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Ein weiterer Aspekt in Bezug auf die Nachfrage ist die Möglichkeit diese zu beeinflussen<br />
und somit allgemein geringere Unsicherheiten herbeizuführen und speziell eine<br />
optimale Planung zu ermöglichen. Auch können dadurch die Kosten zur individuellen<br />
Nachfragebefriedigung eingedämmt werden. Die gängigsten Möglichkeiten zur Nachfragebeeinflussung<br />
sind Promotion und Preisfestsetzung (bzw. Rabatte). 126 An dieser<br />
Stelle soll noch mal auf die Möglichkeit der Verringerung der angebotenen Optionen<br />
hingewiesen werden (s.a Kapitel 3.2.3). Das Anbieten von gewissen Ausstattungspaketen<br />
und das spezielle bewerben dieser Varianten, hilft die Komplexität möglichst gering<br />
zu halten und stellt nicht unbedingt eine Restriktion für den Kunden dar, solange<br />
eine gewisse Zweckmäßigkeit und auch Individualität damit erreichbar ist. 127<br />
Auch eine als Revenue Management bekannte Technik kann im Bereich der Nachfragebeeinflussung<br />
angeführt werden. Dabei handelt es sich um ein Konzept, dass zum<br />
Ziel hat, das richtige Produkt dem richtigen Kunden zur richtigen Zeit und zum richtigen<br />
Preis zu verkaufen. 128 Es geht also im Wesentlichen darum die Kunden dahingehend<br />
zu unterscheiden, ob sie bereit sind für kürzere Lieferzeiten einen höheren Verkaufspreis<br />
zu bezahlen bzw. für Preisnachlässe längere OTD Zeiten in Kauf zu nehmen.<br />
Beide Kundengruppen sollen allerdings ihr individuell angepasstes Fahrzeug erhalten.<br />
Je weiter weg der Liefertermin, umso höhere Preisnachlässe können gewährt werden<br />
(ähnlich wie Flugtarife). 129 Revenue Management wird dabei zur Optimierung der Umsätze<br />
und zur Maximierung der Kapazitätsauslastung (v.a. in Direct Order Booking<br />
Systemen) verwendet. 130<br />
4.4.2. Produktion<br />
Die Orientierung am Kundenauftrag ist erst dann sinnvoll, wenn das Produkt in einer<br />
flexiblen Fabrik rasch mit akzeptabler Effizienz und gewünschter Qualität gefertigt werden<br />
kann. Die bisherigen Bemühungen der Automobilhersteller waren in diesem Bereich<br />
schon sehr stark ausgeprägt, was dazu beigetragen hat, dass die Produktion<br />
selbst nur einen geringen Teil der Verzögerung für BTO Autos ausgemacht hat (vgl.<br />
Kapitel 3.2.1). 131<br />
Ein wesentliches Element um Flexibilität in der Produktion sicherzustellen, ist Flexibilität<br />
und Zuverlässigkeit beim Personal und in den Dienstplänen zu gewährleisten. Auch<br />
wenn mittlerweile in der Automobilindustrie oft im Schichtbetrieb gearbeitet wird, müssen<br />
die Arbeitsverträge so gestaltet sein, dass bei kurzfristigen Engpässen genügend<br />
Kapazitäten zu Verfügung stehen. Das heißt die Verträge sollten nicht auf einer fixen<br />
Stundeneinteilung über die einzelnen Wochen basieren (z.B. 40 Stunden Woche),<br />
sondern vielmehr die Möglichkeit einräumen flexibleren Personaleinsatz zu erreichen.<br />
126 Vgl. Schary (2001), S. 233<br />
127 Vgl. Fredriksson/Gadde (2005), S. 703<br />
128 Vgl. Simchi-Levi/Kaminsky (2003), S. 249<br />
129 Vgl. o.V. (2005a), S. 53<br />
130 Vgl. Waller (2004). S. 15<br />
131 Vgl. Holweg/Pil (2004), S. 127<br />
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