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• Dominierende Persönlichkeit,<br />

• Hohes Selbstvertrauen,<br />

• Bedürfnis nach Einflussnahme,<br />

• Starke Überzeugung von der moralischen Richtigkeit der eigenen Ziele.<br />

Neben diesen Persönlichkeitsmerkmalen hat House auch Gemeinsamkeiten im Verhalten<br />

charismatischer FührerInnen ermittelt (vgl. Bryman 1992, 94):<br />

• „Role Modelling“: Werte und Überzeugungen werden vorgelebt und damit wird signalisiert, sich<br />

diesem Wertesystem anzuschließen und es zu übernehmen.<br />

• „Image Building“: Der Eindruck von Kompetenz und Erfolg wird erzeugt und verstärkt durch<br />

dessen Darstellung.<br />

• Formulierung einer Vision mit Zielen, die mit denen der Geführten in Einklang stehen.<br />

• An die Geführten werden hohe Erwartungen kommuniziert.<br />

• Gleichzeitig wird Vertrauen kommuniziert, dass die Geführten diesen hohen Erwartungen auch<br />

entsprechen.<br />

• Im Unterschied zu nicht-charismatischen FührerInnen haben charismatische FührerInnen eher<br />

die Fähigkeit, relevante Motive zu finden und zu kommunizieren, die sein/ihr Vorhaben<br />

unterstützen.<br />

Wie schon Weber (1972) geht House (1977) davon aus, dass Stress- und Krisensituationen das<br />

Auftreten charismatischer Führung begünstigen, da solche Situationen gemeinsam mit den oben<br />

beschriebenen Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmalen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass<br />

FührerInnen als charismatisch wahrgenommen werden (vgl. Bryman 1992, 94).<br />

Der charismatische Führer/die charismatische Führerin bezieht sich auf die Hoffnungen, Werte und<br />

Überzeugungen der Geführten und demzufolge geht House davon aus, dass Aufgaben als ideologische<br />

Ziele formuliert werden müssen, um charismatische Führung möglich zu machen.<br />

„Man kann sich schwer vorstellen, dass Buchhalter oder Fließbandarbeiter (...) ihre Arbeit als besonders<br />

wertorientiert begreifen. Trotzdem eignet sich auch diese Arbeit für charismatische Führung, wird sie an<br />

ein weltanschauliches Ziel ausgerichtet. So versinnbildlicht z.B. ‚Rosie the Riveter’ im Zweiten Weltkrieg<br />

den wertvollen Beitrag eines Fließbandarbeiters; und noch so niedrige Tätigkeiten wie Couvertieren<br />

werden in politischen und religiösen Organisationen wertvoll im Sinne der weltanschaulichen Ziele.“<br />

(House 1977, dt. Übersetzung nach: House/Shamir 1995, 892)<br />

Die Charismatische Führungstheorie von House wird in ihrer grundlegenden Konzeption verdeutlicht<br />

durch nachfolgende Abbildung:<br />

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