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Bleibt noch, zum Schluss zu versuchen, die gewonnenen Ergebnisse zu den Interferenzen zwischen<br />

„Geschlecht“ und (Neo)charismatischen Führungstheorien in das Diskursuniversum zu „Frauen und<br />

Führung“ einzuordnen:<br />

Das thematische Feld „Frauen und Führung“ ist durch unterschiedliche Eckpunkte gut einteilbar (vgl.<br />

Eltaewa/Lambertz/Müller/Müller/Ohlsen/Samadia 2002, 1ff.):<br />

• Die Entwicklung der Frauenrolle in der Erwerbstätigkeit im Kontext der je historischen<br />

Sozialisationsprozesse und deren Konsequenzen für die Berufswahl.<br />

• Die persönlichen Merkmale von Frauen in Führungspositionen und die Folgen der<br />

(unterstellten) geschlechtsspezifischen Verhaltensmuster.<br />

• Die so definierbaren Konfliktfelder weiblicher Führungskräfte, die sowohl auf individueller Ebene<br />

als auch auf einer soziologisch-gesellschaftlichen Ebene untersucht werden können.<br />

Hier kann meine Arbeit in den Kontext der Konfliktfelder zwischen Weiblichkeit und Geschlecht auf der<br />

einen Seite und Karriere und Führung auf der anderen Seite angesiedelt werden. Die Verflechtungen<br />

sind komplex und widersprüchlich.<br />

In der Feministischen Theorie ist es ein immer wichtiger Schritt von der theoretischen<br />

Auseinandersetzung hin zur Sphäre von Erkenntnissen, die im Bereich der konkreten Erfahrungen<br />

angesiedelt werden. So möchte ich abschließend nachvollziehbar machen, wie sich diese<br />

widersprüchlichen, un-eindeutigen, veränderlichen Wechselwirkungen zwischen „Geschlecht“ und<br />

(Neo)charismatischer Führungstheorie, die im Zentrum meiner Überlegungen standen, auch auf einer<br />

individuellen Ebene manifestieren. So wird deutlich, was die theoretischen Erkenntnisse für Frauen, die<br />

Führungskräfte sind, in ihrem konkreten Alltag bedeuten. Diese Frauen sehen sich mit einander<br />

widersprechenden Anforderungen an ihre Rollen als Frau und als Führungskraft konfrontiert und das<br />

alles vor dem Hintergrund, dass „Führung“ ein nicht nur „männliches“, sondern auch ganz konkret von<br />

„Männern“ dominiertes Feld ist (vgl. dazu beispielsweise: Assig 2001, Bischoff 1990 und 1999,<br />

Eltaewa/Lambertz/Müller/Müller/Ohlsen/Samadia 2002 und Franks 1999). Dazu abschließend noch ein<br />

Zitat von Dorothea Assig und Andrea Beck, dass die forschungsfeldimmanenten Schwierigkeiten, die<br />

auch ganz konkrete Alltagshindernisse und Aufstiegsbarrieren sind, anschaulich zusammenfasst und<br />

zugleich auch Mut macht:<br />

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