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Abschließend sei festgehalten, dass es der Verdienst von Fiedler war, die Situation und den<br />

Führungserfolg miteinander in Beziehung zu setzen und die Berücksichtigung der Situation in der<br />

Führungsforschung nachhaltig einzufordern. Hierfür wurden zudem auch die ersten, empirisch<br />

überprüfbaren Variablen entwickelt und in der Praxis erprobt.<br />

3.1.7. Situative Verhaltenstheorien<br />

Zu Beginn der theoretischen Entwicklung und der praktischen Forschung im Kontext einer<br />

verhaltenstheoretischen Auseinandersetzung mit Führung waren die Näherungen an das Phänomen<br />

Führung relativ einfach aufgebaut. Führung wurde unter Mithilfe von ein oder zwei Dimensionen<br />

beschrieben. Die Leistung und/oder Zufriedenheit der MitarbeiterInnen wurde daran anschließend in<br />

Abhängigkeit von diesen Dimensionen dargestellt. Diese theoretischen Modelle bildeten dann den<br />

Ausgangspunkt für eine Fülle empirischer Daten, die dem Zweck dienten, den optimalen Führungsstil,<br />

das ideale Führungsverhalten zu ermitteln. Doch die empirischen Ergebnisse widersprachen einander<br />

teilweise und lieferten uneinheitliche Daten – von daher müsste im Rahmen der Führungsforschung<br />

versucht werden, die theoretischen Modelle auszubauen, weiter zu entwickeln und tragfähiger zu<br />

machen, um die Rückkopplung an die gefunden empirischen Daten wieder zu ermöglichen.<br />

Ab Mitte der 1960er-Jahre begannen die ForscherInnen, die Situation als neue Variable in ihren<br />

Überlegungen zu Führung einzubinden. Damit wurde die Vorstellung eines optimalen, erfolgreichen<br />

Führungsstil zu Gunsten eines für die jeweilige Situation Erfolg versprechendsten Führungsstil<br />

verabschiedet. Die Leistung der ForscherInnen, die von dieser theoretischen Fundierung ausgehen,<br />

liegt darin, genau aufgezeigt zu haben, unter welchen situativen Voraussetzungen welches<br />

Führungsverhalten zum gewünschten Erfolg führt. Die Beschreibung des Führungsverhaltens mit<br />

Modellen, die mit Dimensionen arbeiteten, wurde in der Tradition der Universellen Verhaltenstheorie<br />

beibehalten und um Dimensionen, die bestimmte Führungssituationen erfassen sollen, erweitert.<br />

Im Folgenden werden exemplarisch vier der einflussreichsten Modelle der Situativen Verhaltenstheorien<br />

vorgestellt und diskutiert, die die Bandbreite der unterschiedlichen Modelle in diesem Feld illustrieren<br />

und die Entwicklungsschritte innerhalb der Führungsforschung nachvollziehbar machen sollen. Diese<br />

vier Modelle sind die Kontinuum-Theorie (Tannenbaum/Schmidt), die situative Reifegrad-Theorie<br />

(Hersey/Blanchard), das normative Entscheidungsmodell (Vroom/Yetton) und die Weg-Ziel Theorie<br />

(House).<br />

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