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inwieweit die Kunden mit der damit verbundenen OTD Zeit zufrieden sind und ob dadurch<br />

nicht unnötig viel Profit verloren geht. Umgekehrt könnte also möglicherweise<br />

mehr Umsatz bzw. Gewinn mit einer kürzeren Lieferzeit erwirtschaftet werden. Es ist<br />

folglich eine ausgewogene Analyse von Kundenwünschen und Kosten-Nutzen-<br />

Verhältnissen vorzunehmen.<br />

Den Ergebnissen der Studien und Untersuchungen des 3 Day Car Programmes ist<br />

allerdings zu entnehmen, dass die bis 2001 üblichen OTD Zeiten in der Automobilindustrie<br />

eine flächendeckende Einführung von BTO unmöglichen machen würden. Auch<br />

hier sei wieder auf die Ausführungen zum Thema Verzögerungen unter 3.2.1 verwiesen.<br />

4.4. Planungs- und Prozessflexibilität<br />

Wie schon in Kapitel 4.2.2 ausgeführt, ist Flexibilität der Schlüssel um Responsiveness<br />

zu erreichen. Als erste Dimension wird nun in diesem Kapitel Prozessflexibilität näher<br />

dargestellt. Dabei folgt die Struktur des Kapitels der allgemeinen Einteilung nach Absatz,<br />

Produktion und Beschaffung. Zusätzliche wird noch die Rolle der Logistiksysteme<br />

und -dienstleister sowie der Informationstechnologie hervorgehoben.<br />

Als zentrales Element, um (Prozess-)Flexibilität in Systemen zu erreichen, sehen Fredriksson<br />

und Gadde das Konzept der Modularität in drei Ebenen an: 116<br />

• modulare Produktgestaltung (unabhängige Module ermöglichen Zusammenbau<br />

zu unterschiedlichen Varianten, Thema von Kapitel 4.5)<br />

• modulare Prozesse (unabhängige Aktivitäten, die umgeordnet werden können)<br />

• modulare Logistik und Lieferanten (Fähigkeit über gesamte Supply Chain<br />

die tatsächlichen Kundenbestellungen als Ausgangspunkt zu betrachten)<br />

Flexibilität ist ihrer Ansicht nach notwendig, da immer komplexere Produkte (aufgrund<br />

individueller Kundenwünsche) in kürzeren Lieferzeiten und zu geringeren Kosten gefertigt<br />

werden müssen.<br />

Holweg und Pil nennen als Grundvoraussetzungen für Prozessflexibilität, dass Kundenwünsche<br />

der Treiber jedes Handelns in der gesamten Supply Chain sein müssen,<br />

Produktion und Nachfrage abgestimmt werden müssen und letztlich das Produktionssystem<br />

flexibel genug sein muss, um mit der Variantenvielfalt und den OTD Zeit Anforderungen<br />

umgehen zu können (s.a. Tab. 4). Da bei letzterem eine Zwischenlagerung<br />

der einzelnen Bauteile und Komponenten aufgrund der hohen Vielfalt nicht sinnvoll<br />

116 Vgl. Fredriksson/Gadde (2005), S. 696 f<br />

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