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werden, finden sich immer wieder auch traditionell „weibliche“ Rollenstereotypen und<br />

Geschlechterklischees.<br />

Auch wenn Charisma und/oder Transformationale Führung „männliche“ Konzepte sind, sind sie<br />

durchdrungen von Eigenschaften und Verhaltensweisen, die klassischerweise als „weibliche“<br />

gesellschaftlich gekennzeichnet und wahrgenommen werden.<br />

Das Geschlechterverhältnis ist auch auf dieser Ebene widersprüchlich und nicht so klar, wie es auf den<br />

ersten Blick zu sein scheint und Geschlecht als soziale Konstruktion, als sich selbst reproduzierende<br />

Praxis, die auch auf einer individuellen Ebene Auswirkungen zeigt, bleibt widersprüchlich und in einem<br />

kontinuierlichen Veränderungsprozess.<br />

„Das gewaltige Gewicht der Geschichte und der derzeit institutionalisierten Praxis erweckt den Anschein,<br />

als gäbe es keinen Ausweg – keine Möglichkeit zu signifikanten und dauerhaften Veränderungen der<br />

sozialen Institution gender. Und doch kommt es (ein weiteres Paradox von gender) jeden Tag zu<br />

Veränderungen. Zwischen Widerstand – von Individuen und Gruppen - und sozialer Kontrolle, zwischen<br />

der Annahme und der Regel besteht ein permanenter Spannungszustand.“ (Lorber 2003, 49)<br />

Nach der Arbeit an geschlechtsstereotypen Rollenklischees, die sich in der (Neo)charismatischen<br />

und/oder Transformationalen Führungstheorie finden, werde ich im nächsten Schritt analysieren, ob<br />

Archetypen vergeschlechtlicht konstruiert sind und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Damit<br />

ist die letzte Ebene der Vernetzung von Geschlecht mit der (Neo)charismatischen und/oder<br />

Transformationalen Führung erreicht.<br />

5.1.3. Von Vätern, Helden, Heilsbringern und Königen<br />

Im Folgenden geht es um die Frage, ob Archetypen rein männliche Bilder sind. Dazu werde ich mit dem<br />

Text von Steyrer (1995) arbeiten, da in seinem Text die Konzeption der Archetypen eine entscheidende<br />

Rolle spielt und von großer Bedeutung ist. In den anderen Texten wird nicht mit Archetypen gearbeitet,<br />

von daher kommen sie nicht für einen Analyse dieses Aspekts in Frage.<br />

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