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Ähnlich sehen auch Holweg und Pil die Rolle der IT. Sie fügen hinzu, dass oft die IT<br />

Systeme selbst für zusätzliche Schwierigkeiten und Hindernisse verantwortlich sind. So<br />

sind die bisher verwendeten Systeme in der Automobilindustrie sehr komplex (unterschiedliche<br />

Systeme in einer Firma, verschränkte Netzwerkgeometrie, etc.) und arbeiten<br />

großteils noch diskontinuierlich (Update über Nacht), was die Durchlaufzeiten erheblich<br />

erhöht. Auch die Heterogenitäten zwischen den unterschiedlichen Unternehmen<br />

verursachen zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand. 152<br />

Um dennoch einen wesentlichen Nutzen für die Supply Chain zu liefern, sollten IT Systeme<br />

in einer BTO Umgebung fünf Anforderungen erfüllen. Sie sollten sich durch hohe<br />

Verarbeitungs- und Übertragungsgeschwindigkeiten, einfache Bedienung, hohe Datensicherheit,<br />

eine wertschöpfungskettenweite Datensichtbarkeit (Lager und Aufträge)<br />

sowie der strikten Unterscheidung zwischen Vorhersage und kundenbelegten Aufträgen<br />

auszeichnen. 153<br />

Howard, Powell und Vidgen (2005, S. 28 f) haben daher vier Herausforderungen herausgearbeitet,<br />

die zukünftige IT Systeme bewältigen sollten:<br />

• Industrieweite Standards und Protokolle<br />

• Abbau von Heterogenitäten in der IT Landschaft über die gesamte Supply<br />

Chain (einheitliche Systemstandards, Programmiersprachen, etc.)<br />

• Reduktion der Prozesse, die ein Auftrag durchläuft<br />

• Schaffung einer Supply Chain weiten (zentralen) Datenbasis<br />

Neben den klassischen IT Systemen wie etwa Personal Computer und EDI Systeme,<br />

spielen aber auch noch andere Technologien eine wesentliche Rolle. Besondere Bedeutung<br />

könnte in Zukunft die RFID Technologie erlangen. Damit erscheint es möglich<br />

eine höhere Informationstransparenz in der gesamten Supply Chain zu realisieren und<br />

somit Lead times und in Folge dessen auch Lagerbestände zu reduzieren. 154<br />

4.5. Produktflexibilität<br />

Produktflexibilität steht im Zusammenhang mit der Fähigkeit eines Automobilherstellers,<br />

sein Produkt an die individuellen Kundenanforderungen anzupassen. Eine wesentliche<br />

Voraussetzung diesbezüglich ist, mit der hohen Varianten- und Produktvielfalt<br />

effektiv und effizient umgehen zu können. 155<br />

Schon in den Anfängen der Automobilindustrie (nach Fords berühmten T Modell) wurde<br />

erkannt, dass die Anpassung an den Kunden und seine Wünsche der Weg zu höhe-<br />

152 Vgl. Holweg/Pil (2004), S. 106 f<br />

153 Vgl. Waller (2004), S. 16<br />

154 Vgl. Mondragon et al. (2006), S. 555<br />

155 Vgl. Holweg/Pil (2001), S. 79<br />

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