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Fiedlers Kontingenztheorie<br />

Die Kontingenztheorie ist die erste Führungstheorie, in der systematisch versucht wird, Führungserfolg<br />

mit situationsbedingten Variablen in Beziehung zu setzen – die große Leistung dieses extrem<br />

einflussreichen Führungsmodells liegt darin, dass es die Situationsabhängigkeit von Führungserfolg<br />

verdeutlicht und sowohl in die Forschung als auch in die Praxis getragen hat. Auf diesen<br />

Zusammenhang von Führungseffektivität und Situation verweist schon der von Fiedler gewählte Name<br />

„Kontingenztheorie“, weil er eben die Situationsabhängigkeit von Führungserfolg genauer erforschen<br />

möchte.<br />

Sehr vereinfachend, als Ausgangsprämisse und Grundannahme, ist festzuhalten, dass Führungserfolg<br />

und die erreichte Arbeitsleistung der geführten Gruppe in diesem Modell zum einen von<br />

Persönlichkeitsmerkmalen der Führungskraft (diese Persönlichkeitsmerkmale bezeichnet Fiedler als<br />

„Führungsstil“) abhängig ist und zum anderen von der situativen Günstigkeit beeinflusst wird.<br />

Führung selbst ist für Fiedler immer ein Problem von Macht und Einfluss und wird folgendermaßen<br />

definiert:<br />

„Leadership is, by definition, an interpersonal relation, in which power and influence are unevenly<br />

distributed so that one person is able to direct and control the actions and behaviors of others to a greater<br />

extent than they direct and control his. In such a relationship between the leader and his members, the<br />

personality of the leader is likely to determine to a large extend the degree to which he can influence the<br />

behavior of his group.“ (Fiedler 1967, 11)<br />

Das Kontingenzmodell wird von drei Kernvariablen, nämlich „Führungsstil“, „situativer Günstigkeit“ und<br />

„Effektivität“, getragen, die im Folgenden kurz umrissen werden:<br />

• Führungsstil:<br />

„Leadership style will be defined here as the underlying need-structure of the individual which motivates<br />

his behavior in various leadership-situations. Leadership style thus refers to the consistency of goals or<br />

needs over different situations.” (Fiedler 1967, 36)<br />

Führungsstil ist demnach distinkt unterscheidbar vom Führungsverhalten, wobei<br />

Führungsverhalten das je situationsspezifische, beobachtbare Agieren des Führers/der Führerin<br />

darstellt.<br />

„The distinction between leaderhsip style and leadership behavior is critical for understanding the theory which this<br />

book presents; as we shall show, important leadership behaviors of the same individual differ from situation to<br />

situation while the need-structure which motivates these behaviors may be seen as constant.” (Fiedler 1967, 36)<br />

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