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„Es rüht an ein Tabu, zu behaupten, dass Frauen auf einem Gebiet die Besseren sind, das Männer als<br />

ihre ureigene Domäne ansehen. Diese Behauptung hat einen unangenehmen Beiklang und löst bei<br />

beiden Geschlechtern Unbehagen und Zweifel aus. Es ist gesellschaftsfähig zu sagen, dass Frauen<br />

anders sind oder dass sie in als typisch weiblich eingestuften Bereichen besser sind als Männer. Wer<br />

würde uns widersprechen, wenn wir behaupteten, Frauen sind im Haushalt, als Sekretärin, als<br />

Arzthelferin besser? Schließlich sind diese Bereiche nicht gerade mit hohem Einkommen und für Männer<br />

auch nicht mit Prestige verbunden. Sogar, dass Männer ihre Aufgaben nicht gut genug machen, darf man<br />

sagen. Aber: Dass Frauen bessere Manager sind, wird als Provokation empfunden.<br />

Vielfach wird den Erkenntnissen zu weiblichen Führungserfolgen entgegengehalten, sie begründeten<br />

sich einzig daraus, dass ja überhaupt nur die allerbesten Frauen bis in die Männerdomäne Management<br />

vordringen. Mit dieser Abwehrhaltung wird auf jeden Fall zugegeben, was oft die gleichen Personen<br />

vehement leugnen: Frauen werden in der Arbeitswelt immer noch diskriminiert und müssen mehr leisten<br />

als Männer um eine vergleichbare Karriere zu machen. Aber schmälert dies die Leistungen, die sie<br />

nachweislich erbringen? Wohl kaum. Oft werden auch Forschungsergebnisse zu Führungskompetenz<br />

von Frauen dahingehend missinterpretiert, dass darin behauptet würde, alle Frauen seien ideale<br />

Managerinnen und stets besser als jeder Mann. Dies trifft nicht zu. Nur: Selbst wenn nicht jede Frau<br />

außergewöhnliche Führungskompetenz hat – wer würde sagen, jeder Mann sei ein Top-Manager?<br />

Auch schrecken Frauen vor der Erkenntnis weiblicher Überlegenheit in Männerdomänen zurück. Denn<br />

sie sprengt die Sicherheit jahrhundertealter Strukturen und führt ins Unbekannte. Es ist eine Revolution,<br />

wenn weibliche Führungspersonen erfolgreicher sind als ihre männlichen Kollegen.“ (Assig/Beck 2001,<br />

11f.).<br />

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