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FührerInnen und Geführten und die Betonung dieses wechselseitigen Verhältnisses – der Führer/die<br />

Führerin ist nicht länger der/die, der/die agiert, während den Geführten nur bleibt zu reagieren, sondern<br />

Führer/Führerin und Geführte beeinflussen sich gegenseitig. Von dieser Konzeption ausgehend ist es<br />

wenig verwunderlich, dass nun nicht mehr Handlungsempfehlungen für Führungskräfte erarbeitet<br />

werden sollen, sondern komplexe Situationen umfassend analysiert und in Hinblick auf ihre<br />

Möglichkeiten und Grenzen dargestellt werden.<br />

Im Zuge dieser Theorieentwicklung, auf die an dieser Stelle nur knapp verwiesen wird, wurde in den<br />

1980er- und 1990er-Jahren eine Bandbreite an Charismatischen, Neocharismatischen und<br />

Transformationalen Theorien entwickelt, die die Diskussion seit den 1980er-Jahren entscheidend<br />

beeinflussen. Diesen Theorien, die House/Shamir (1995) unter dem Begriff Neocharismatischer<br />

Führungsansatz subsummiert haben (damit werden die Theorie der Charismatischen Führung von<br />

House, die Charismatische Attribuationstheorie von Conger/Kanungo, die Transformationale Theorie<br />

von Bass und die Visionären Führungstheorien zusammengefasst) beziehen sich auf die<br />

Konzeptionalisierung von Charisma durch Weber und werden im nächsten Kapitel 3.2.<br />

(Neo)Charismatische Führungstheorie(n) dargestellt.<br />

Um einen Überblick über die unterschiedlichen Herangehensweisen in der Entwicklung von Modellen zu<br />

bieten und möglichst breite Aspekte, die in der Führungsforschung eine Rolle spielen, anzureißen,<br />

werden exemplarisch und ohne Anspruch auf Vollständigkeit in der Präsentation der Modelle oder auch<br />

nur der Darstellung der je sehr komplexen theoretischen Konzeptionen einige Ansätze kurz vorgestellt<br />

und zwar Transaktionale Führungskonzepte, in denen Führung am ehestens als Gruppenfunktion<br />

beschrieben werden kann, Attributionstheoretische Ansätze, Symbolische Führungskonzeptionen,<br />

Systemische Ansätze und Mikropolitische Modelle. Diese Modelle sind in dieser Zusammenstellung<br />

geeignet, unterschiedliche Herangehensweisen innerhalb der Führungsforschung zu verdeutlichen.<br />

Gemeinsam ist den modernen Führungsansätzen, dass sie FührerInnen und MitarbeiterInnen zum<br />

Großteil als bewusst handelnde Personen konzipieren, die vor allem auch durch ihre ganz subjektive,<br />

persönliche Wahrnehmung beeinflusst werden. Die Führungssituation ist komplex, mehrdeutig und<br />

ständigen Veränderungen unterworfen.<br />

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