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3.2.3. Transformationale 93 Führungstheorie von Bass<br />

Das Modell von Bass beruht zum einen auf den Arbeiten von House (1977), zum anderen aber auf der<br />

Konzeption Transformationaler Führung durch Burns (1978).<br />

Burns definiert Transformationale Führung folgendermaßen:<br />

„Such leadership occurs when one or more persons engage with others in such a way that leaders and<br />

followers raise one another to higher levels of motivation and morality.“ (Burns 1978, 20)<br />

Transformationale Führung geht demnach über die Befriedigung der unmittelbaren materiellen und<br />

ideellen Bedürfnisse der Geführten hinaus und motiviert die Geführten, für höherrangige Ziele (z.B.<br />

Selbstverwirklichung) einzutreten. Dadurch werden die Geführten von unmittelbaren eigenen Interessen<br />

zu höher stehenden hingeführt, was nur dann möglich ist, wenn die Gesamtpersönlichkeit der Geführten<br />

angesprochen wird. Damit wird das innere Wachstum der Geführten zum entscheidenden Faktor im<br />

Zusammenhang mit Transformationaler Führung.<br />

„Authentic leadership is a collective process, I contend, and it emerges from the clash and congruence of<br />

motives and goals of leaders and folllowers. […] It means that, in the reaching out by leaders to potential<br />

followers, broader and higher ranges of motivation come into play and both goals and means of achieving<br />

them are informed by the force of higher end-values and modal values.“ (Burns 1978, 460)<br />

Bass verwendet das Modell von Burns und versucht Elemente daraus aus dem Kontext der Führung<br />

von Massen auf die Alltagsebene der Führung in Gruppen einer Organisation zu übertragen. Zudem<br />

betrachtet er Transaktionale und Transformationale Führung nicht wie Burns als diametral<br />

entgegengesetzte Pole, sondern als unabhängige Dimensionen (vgl. Bass/Seltzer 1990, 695).<br />

Transformationale Führung verstärkt die Wirkung der transaktionalen, das sich im Kontext der<br />

Transformationalen Führung sowohl die Anstrengung der Geführten als auch deren Zufriedenheit und<br />

Effektivität erhöht (vgl. Bass/Seltzer 1990, 695).<br />

„Der transaktionale Führer erzielt Leistung, indem er mit den Geführten ein Tauschgeschäft eingeht: hier<br />

Willfährigkeit – da Belohnung. Der transformationale Führer erweckt die höheren Interessen des<br />

Geführten und/oder erhört ihr Bedürfnis- und Erwartungsniveau. Auf diese Weise erzielt der<br />

transformationale Führer letzten Endes bei den Geführten höhere Arbeitszufriedenheit und höhere<br />

Effizienz.“ (Bass 1986, 48)<br />

93 Im wortwörtlichchen Sinne bedeutet Transformation Umwandlung, Umformung, Umgestaltung (vgl. Duden<br />

Fremwörterbuch 1997, 820)<br />

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