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Charismatische Führung ist hier eine Unterkategorie der Führung, wobei Führung als<br />

Verhaltensprozess erscheint, der mit Hilfe von Beobachtung zugänglich ist und in Form eines Modells<br />

beschrieben und analysiert werden kann (vgl. Conger/Kanungo 1988, 78f.). Charismatische Führung ist<br />

damit ein ebenfalls beobachtbarer Verhaltensprozess, wobei Conger/Kanungo (vgl. 1998, 48) davon<br />

ausgehen, dass Charisma ein Phänomen ist, dass auf der Zuschreibung der Geführten basiert.<br />

Charisma beruht so auf der Wechselwirkung zwischen Verhaltensweise des/der Führenden mit<br />

Wahrnehmungen, Werten und Bedürfnissen der Geführten.<br />

„Charisma must be viewed as an attribuation made by followers. This is consistent with the assumption<br />

stated earlier that leadership is a relational and attributional pheonomenon.” (Conger/Kanungo 1998, 48)<br />

Ziel des Modells von Conger/Kanungo ist es, den Prozess der Zuschreibung von Charisma, die auf dem<br />

sichtbaren Verhalten des Führers/der Führerin basiert, zu analysieren und jenes Verhalten zu<br />

identifizieren, das schlussendlich dazu führt, dass einem Führer/einer Führerin durch die Geführten<br />

Charisma zugeschrieben wird (vgl. Conger/Kanungo 1988, 80).<br />

Dieser Prozess der Zuschreibung von Charisma wird von Conger/Kanungo als dreistufiger Prozess<br />

beschrieben. Dieser in drei von einander abgrenzbaren Schritten beschriebene Attributionsprozess (vgl.<br />

Conger/Kanungo 1988, 80ff., 1998, 50f.) bildet das Kernelement des Modells von Conger/Kanungo und<br />

wird im Folgenden genauer beschrieben, wobei in einem ersten Schritt das Modell als solches<br />

vorgestellt wird und in einem zweiten Schritt die Unterscheidungsmerkmale charismatischer und nichtcharismatischer<br />

FührerInnen dargestellt werden.<br />

Stufe 1: Evaluation des Status Quo (vgl. Conger/Kanungo 1988, 82f., Conger/Kanungo 1998, 51f.):<br />

Die Aufgaben der Führungskraft in dieser Phase sind die Analyse und Bewertung der bestehenden<br />

konkreten Situation und die Abklärung, welche Ressourcen zur Verfügung stehen. Ebenso in diese<br />

Analyse miteinbezogen werden die Beschränkungen sowie die Konsequenzen aus Beschränkungen<br />

und Ressourcen für die Organisation. Zudem müssen auch die Fähigkeiten und emotionalen<br />

Bedürfnisse der Geführten eingeschätzt werden.<br />

Stufe 2. Formulierung und Artikulation der Vision (vgl. Conger/Kanungo 1988, 84f., Conger/Kanungo<br />

1998, 53f.):<br />

Diese Formulierung von Zielen und Visionen ist das direkte Ergebnis der Analyse der<br />

Umweltbedingungen und enthält die in Stufe 1 vorgenommen Bewertungen.<br />

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