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Hinblick auf die Berücksichtigung ihrer Ziele und Bedürfnisse ebenso wie ihre Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten.<br />

„Eine Person wird nicht auf Grund des Besitzes irgendeiner Kombination von Persönlichkeitszügen zum<br />

Führer, sondern das Muster der Persönlichkeitsmerkmale des Führers muß den Charakteristika, den<br />

Aktivitäten und Zielen der Folger entsprechen. Führung muß als Interaktion von Variablen verstanden<br />

werden, die in beständigem Fluß und Wandel sind.“ (Stogdill 1972, 117)<br />

Die „universelle“ Gültigkeit der Eigenschaftstheorien findet sich wie oben gezeigt auch schon in dieser<br />

Phase nicht mehr oder nur mehr äußerst beschränkt – das fixe Set von Eigenschaften, das Führung<br />

definieren soll, für alle Zeiten, alle Orte und alle Anlässe, ist schon jetzt eines, das von Situation zu<br />

Situation unterschiedlich sein muss und zudem von den Bedürfnissen, Zielen und Fähigkeiten der<br />

Geführten ebenso abhängt wie von den Eigenschaften der Führungskraft – Führung ist für Stogdill mehr<br />

und mehr ein Prozess, ein aktives Geschehen zwischen Führenden und Geführten und lässt sich nicht<br />

ausreichend über die Eigenschaften einer Führungskraft erklären und fassen. Die Situation hat einen<br />

großen Einfluss auf das Verhalten der Führungskraft – auch wenn verschiedene Eigenschaften mehr<br />

oder weniger ausgeprägt vorhanden sind, ist es abhängig von der jeweiligen Situation und den damit<br />

zusammenhängenden und daraus resultierenden Anforderungen an die Führungskraft, welche<br />

Eigenschaften wann wie ausgeprägt zum Tragen kommen.<br />

Zweite Forschungsphase von 1949 bis 1970<br />

In der ersten Forschungsphase stand die Frage nach den Eigenschaften, die kausal dafür<br />

verantwortlich sind, FührerInnen von Nicht-FührerInnen zu unterscheiden, im Mittelpunkt des<br />

Forschungsinteresses. Nach 1948 kam es zu einer deutlichen Änderung in den forschungsleitenden<br />

Fragestellungen – es ging nun nicht mehr darum, die Eigenschaften, die die Führenden auszeichnen<br />

und sie zu Führenden machen, sondern darum den Unterschied zwischen erfolgreichem und nichterfolgreichem<br />

Führen in Form von unterschiedlichen Eigenschaften der einzelnen Personen empirisch<br />

zu erfassen.<br />

Die Forschungsdesigns erweiterten sich in mehreren Hinsichten – die Eigenschaften, die untersucht<br />

wurden, wurden um weitere, für den Führungserfolg nicht unwesentliche Eigenschaften ergänzt, wie<br />

z.B. technische und administrative Fähigkeiten, und die Forschungsmethoden wurden um neue<br />

Methoden aus dem Bereich der projektiven und situativen Tests (wie z.B: Minnesota Multiphasic<br />

Personality Inventory, der Rohrschach-Test, u.ä.) ergänzt (vgl. Steyrer 1993, 115). Die allermeisten<br />

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