Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien
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Artikulation von Zielen,<br />
Wertvorstellungen und<br />
Visionen über die<br />
mögliche Zukunft<br />
„Image Building“ (sich<br />
persönlich als<br />
erfolgreich und<br />
kompetent darstellen)<br />
Vorteilhafte Wahrnehmung der charismatischen<br />
Führungspersönlichkeit bei ihren „Anhängern“<br />
• Vertrauen der Geführten in die<br />
Richtigkeit der Wertevorstellungen, die<br />
den eigenen sehr ähnlich sind<br />
• Loyalität zu Führungsperson und<br />
starkes Engagement für ihre<br />
unzweifelhaft erfolgsversprechende<br />
„Mission“<br />
• Bedingungslose „Akzeptanz“ bis hin<br />
zum „Gehorsam“<br />
Eigenschaften charismatischer Führungspersönlichkeiten:<br />
Überdurchschnittliche Ausprägung hinsichtlich:<br />
• Dominanz<br />
• Selbstvertrauen<br />
• Einflussstreben<br />
• Glauben an die eigenen (moralisch ‚richtigen’) Wertvorstellungen<br />
„Role Modeling“:<br />
Vorleben der Werte<br />
Nacheifern der Werte<br />
der Führungspersönlichkeit<br />
durch ihre<br />
„Anhänger“<br />
Äußerungen hoher<br />
Erwartungen und großen<br />
Vertrauens gegenüber<br />
den Geführten<br />
Erhöhung der<br />
Selbstachtung der<br />
Geführten und<br />
Steigerung der<br />
Erwartungen an die<br />
eigene Leistung<br />
Effektives Leistungsverhalten der Geführten<br />
(vorausgesetzt, das initiierte Verhalten trägt tatsächlich zur Aufgabenerfüllung bei)<br />
Führungsperson weckt<br />
durch ihr Verhalten<br />
Bedürfnisse und Motive<br />
Weckung von<br />
Geführtenbedürfnissen,<br />
Akzeptanz<br />
herausfordernder Ziele<br />
Abbildung 15: Schematischer Überblick über die charismatische Theorie nach House 1977, 204, dt. Übersetzung nach<br />
Hentze/Kammel/Lindert 1997, 193<br />
„Charismatische Führung bedeutet eine weitestreichende ‚Idealisierung von Unten’ und zieht besonders<br />
die weniger selbstständig Denkenden und Agierenden, nach klaren Vor- und Leitbildern Suchenden an,<br />
weniger den Mitarbeitertypus des ‚Unternehmers’, der mehr oder minder rigiden Formen der<br />
Herrschaftsausübung eher kritisch gegenübersteht.“ (Hentze/Kammel/Lindert 1997, 204)<br />
Der Führer/die Führerin hat – wie in obenstehender Abbildung deutlich wird – die eindeutige<br />
Stärkeposition eingenommen bzw. von den Geführten angenommen. Der/die Führende orientiert sich<br />
an der gemeinsamen Mission, um sich das Vertrauen, die Akzeptanz, den Gehorsam der Geführten zu<br />
sichern. Der Prozess selbst, der die nachhaltige und ausbaufähige Beeinflussung der Geführten<br />
sicherstellt, bleibt ein wenig im Dunklen und reduziert sich auf eine klar dyadische Beziehung zwischen<br />
Führer/Führerin und Geführten, wobei der Erfolg der gemeinsamen Mission immer im Mittelpunkt steht.<br />
Auch wenn nur wenige Studien vorliegen, die die Charismatische Führungstheorie von House empirisch<br />
untersuchen und damit be- bzw. widerlegen, konnten einige spezifische Aussagen überprüft und<br />
bestätigt werden.<br />
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