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Im Zusammenhang mit der ideengeschichtlichen Entwicklung des Begriffs „Gender“ bedeutsam sind<br />

hier die feministischen Arbeiten zu den Begriffen „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ im Rahmen des<br />

Differenzfeminismus, weil hier „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ als einander entgegengesetzte Pole<br />

ausführlich definiert und voneinander abgegrenzt werden. Ich werde in diesem Zusammenhang die<br />

Arbeiten von Hélène Cixous und Luce Irigaray vorstellen. Besonders wichtig sind diese<br />

Auseinandersetzungen auch zum Verständnis der Konstruktion von „Gender“, wie Judith Butler sie vor<br />

dem Hintergrund der postmodernen/poststrukturalistischen Position innerhalb der Feministischen<br />

Theorie vornimmt. Auf diese Diskussion werde ich ausführlich eingehen, um zu zeigen, wie vielschichtig<br />

die Kategorie Geschlecht ist. Das Aufklappen der Komplexität von „Gender“ ist notwendig, um für die<br />

Auseinandersetzung mit den Texten der Führungstheorie in Kapitel 5. ein Analyseinstrumentarium<br />

entwickeln zu können, mit dem dann auf den unterschiedlichen Ebenen von „Gender“ gearbeitet werden<br />

kann.<br />

Das Konzept „Heterosexualität“ wird innerhalb der Queer Theory kritisch bearbeitet – ich werde die<br />

Entwicklung der Queer Theory umrisshaft skizzieren, wobei mein Hauptfokus der Darstellung der<br />

Schnittstellen und Verquickungen von Queer Theory und Feministischer Theorie gelten wird. Dadurch<br />

soll deutlich gemacht werden, wie die Emotionalität und das sexuelle Begehren von Frauen anders<br />

konstruiert und gedacht werden könnte als in der üblichen unhinterfragten heterosexuellen Matrix.<br />

Als „Ergebnis“ dieses Kapitels werde ich abschließend die verschiedenen Bedeutungshorizonte und<br />

Kategorien von Gender und Heteronormativität zusammenfassen.<br />

Diese Erarbeitung der beiden Schlüsselkonzepte „Gender“ und „Heteronormativität“ im Kontext dieser<br />

Arbeit dient der Schaffung von Grundlagen zur nachfolgend zu leistenden Dekonstruktion der<br />

Charismatischen/Transformationalen Führungstheorien entlang der ausgearbeiteten<br />

forschungsleitenden Fragestellungen, in deren Mittelpunkt die Nachzeichnung der Einbrüche der beiden<br />

oben genannten Kategorien steht.<br />

2.1. Frauenforschung – (k)eine Erfindung der Neuzeit<br />

Auch wenn „Frauen- und/oder Geschlechterforschung“ ein relativ junges akademisches Feld ist (vgl.<br />

Braun 2000) ist die Beschäftigung mit den in diesem Feld zentralen Analysekategorien („Frau“,<br />

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