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Auf diesen Zuschreibungsprozess folgt dann ein konkretes Verhalten als Antwort darauf, wobei die<br />

Entscheidung zu einem bestimmten Verhalten u.ä. von folgenden Faktoren beeinflusst wird (vgl.<br />

Neuberger 2002, 554f.):<br />

• Mehrfach-Verursachung: Damit ist gemeint, dass für ein bestimmtes Verhalten<br />

unterschiedliche, als solche bestimmbare Faktoren festgestellt werden können.<br />

• Be- und Entlastung<br />

• Konsequenzen des Verhaltens des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin: Die Folgen, die ein<br />

bestimmtes Verhalten nach sich zieht, können unterschiedlich sein und mehr oder weniger<br />

folgenschwer sein.<br />

• Preis für die Veränderung: Es scheint so zu sein, dass Vorgesetzte davon ausgehen, dass es<br />

einfacher ist, auf MitarbeiterInnen einzuwirken als die Situation als solche zu verändern, was<br />

vor dem Hintergrund großer, komplexer Situationen nachvollziehbar wird.<br />

• Gegenseitige Abhängigkeit<br />

• Soziales Bezugssystem: Das Urteil von Vorgesetzten und damit die als Antwort gesetzte<br />

Handlung wird von der Vergleichsgruppe, an der der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin gemessen<br />

wird, beeinflusst. So kann z.B. Leistungsversagen eines beliebten Mitarbeiters/einer beliebten<br />

Mitarbeiterin milder bewertet werden.<br />

• Organisatorische Rahmenbedingungen können ein bestimmtes Verhalten von Seiten des<br />

Vorgesetzten einfordern. Diese Vorgaben der Zuschreibung durch die Rahmenbedingungen<br />

sind für die Attribution weit wichtiger als die Ergebnisse des Prozesses der<br />

Ursachenzuschreibung von Seiten der Führungskraft (vgl. Mitchell 1995, 856).<br />

Die Kritikpunkte, mit denen sich die Modelle dieses Ansatzes konfrontiert sehen, betreffen folgende<br />

Punkte (vgl. Mitchell 1995, 858ff.):<br />

• Führung als solche ist mehr als Attribution, ebenso wie die gesamte Interaktion zwischen<br />

Vorgesetzten und MitarbeiterInnen nicht unter dem einzigen Aspekt der Attribution gefasst<br />

werden kann.<br />

• Die Situation und deren Einfluss wird zu wenig berücksichtigt.<br />

• Die Interaktionen zwischen Führungskraft und Mitarbeiter/Mitarbeiterin wandeln und verändern<br />

sich. Diese Dynamik wird nicht ausreichend berücksichtigt.<br />

• Empirisch konnte der Einfluss der Attribution auf Handeln nur bedingt nachgewiesen werden.<br />

• Im Mittelpunkt steht die Frage, wie und warum ein Ergebnis bestimmten Personen zugerechnet<br />

wird und nicht das Aufzeigen systematischer Zusammenhänge (vgl. Neuberger 2002, 565f.).<br />

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