05.10.2013 Aufrufe

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass sich die Eigenschaftstheorie in der Praxis immer<br />

noch großer Beliebtheit erfreut und implizit hinter weit verbreiteten Methoden der Personalauswahl liegt.<br />

„’Wir sind überzeugt davon, dass 80% der Erfolgswahrscheinlichkeit einer Führungskraft durch ihre<br />

Auswahl und nur 20% durch gezielte Förder- und Entwicklungsmaßnahmen beeinflusst werden können’,<br />

diese Kernaussage stellt zwischenzeitlich die Basis unseres Vorgehens im Bereich Managementauswahl<br />

dar. Konsequenterweise setzen wir daher im Vorfeld der Entscheidung über Beförderungen oder über<br />

den generellen Zugang zu bestimmten hierarchischen Ebenen mit differenzierten Verfahren und<br />

Instrumenten der Management-Diagnostik an, die den Entscheidern (i.d.R. hochrangige Führungskräfte<br />

oder Gremien des Unternehmens) feinabgestufte Informationen über die Erfolgswahrscheinlichkeit eines<br />

Kandidaten zur Verfügung stellen und somit einen Beitrag zur Verbesserung der Entscheidungsbasis<br />

liefern.“ (Kadow 1992, zit. in Neuberger 2002, 237)<br />

Trotz der fehlenden empirischen Beweisführung für die Bedeutung ganz bestimmter Eigenschaften des<br />

Führenden/der Führenden für den Erfolg bzw. den Nicht-Erfolg von Führung ist es unzweifelhaft, dass<br />

bestimmte Eigenschaften, v.a. bestimmte Kombinationen von Eigenschaften, eine Rolle für den Erfolg<br />

von Führungskräften spielen:<br />

„Es scheint eine Reihe von Strukturmerkmalen zu geben, die allen Führungssituationen gemeinsam sind<br />

und für deren Bewältigung eine Reihe von Persönlichkeitsmerkmalen nützlich ist.“ (Neuberger 1977, 90)<br />

Dritte „Forschungsphase“ in den 1970er-Jahren<br />

In den Jahren zwischen 1970 und 1980 war die Forschung im Bereich des eigenschaftstheoretischen<br />

Ansatzes wesentlich geringer als in den Jahren zuvor – die Ergebnisse der vorangegangenen Jahre<br />

widersprechen sich und der elitäre Anspruch der eigenschaftstheoretischen Führungsforschung stand in<br />

krassem Gegensatz zum emanzipatorischen Anspruch der StudentInnenbewegung.<br />

Trotzdem lassen sich im Kontext der eigenschaftstheoretischen Forschung zwei Beiträge erkennen, die<br />

der Diskussion über Eigenschaften und Führungserfolg neue Impulse gegeben haben, auch wenn sie<br />

ein komplexeres Forschungsdesign aufweisen als in der klassischen eigenschaftstheoretischen<br />

Forschung und auch nicht mehr davon ausgehen, dass einzig Eigenschaften der Führungskraft für den<br />

Führungserfolg kausal und situations- und aufgabenunabhängig verantwortlich sind. Bei diesen<br />

Forschungsansätzen handelt es sich zum einen um den Assessment-Center-Ansatz und zum anderen<br />

um Studien über die Motivation.<br />

102

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!