Gender-Unterscheidung, die grundlegend für die feministischen Diskussionen<br />
war und ist, von Judith Butler vorgestellt. Verbindendes Element und Auswahlkriterium der vorgestellten<br />
Theorien war die Auseinandersetzung mit der Kategorie „Geschlecht“ und zwar nicht auf der Ebene der<br />
alltäglichen Inszenierungen von Zuschreibung, Wahrnehmung und Darstellung, sondern auf Ebene der<br />
theoretischen Festschreibung und Beschreibung, um einen adäquaten Begriffshorizont für die Arbeit mit<br />
den Texten der Charismatischen/Transformationalen Führungstheorien bereitzustellen.<br />
Von Butler ausgehend wurde dann in einem nächsten Schritt der Begriff der Heterosexuellen Matrix im<br />
Kontext der Queer Theory vorgestellt, wobei die Verbindung der beiden Begriffe „Geschlecht“ und<br />
„Heteronormativität“ entlang der Analysekategorie „Liebe“ beispielhaft verdeutlicht wurde. So konnten<br />
Widersprüche und Wechselwirkungen sichtbar gemacht werden und die Kategorien „Geschlecht“ und<br />
„Heternormativität“ denaturalisiert werden.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Geschlecht und Sexualität zwei verschiedene, auf<br />
vielfältige Weise miteinander verwobene Kategorien sind, die jeweils selbst wiederum hochkomplex sind<br />
und in ihrer Komplexität Eingang in die Arbeit finden:<br />
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