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ten, verursachen allerdings auch höhere Lieferzeiten. Auch Schäden an transportierten<br />

Fahrzeugen können unnötige Kosten und Verzögerungen verursachen. Es gilt daher<br />

v.a. bei Be- und Entladung, den Hauptursachen für Schäden, adäquate Maßnahmen<br />

zu ergreifen und das beschäftigte Personal dahingehend zu schulen. 149<br />

Miemczyk und Holweg (2004, S. 175 ff) haben versucht, Möglichkeiten und Strategien<br />

zu erarbeiten, um die Inbound Logistik Seite an die Anforderungen, die BTO stellt,<br />

anzupassen. Dabei bestimmen zwei Faktoren im Wesentlichen die Gestalt des Inbound<br />

Logistik Systems: Die Anzahl der Lieferanten und deren Distanzen zum Hersteller.<br />

Die Inbound Logistik macht einen nicht unwesentlichen Teil der gesamten Produktionskosten<br />

aus (bis zu 10%). Dabei kommt es im Zusammenhang mit BTO zu zwei<br />

wichtigen trade-offs. Einerseits geht zunehmende Lieferfrequenz mit sinkender Effizienz<br />

einher. Dies führt andererseits natürlich auch zu erhöhten Kosten bei steigender<br />

Frequenz.<br />

Dabei sind auf der Inbound Seite grundsätzlich folgende Logistikstrategien denkbar,<br />

um die Einzelteile vom Lieferanten zum OEM zu befördern. Eine Möglichkeit besteht<br />

darin, dass die Einzelteile direkt vom Lieferanten in das Werk des Herstellers gebracht<br />

werden. Ein weitere Möglichkeit ist die konsolidierte Anlieferung der Teile aus einem<br />

zentralen Lager bzw. Umschlagplatz (Cross Dock). Die Teile können dorthin entweder<br />

wiederum direkt geliefert werden oder durch Rundläufer (Milkruns) eingesammelt werden.<br />

Ein Großteil der Transporte auf der Inbound Seite wird durch LDL abgewickelt.<br />

Für BTO sind nun unter den Gesichtspunkten der Lead times, der on-time Lieferungen<br />

und der Ladungseffizienz für Hin- und Rückfahrt die geeigneten Strategien auszuwählen.<br />

Als grundsätzliche Empfehlungen in Hinblick auf BTO Kompatibilität und Effizienz wurde<br />

eine Reihe von Schlussfolgerungen erarbeitet. So ist eine zunehmende Integration<br />

und Zusammenarbeit mit dem LDL notwendig, um Kosten zu senken und Lieferzeiten<br />

zu verkürzen (siehe Informationsdefizit oben). Weiters sind stabile Langzeitpläne Voraussetzung<br />

für kurzfristige Flexibilität. Auch der Standardisierung in Hinblick auf Verpackungen<br />

wird eine wichtige Rolle beigemessen, da dies die Möglichkeit einräumet,<br />

die Ladeflächen effizienter auszulasten. Schließlich wird die Bedeutung von Konsolidierungen<br />

im Ladungsbereich (inter- bzw. intraindustriell) weiter zunehmen.<br />

Holweg und Miemczyk (2002, S. 832 ff) haben auch die Outbond Logistik näher untersucht.<br />

In Der Distribution kommt es zum klassischen trade-off zwischen Transport-<br />

und Lagerkosten (ähnlich den Ausführungen unter 4.3). Dabei zeigt die Studie, dass<br />

bei einer BTO Strategie mit einer eintägigen Lieferzeit, zwar die Kosten des physischen<br />

Transportes steigen würden, dieser Anstieg allerdings durch die Reduktion der Lagerkosten<br />

mehr als ausgeglichen würde. Als weitere Restriktion, v.a. in BTO Systemen,<br />

muss die Lieferzeit gesehen werden. Zwar sind Transporte via Schiff billiger, aber dafür<br />

sehr viel langsamer.<br />

149 Vgl. Holweg/Pil (2004), S. 155 ff<br />

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