05.10.2013 Aufrufe

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

Download (1724Kb) - Wirtschaftsuniversität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

• Personen – d.h. auch Führungskräfte – sind lernfähig, ihre Eigenschaften verändern sich und<br />

sind nicht ein ganzes Leben lang stabil.<br />

• Eigenschaften verändern sich auch in je unterschiedlichen Situationen.<br />

• Für Eigenschaften gibt es keine exakten, standardisierten und wiederholbaren Messverfahren.<br />

• Die Eigenschaftstheorien sind immer nur eine Momentaufnahme einer Person zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt und in einem spezifischen Kontext – sie kann nicht als Grundlage für<br />

Prognosen im Sinne von „Wird diese Führungskraft auch in dieser Situation erfolgreich sein?“<br />

herangezogen werden.<br />

Erste Forschungsphase von 1904 bis 1948<br />

In dieser ersten Forschungsphase, die gleichsam den Beginn der modernen,<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Führungsforschung markiert, wurden 124 Studien durchgeführt, die sich<br />

dem Themenkomplex „Führung“ vor dem Hintergrund der Eigenschaften, die FührerInnen von<br />

Geführten unterscheiden nähern (vgl. Steyrer 1993, 112f.). Grundlegende, nicht-hinterfragte<br />

Voraussetzung dieser frühen Untersuchungen war die Annahme, dass FührerInnen quasi als solche<br />

geboren wurden und sich immer schon von der Masse der Geführten abhoben.<br />

Die Eigenschaften, die am häufigsten untersucht wurden, lassen sich folgendermaßen<br />

zusammenfassen:<br />

• Physische Merkmale: z.B. Größe, Gewicht, Aussehen<br />

• Fähigkeitsmerkmal: z.B. Intelligenz, Sprachgewandtheit, Wissen<br />

• Persönlichkeitsmerkmal: z.B. Originalität, Introversion/Extroversion, Dominanz, Selbstvertrauen,<br />

soziales Geschick, emotionale Kontrolle<br />

• Schulerfolg<br />

• Sozio-ökonomischer Status (vgl. Steyrer 1993, 112f.)<br />

Diese Untersuchungen fanden zum Großteil zunächst unabhängig voneinander statt und arbeiteten mit<br />

unterschiedlichen Methoden, wie z.B. Beobachtung von Verhalten in Gruppensituationen, Analyse<br />

biografischen Materials, Benennung oder Einstufung durch qualifizierte BeobachterInnen, Beurteilung<br />

und/oder Tests von Personen in Führungssituationen. Stogdill (vgl. Stogdill 1972) 59 hat die<br />

59 Erstmals publiziert: Stogdill: „Personal Factors accociated with leadership: A Survey of the Literature“, in: The Journal of<br />

Psychology, 1948, siehe Stogdill (1972) für die deutsche und von der Verfasserin herangezogene Übersetzung.<br />

98

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!