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dargestellten – vor allem von der Organisation bestimmt. Hier findet sich die Beziehung<br />

zwischen Führungskraft und Gruppe, das Vertrauen, die Anerkennung, den Respekt,<br />

den die Führungskraft durch die Gruppe Kraft ihrer Persönlichkeit eingeräumt<br />

bekommt. Diese Variable kann mit Methoden zur Messung der Gruppenatmosphäre<br />

ermittelt werden.<br />

Durch Kombination dieser drei Variablen (vgl. Fiedler 1967, 34), die jeweils durch zwei<br />

entgegengesetzte Pole charakterisiert werden, ergeben sich theoretisch acht mögliche<br />

Situationen, die mehr oder weniger günstig für bestimmte Führungskräfte sind.<br />

• Effektivität:<br />

Diese dritte Dimension, die im Rahmen des Kontingenzmodells bestimmend für den<br />

Führungserfolg ist, ist die objektivierbare Leistung der Gruppe, d.h. Fiedler gewichtet im Sinne<br />

von „Effektivität“ vor allem die Zielerreichung im Sinne der Aufgabenstellung und nicht so sehr<br />

die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen. „Effektivität“ wird messbar an klassischen Outputgrößen<br />

wie z.B. Stückzahl, Fehlerquoten, Zeitbedarf, u.ä.<br />

Aus diesen Kernvariablen ergibt sich folgendes Bild (siehe unten stehende Abbildung) dafür, welche<br />

Führungskraft optimal zu welcher Situation passt und in dieser am erfolgreichsten sein wird.<br />

Situation<br />

Führer-<br />

Mitarbeiter-<br />

Beziehung<br />

Aufgaben-<br />

strukturierung<br />

Positionsmacht Führunsstil<br />

günstig<br />

mittel<br />

gut<br />

strukturiert<br />

unstrukturiert<br />

stark<br />

schwach<br />

stark<br />

schwach<br />

aufgabenorientiert<br />

aufgabenorientiert<br />

aufgabenorientiert<br />

personenorientiert<br />

ungünstig<br />

schlecht<br />

strukturiert<br />

unstrukturiert<br />

stark<br />

schwach<br />

stark<br />

schwach<br />

personenorientiert<br />

personenorientiert<br />

aufgabenorientiert<br />

aufgabenorientiert<br />

Abbildung 10: Klassifikationssystem von Führungssituationen im Kontingenzmodell (nach Staehle 1990, 325)<br />

Auffallend an diesem Klassifikationssystem ist die dahinter stehende Wertung – günstige Situationen<br />

sind offensichtlich eher in hierarchischen Organisationen mit exakter Arbeitsteilung zu finden und die<br />

Positionsmacht wird, wenn sie hoch ist, als gut eingestuft – d.h. in einer Situation, die ein hohes<br />

Autoritätsgefälle und ein ausgeprägtes Maß an Unfreiheit für die geführten MitarbeiterInnen mit sich<br />

bringt.<br />

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