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Untersuchungsebene Kristallisationscluster Untersuchungsgegenstand<br />

„Archetypen“ als<br />

wahrnehmungsstrukturierende<br />

Kategorie<br />

Vergeschlechtlichung der<br />

Archetypen<br />

Texte der (neo)charismatischen<br />

Führungstheorie:<br />

Steyrer (1995)<br />

Abbildung 25: Bezugsrahmen für Kapitel 5.1.3.<br />

Abbildung 25 fasst nochmals grafisch zusammen, wie die Verbindung zwischen Archetypen als Element<br />

der (Neo)charismatischen Führungstheorie auf der einen Seite und deren geschlechtlichen<br />

Implikationen auf der anderen Seite erfolgen wird.<br />

Archetypen erreichen eine Ebene, die eine unbewusste, vor-strukturierende Kategorie der<br />

nachfolgenden Wahrnehmung definiert und so werden über Archetypen Zuschreibungskategorien<br />

gebildet, die, so wie sie geschlechtlich strukturiert sind, Konsequenzen auf die Wahrnehmung konkreten<br />

Handelns haben. Hier soll gezeigt werden, dass es möglich ist, auch auf dieser Ebene der Kategorie<br />

„Geschlecht“ in einem Text der (Neo)charismatischen Führungstheorie nachzugehen.<br />

„Archetypen“ sind ein Erklärungsmodell zum Phänomen „Führung“, bei dem von der Annahme<br />

ausgegangen wird, dass „Führung“ nur die sichtbare Manifestation grundlegenderer Kategorien ist,<br />

welche die Wahrnehmung von Führung strukturieren. Über diese Archetypen wird die Verfügbarkeit von<br />

damit verbunden Attributen geregelt, die dann mit Führung in Zusammenhang gebracht werden und<br />

gleichsam die „Rollenmodelle“ dafür darstellen.<br />

„Die in Ur-Bildern verdichteten Erwartungen wirken wie symbolische Kürzel, die im Stande sind, in<br />

Tiefenschichten abgelagerte Assoziationen zu neuem Leben zu erwecken. Aber die bewusste<br />

Auseinandersetzung mit ihnen hat einen Rumpelstilzchen-Effekt: Wenn man sie mit ihrem Namen ruft –<br />

sie erkannt hat -, dann fällt ihr Zauber von ihnen ab, der darin liegt, dass sie ein unentwirrtes Knäuel von<br />

Selbstverständlichkeiten sind, die unkritisch akzeptiert werden und eben dadurch<br />

Selbstverständlichkeiten sind.“ (Neuberger 2002, 107)<br />

Neuberger (vgl. 2002, 106ff.) arbeitet mit drei Archetypen von Führung – Vater, Sohn/Held und Geist, zu<br />

denen Steyrer (vgl. 1995, 225ff.) noch einen vierten reiht, den König. Diese Archetypen sind Männer<br />

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