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zugleich ein Kritikpunkt verbunden, nämlich, dass in diesem Modell Gruppenprozesse nicht hinlänglich<br />

erklärt werden können und die Freiheit, die den einzelnen Personen in ihren Handlungen zugesprochen<br />

wird, zum Teil überbewertet wird.<br />

Im Anschluss an die Ausarbeitung der unterschiedlichen Ansätze der Führungstheorien werde ich im<br />

folgenden Abschnitt verschiedenen Modelle innerhalb der (Neo)charismatischen Führungstheorie<br />

detailliert vorstellen.<br />

3.2. (Neo)charismatische Führungstheorien<br />

Das Ziel dieses Abschnitts ist die Vorstellung einiger prägender Schlüsselkonzepte im Kontext der<br />

Charismatischen Führungstheorien und nicht die vollständige Darstellung dieses divergenten<br />

Forschungsfeldes. Die wichtigsten theoretischen Modelle, die dieses Feld der Führungsforschung<br />

entscheidend mitbeeinflusst haben und unterschiedliche Positionen beschreiben, sollen in ihren<br />

Grundideen vorgestellt werden. Damit soll ein Umriss des Forschungsfeldes Charismatische<br />

Führungstheorien geleistet werden. Dieser Umriss im Kontext der Gesamtentwicklung der<br />

Führungsforschung ermöglicht in einem nächsten Schritt die Einordnung der exemplarisch zu<br />

dekonstruierenden Texte in Kapitel 5. meiner Arbeit.<br />

Vorausschickend möchte ich festhalten, dass unter Charismatischer Führung ein Phänomen verstanden<br />

werden soll, dessen grundlegendes Charakteristikum ist, dass sich die Geführten auf Grund bestimmter<br />

Persönlichkeitsdispositionen und Verhaltensweisen des Führenden/der Führenden sowie situativer,<br />

kontextueller Bedingungen emotional an den Führenden/die Führende binden, sich mit dem/der<br />

Führenden und darüber hinaus mit seiner/ihrer Vision, dem Kollektiv identifizieren, diese Vision des/der<br />

Führenden internalisieren und über alle erwartbaren Maße hinaus für die Erreichung dieser Vision<br />

einsetzen (vgl. House/Delbecq/Taris 1997, zitiert nach Hauser 1999, 1005).<br />

Die Führungsforschung hat seit Mitte der 1970er-Jahre ein sehr buntes, dafür eher uneinheitliches und<br />

nicht klar und eindeutig klassifizierbares Spektrum an Charismatischen, Neocharismatischen und<br />

Transformationalen Führungstheorien hervorgebracht, für die auch kein einheitliches Ordnungsschema<br />

vorliegt.<br />

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