05.10.2013 Aufrufe

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„[...] leadership as a process that involves moving organizational members from an existing present state<br />

toward some future state. This dynamic also might be described as a movement away from the status<br />

quo toward the achievement of desired longer-term goals.” (Conger/Kanungo 1998, 49)<br />

„Führung“ ist hier ein geradliniger, linearer Entwicklungsprozess, gesteuert von einer übergeordneten<br />

Person, dem/der Führenden. Das 3-Stufen-Modell des Attributionsprozesses (Conger/Kanungo 1998,<br />

50) ist eher an männlichen Tugenden [im Sinne einer Konnotierung von „rational“ und „zielorientiert“ als<br />

„männlich“ (vgl. Bem 1974, 1981) bzw. einer abstrakteren Ojektorientierung, die empirisch eher bei<br />

Männern zu finden ist (vgl. Gilligan 1984) ]orientiert:<br />

• Stufe 1: Evaluation des Status Quo. Hier wird die aktuelle Lage der Organisation analysiert und<br />

bewertert.<br />

• Stufe 2: Formulierung und Artikulation von Zielen: Die in Stufe 1 erarbeiteten Chancen der<br />

Organisation werden zu einer Vision zusammengefasst, die vom Status Quo abweicht.<br />

• Stufe 3: Aufzeigen der Zielerreichung.<br />

In diesem Rahmen wird eine Führungskraft vor allem dadurch definiert, dass sie über die Fähigkeit zur<br />

Analyse verfügt, und eine Vision schaffen kann – beides Fähigkeiten, die gemeinhin eher als<br />

„männliche“ Eigenschaften (wie z.B. auch kühl, rational, überlegt, emotionslos, stark, kämpferisch, u.ä.)<br />

klassifiziert werden (vgl. Bem 1974, 1981). Wenn das – ausschließlich – Führung ist, ist das eine<br />

wirkliche „männliche“ Angelegenheit. Oder vielleicht beschreiben Conger/Kanungo nur einen<br />

momentanen Status Quo, der sich verändern kann, wenn sich die handelnden Personen sowie die<br />

gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ändern.<br />

5.1.2.3. Die Vision als Herrschaft des Sichtbaren<br />

Bennis/Nanus (1992) beenden ihre Arbeit „Führungskräfte. Die vier Schlüsselstrategien erfolgreichen<br />

Führens“ mit einem Kapitel, dessen dezidiertes und explizites Ziel es ist, mit den Legenden, die den<br />

Begriff „Führung“ umgeben, aufzuräumen. Dabei erscheint dann „Führung“ als eine allen zugängliche<br />

Kompetenz, die erarbeitet werden kann und muss.<br />

Diese Legenden sind (vgl. Bennis/Nanus 1992, 200ff.):<br />

• Führungsqualitäten sind selten.<br />

• Zum/zur Führenden wird man nicht gemacht, sondern geboren.<br />

• FührerInnen sind charismatisch.<br />

240

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!