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Dies gilt für alle Partner der Supply Chain gleichermaßen. 132 Auch sollte dafür ein passendes<br />

Bezahlungs- und Benefitsystem eingeführt werden. Des Weiteren besteht die<br />

Notwendigkeit das Personal ständig weiterzubilden und zu entwickeln, um so die geforderte<br />

Qualität sicherzustellen. 133<br />

Ein weiteres wichtiges Element im Produktionsbereich ist die Fähigkeit des Werkes<br />

seine Kapazität an die jeweilige Auftragslage zu möglichst geringen Kosten anzupassen.<br />

Neben dem schon besprochenen Thema der Arbeitnehmer, gilt es auch die Fertigungsstrassen<br />

richtig zu designen. So wäre es beispielsweise denkbar zwei getrennte<br />

Straßen für die Fertigung von BTS und BTO Fahrzeugen zu betreiben, die auf die jeweiligen<br />

Anforderungen ausgelegt sind. Während die BTS Fertigung dabei auf hohe<br />

Effizienz und economies of scale ausgelegt sein würde, wäre auf der BTO Straße ausreichend<br />

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gegeben. 134 Eine genauere Betrachtung<br />

der (volumen-)flexiblen Fabrik folgt noch unter 4.6.2.<br />

Auch automatische Fertigungsanlagen (z.B. Roboter) dienen der Erhöhung der Flexibilität.<br />

Dabei ist allerdings wieder darauf zu achten, dass diese Flexibilitätserhöhung<br />

auch nur mit einer entsprechenden Personalflexibilität zu erreichen ist. 135<br />

Ein weiteres Konzept im Zusammenhang mit flexibler Produktion ist die späte Auftragszuordnung.<br />

Im Gegensatz zur herkömmlichen Vorgehensweise beim BTO (Karosseriebau<br />

erst nach Kundenauftrag), wird dabei der Auftrag einem bereits zusammengeschweißten<br />

und lackierten Rohbau zugeordnet. Voraussetzung dafür ist allerdings<br />

die Reduktion der Karosserievarianten (Body in White Varianten) und möglicherweise<br />

die Bildung von Zwischenlagern nach der Lackiererei. Ein wesentlicher Vorteil<br />

dieses Systems ist, dass durch die späte Auftragszuordnung die mögliche Umplanung<br />

in der gesamten Supply Chain vermieden werden kann (Umplanungen sind oft nötig,<br />

da Karosseriebau bzw. Lackiererei aufgrund Produktionsfehler mit unterschiedlich hohem<br />

Nachbearbeitungsaufwand verbunden sind) und die Durchlaufzeiten um einiges<br />

geringer werden. Dies erhöht die Flexibilität auf neue und sich verändernde Kundenaufträge<br />

zu reagieren. 136<br />

Diese Option wird auch im Konzept des Virtuellen BTO unterstützt. Dabei bieten sich<br />

dem Kunden die Möglichkeiten, sein Fahrzeug entweder direkt vom Lager, als BTO<br />

Auto oder als eine Zwischenform, die der späten Auftragszuordnung entspricht, zu<br />

wählen. Diese Zwischenform ermöglicht es dem Kunden, einen Kompromiss zwischen<br />

kürzerer Lieferzeit und einer nicht vollständigen Erfüllung seiner individuellen Vorstellungen<br />

einzugehen. 137<br />

132 Vgl. Waller (2004). S. 13<br />

133 Vgl. Holweg/Pil (2004), S. 130 f<br />

134 Vgl. Voigt/Saatmann/Schorr (2006), S. 17<br />

135 Vgl. Holweg/Pil (2004), S. 134<br />

136 Vgl. Stautner (2001), S. 79 und Meyr (2004), S. 461<br />

137 Vgl. Brabazon/MacCarthy (2006), S. 515<br />

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