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en Verkaufszahlen und somit zu höheren Marktanteilen ist. Nach und nach wurde die<br />
Strategie der Differenzierung über das Produkt (z.B. Farben, Modelle, Karosserievarianten)<br />
zum Erfolgsrezept. Diese Vielfalt ist allerdings auch die Quelle der bis heute<br />
anhaltend hohen Komplexität in den Supply Chains der Automobilbranche. Das Ziel<br />
muss also einerseits lauten, soviele Variationen anzubieten, dass die Kunden der eigenen<br />
Marke nicht den Rücken kehren und andererseits sicherzustellen, dass die dadurch<br />
entstehende Komplexität nicht unnötig die Effizienz und Effektivität einschränkt.<br />
Es kommt also zu einem Konflikt zwischen Kundenwünschen und Marketing auf der<br />
einen Seite sowie Produktion und Fabrikstrukturen auf der anderen. 156<br />
Um nun die Produktvielfalt managen zu können, muss man zunächst einmal verstehen,<br />
wodurch sie bestimmt wird und wie sie sich auf die Supply Chain auswirkt (Kapitel<br />
4.5.1). In einem zweiten Schritt können dann Möglichkeiten betrachtet werden, die den<br />
Umgang damit effizienter gestalten (Kapitel 4.5.2). Abbildung 13 stellt die wesentlichen<br />
Zusammenhänge dieses Kapitels noch einmal dar.<br />
Differenzierung<br />
(z.B. Nischenfahrzeuge)<br />
Umsetzung<br />
• Plattformen/ gemeinsame<br />
Komponenten<br />
• Mutable Support<br />
Structures<br />
• Modulstrategie<br />
• Postponement<br />
• Bündelung Optionen<br />
Abb. 13: Zusammenhang Vielfalt und Produktflexibilität 157<br />
4.5.1. Produkt- bzw. Variantenvielfalt<br />
Grundsätzlich können drei Arten von Produktvielfalt unterschieden werden:<br />
• Externe Vielfalt<br />
• Interne Vielfalt<br />
• Dynamische Vielfalt<br />
Die externe Produktvielfalt wird dadurch bestimmt, wie viele Varianten eines Produktes<br />
dem Kunden zur Auswahl stehen. Sie berechnet sich daher im Wesentlichen durch<br />
eine Multiplikation aller möglichen Ausstattungsobjekte und -elemente (Einschränkung:<br />
manche Elemente sind nicht kombinierbar). Die meisten Hersteller bieten ihre Produkte<br />
in unterschiedlicher Motorisierung, Farben, Modellen, Innenausstattungen und Aufbau-<br />
156 Vgl. Holweg/Pil (2004), S. 161 f<br />
157 Eigene Darstellung<br />
hohe externe<br />
Vielfalt<br />
Ziel<br />
interne Vielfalt<br />
beherrschen<br />
Marktanteile<br />
erhöhen<br />
Komplexität<br />
nimmt zu<br />
Produktion Markt<br />
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