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Als Bilanz kann gesagt werden, dass Weiblichkeit als Strukturkategorie sichtbarer ist als auf der Ebene<br />

der bewussten Auszeichnung der AkteurInnen selbst bzw. der von ihnen vorgenommenen<br />

Markierungen. Offensichtlich findet der Großteil der Auseinandersetzung mit der Kategorie „Geschlecht“<br />

jenseits der bewussten Integration in die eigene Forschungsarbeit statt – und zwar ausgenommen die<br />

Ebene der Archetypen, für die das durchaus geleistet wird.<br />

Ziel der Arbeit entlang der Forschungsfragen war es, konkret und praktisch zu zeigen, was<br />

dekonstruktivistische Lektüre vor dem Hintergrund diskursanalytischer Momente bedeutet: Insofern soll<br />

ein Stück weit der Text für und aus sich heraus sprechen und einen Raum für Vieldeutigkeiten eröffnen,<br />

indem die scheinbar eindeutige binäre Opposition männlich – weiblich (die immer auch ein Verweis auf<br />

andere binäre Gegensatzpaare wie flüssig-fest, innen-außen ist) dieser Eindeutigkeit beraubt wird und<br />

nachgezeichnet wird, dass ihr Referenzcharakter nicht eindeutig ist.<br />

Daher werde ich an dieser Stelle darauf verzichten, einen neuerlichen Prozess der scheinbaren<br />

Sinnverfestigung zu einem doch wieder nur scheinbaren Abschluss zu führen, und die Ergebnisse als<br />

solche aus meinem Text (den oben erarbeiteten Kapiteln, deren Strukturierung über ein Raster von<br />

Forschungsfragen und den Arbeitsprozess begleitenden Fragen, die das eigene Vorgehen strukturieren<br />

und eine reflexive Meta-Ebene dafür zu Verfügung stellen, erfolgt, das die Lesbarkeit und<br />

Nachvollziehbarkeit gewährleistet) für sich sprechen lassen. 163<br />

163 Damit soll auch ein Anspruch von Hélène Cixous (vgl. 1980, 85) an das Weibliche Schreiben als Einschreiben von<br />

Weiblichkeit zumindest ansatzweise eingelöst werden, nämlich der Versuch, sich der Spiegelschrift und ihrem Eindeutigen<br />

Referenzcharakter zu verweigern, sich selbst an einem Text zu versuchen, der für geschlossene Augen geschrieben wurde.<br />

„Nun, ein Text der Weiblichkeit hat wirklich etwas von einer in Bewegung geratenen Sprache an sich, er wird mit<br />

geschlossenen Augen geschrieben und sollte mit geschlossenen Augen gelesen werden.“ (Cixous 1980, 82)<br />

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