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Stufe 3: Aufzeigen, wie diese Vision erreicht werden soll (vgl. Conger/Kanungo 1988, 87,<br />

Conger/Kanungo 1998, 55f.):<br />

Als nächster Schritt werden Mittel und Wege aufgezeigt, die das Erreichen der in Stufe 2 gesteckten<br />

Ziele ermöglichen sollen.<br />

In allen diesen drei Schritten unterscheidet sich das Verhalten von charismatischen und nichtcharismatischen<br />

Führungskräften und im Folgenden werden diese wahrnehmbaren, beobachtbaren<br />

Differenzen entlang des 3-Stufen-Modells beschrieben:<br />

In der ersten Stufe der Evaluation des Status Quo liegt der Unterschied im Verhalten einer<br />

charismatischen und einer nicht-charismatischen Führungskraft in der Sensitivität gegenüber dem<br />

Umfeld, vor allem auch in Hinblick auf das Erkennen von Fehlentwicklungen und nicht optimal<br />

genutzten Chancen. Die Analyse einer charismatischen Führungskraft ist von einer kritischen Position<br />

geprägt in Hinblick auf die Organisation und vom Einfühlungsvermögen in die Ängste, Wünsche, aber<br />

auch Möglichkeiten und Potenziale der Geführten (vgl. Conger/Kanungo 1998, 83).<br />

In der zweiten Stufe der Formulierung und Artikulation der Ziele unterscheidet sich das Verhalten der<br />

charismatischen Führungskraft sowohl in Hinblick auf die Formulierung, d.h. durch die Ziele selbst, als<br />

auch in Hinblick auf die Artikulation, d.h. die Kommunikation und Darstellung der gewählten Ziele. Eine<br />

Führungskraft wird dann als charismatisch beurteilt, wenn die Visionen, die vermittelt werden, zum<br />

einen außergewöhnlich (im Sinne von unüblich, nicht der Norm entsprechend) sind und zum anderen<br />

überzeugend vermittelt werden, da nur so die Internalisierung der Ziele durch die Geführten erreicht<br />

werden kann.<br />

„We argue that leaders are charismatic when their vision represents an embodiment of a perspective<br />

shared by followers in an idealized form.“ (Conger/Kanungo 1988, 85)<br />

Die Vision vermittelt den Geführten ein Gefühl von Bedeutung, macht sie zu einem Bestandteil davon<br />

und bezieht sich auf etwas, dass ihren eigenen Zielen in idealisierter Form entspricht, d.h. mit der Vision<br />

wird die Perspektive der Geführten aufgegriffen, überhöht und damit wird die Vision zu einem Teil der<br />

idealisierten Zukunftsperspektive der Geführten.<br />

Ebenso bedeutsam wie die Formulierung der Ziele ist deren Artikulation. An dieser Stelle müssen<br />

Visionen und notwendige Umsetzungsschritte in einer Form vermittelt werden, die die Geführten<br />

überzeugt. Dieser Prozess der Kommunikation der Vision enthält zwei gleich bedeutende Elemente,<br />

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