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6. Zusammenfassender Ausblick<br />

Diese Arbeit hatte zwei Hauptinteressensfelder, deren Verwirrungen und Verstrickungen<br />

nachgezeichnet wurden.<br />

Die Analyse der Hauptentwicklungsstränge der Führungsforschung vor dem Hintergrund einer<br />

historischen Entwicklung und der Darstellung der unterschiedlichen Modelle, die nach, neben und<br />

miteinander entwickelt wurden, hat gezeigt, dass jedes Modell von „Führung“ einen ganz bestimmten<br />

Schwerpunkt hat, aus einer konkreten Perspektive heraus formuliert ist und auf Vorarbeiten, die<br />

innerhalb der Führungsforschung geleistet wurden, Bezug nimmt. Eine einzige, alles erklärende Theorie<br />

der Führung gibt es nicht – und wird es wahrscheinlich auch nie geben. Was es gibt, sind Modelle und<br />

Erklärungen für ganz bestimmte Phänomene und Situationen, die unterschiedliche Perspektiven<br />

einnehmen (z.B. eher Konzentration auf Führende, Geführte oder das situative Umfeld), und immer<br />

auch in einen kritischen Diskurs eingebunden sind. Eingebettet in diese historische Kontinuität wurden<br />

dann einzelne Ansätze der Charismatischen und Transformationalen Führungstheorien vorgestellt, die<br />

ausgehend von einer erkennbaren Differenz zwischen Managen und Führen bzw. einer daraus<br />

resultierenden Unterscheidung zwischen transaktionalem und transformationalem Führen in den<br />

Mittelpunkt ihres Interesses die Frage stellen, wie MitarbeiterInnen zu außergewöhnlichen Leistungen<br />

motiviert werden können. Die zentralen Begriffe hier sind – neben Charisma – Vision und<br />

Begeisterungsfähigkeit.<br />

Dieses Feld der Charismatischen und/oder Transformationalen Führungsforschung wurde anhand<br />

ausgewählter Texte mit dem Feld der Feministischen Theorie verbunden. Im Kontext der<br />

Feministischen Theorie wurde besonderes Augenmerk auf die Sex-Gender-Debatte, die die<br />

Gendertheorie der letzten Jahre entscheidend geprägt hat, gelegt. Es wurde aufgezeigt und<br />

nachgezeichnet, welche Gründe ausschlaggebend dafür waren, die Kategorie „Geschlecht“ und ihre<br />

natürliche oder biologische Bestimmung zu hinterfragen und was die Konsequenzen für die<br />

Verwendung der Kategorie „Geschlecht“ waren und sind. Bezugspunkt war hierzu insbesondere die<br />

Theorie von Judith Butler (1991, 1997) die davon ausgeht, dass sowohl das soziokulturelle Geschlecht<br />

(„Gender“) als auch das biologische Geschlecht („Sex“) als Produkte gesellschaftlicher Diskurse zu<br />

verstehen sind. Die Fundierung dieser gesellschaftlichen Diskurse liegt in den Konzepten der<br />

Zweigeschlechtlichkeit und der Heterosexualität begründet, die normativ wirken.<br />

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