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eine Menge an Fachtagungen und Forschungsprojekten zu diesem Themenkomplex<br />

abgehalten werden sowie schließlich auch die vorhandene Literatur zu diesem Thema<br />

seit etwa 2000 mannigfaltig vorhanden ist.<br />

Ein Vorreiter in Sachen Build to Order scheint BMW zu sein. Der deutsche Automobilhersteller,<br />

der sich selbst als Premiumhersteller über die Gesamtheit seiner Produkte<br />

(auch inkl. BMW 1 und der Marke Mini) hinweg sieht, hat ja schon im Jahr 2002 in den<br />

USA mit der Einführung des KOVP Pogramms begonnen (s.a. 5.1.1). Dies wurde bereits<br />

2003 ausführlich auf der Homepage des Herstellers dokumentiert und angepriesen.<br />

Der Artikel berichtet auch schon von der Umsetzung dieser Strategie auf mittlerweile<br />

fast 90% aller Fahrzeuge. 197 Diese Tatsache untermauert die Stellung von BMW<br />

als absoluter Pionier in dem Bereich BTO in der Branche, wirft aber in weiterer Folge<br />

die Frage auf, ob eine solche Strategie lediglich aufgrund der marketingmäßigen Positionierung<br />

(Premiumanbieter) ermöglicht wird. Bemerkenswerterweise wird die Entwicklung<br />

hin zum BTO, die ja mit einem kompletten Prozess Reengineering verbunden<br />

war sowie die vollkommene Orientierung am Kunden allerdings nicht, als Meilenstein<br />

der BMW Geschichte gesehen. Als letzte Meldung wird hier lediglich die vollständige<br />

Anwendung der Premiumstrategie angeführt. 198<br />

Um der Frage nach der Bedeutung von BTO im Premiunsegment nachzugehen, wurden<br />

auch die Pressemeldungen von Mercedes Benz durchleuchtet. Dort wurde allerdings<br />

keine Meldung diesbezüglich gefunden. Bei Daimler Chrysler (DC), der Muttergesellschaft<br />

der Mercedes Car Group, sind Pressemeldungen über die erwähnten BTO<br />

Projekte (Fast Car und Global Ordering) aus den Jahren 2000 und 2001 zu finden.<br />

Ähnlich dem Konzept von BMW, wird bei Mercedes Global Ordering auf die Attribute<br />

schnell, flexibel, transparent und termintreu sowie eine Neugestaltung der Prozesse<br />

gesetzt. Die Einführung des Programms begann 1997 mit der damals neuen Mercedes<br />

A-Klasse und wurde bis 2001 auf alle Baureihen von Mercedes ausgeweitet. Die<br />

Durchlaufzeiten wurden von 40 bis 50 Tagen auf 12 (innerhalb Deutschlands) bis 15<br />

Tage reduziert. Der Kunde kann ebenfalls bis sechs Tage vor Produktionsbeginn Änderungen<br />

am Fahrzeug vornehmen. 199 Fast Car ist ein Projekt zur Verkürzung der<br />

Entwicklungszeiten eines neuen Fahrzeuges im gesamten DC Konzern. Ambitioniert<br />

werden auf der Homepage Ziele und Möglichkeiten dargestellt, Meldungen über eine<br />

tatsächliche Verwirklichung stehen allerdings noch aus. 200 Auch jüngere Meldungen<br />

über diese beiden Projekte sind bei Daimler Chrysler nicht zu finden. Dies kann einerseits<br />

an der bereits 2001 schon weit voran geschrittenen Umsetzung von Global Ordering<br />

liegen, oder aber andererseits auch an der geringeren Bedeutung, die DC dem<br />

Projekt mittlerweile beimisst.<br />

Im Bereich der Volumenhersteller ist das Fehlen von Meldungen über Build to Order<br />

besonders auffällig. Weder Renault, VW noch GM und Ford sprechen in den Presse-<br />

197 Vgl. BMW (2003), http://www.bmwgroup.com<br />

198 Vgl. BMW (2007), http://www.bmwgroup.com<br />

199 Vgl. Daimler Chrysler (2001), http://www.daimlerchrysler.com<br />

200 Vgl. Daimler Chrysler (2000), http://www.daimlerchrysler.com<br />

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