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eispielhaftes, Schule machendes Handeln und die Entwicklung einer Vision, die als Inspirationsquelle<br />

dient, herausgefiltert werden (vgl. Steyrer 1995, 11). 91<br />

3.2.2. Charismatische Führungstheorie von House<br />

House leitete den Paradigmenwechsel in der Führungsforschung mit seiner im Jahr 1977<br />

veröffentlichten Theorie ein. Seine Theorie ist für die Entwicklung der Charismatischen<br />

Führungstheorien von entscheidender Bedeutung und deren unverzichtbarer Wegbereiter.<br />

Bis Mitte der 1970er-Jahre beschäftigten sich Führungstheorien nahezu ausschließlich mit den rational<br />

fassbaren und analysierbaren Aspekten von Führung in Hinblick auf das Verhalten des Führers/der<br />

Führerin und dessen/deren Wirkung auf die Geführten. Danach kam es zu einem Wechsel des<br />

Forschungsinteresses hin zu einer Analyse des symbolträchtigen Verhaltens des Führers/der Führerin<br />

und der emotionalen Reaktionen der Geführten (vgl. House/Shamir 1993, 82). House hat in seinem<br />

Forschungsdesign nicht nur das Verhalten und die Eigenschaften des Führers/der Führerin<br />

berücksichtigt, sondern auch Prozesse der Beeinflussung der Geführten und die Situationen, in denen<br />

das Auftreten charismatischer FührerInnen wahrscheinlich ist. Damit hat er unterschiedlichste Aspekte<br />

miteinander in Beziehung gesetzt – nämlich Eigenschaften und Verhalten des Führers/der Führerin<br />

sowie Beeinflussungsprozesse und situative Variablen, die bis dahin meist isoliert voneinander<br />

betrachtet wurden. Das Fundament, die Grundlagen seiner Theorien sind unterschiedliche<br />

Forschungsergebnisse aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Bereichen, wobei er sich auf<br />

Studien der Führungs- und Motivforschung bezieht. Max Webers Charismakonzept bildet den<br />

Ausgangspunkt von House Überlegungen (vgl. House 1977, 189).<br />

Nach House haben charismatische FührerInnen eine außergewöhnliche Wirkung auf die Geführten, die<br />

sich mit ihm/ihr und seinen/ihren Werten, Visionen und Zielen identifizieren.<br />

House (vgl. House 1977, 194) hat eine Reihe von Persönlichkeitsmerkmalen definiert, die dazu<br />

beitragen, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, als charismatische Persönlichkeit wahrgenommen zu<br />

werden:<br />

91 Steyrer weist auch darauf hin, dass diese Theorienentwicklung vor allem aus dem nordamerikanischen Raum kommt und<br />

die deutsche Forschung zu diesen Entwicklungen nur geringe Beiträge geleistet hat (vgl. Steyrer 1995, 11f.). Steyrer selbst<br />

geht in seinem Ansatz in Abgrenzung zu den New Leaderhip Approach Theorien von einem polymorphen Erscheinungsbild<br />

von Charisma aus, wobei er vier Archetypen von Führung als unterscheidbare Erscheinungsbilder definiert. (vgl. Steyrer<br />

1995, 19)<br />

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