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sofortigen Informationsweitergabe von Point of Sale (POS) Daten mittels z.B. EDI. 112<br />

Auch die bisherigen Darstellungen aus der Automobilindustrie zeigen, dass der Informationsfluss<br />

der wesentliche Treiber für Verzögerungen ist (s.a. Kapitel 3.2.1).<br />

Im Folgenden wird nun die Auslegung eines Distributionsnetzes näher beschrieben.<br />

Zwei Faktoren werden dafür betrachtet: 113<br />

• Kundenbedürfnisse (hier abgebildet anhand des Beispiels der OTD Zeit)<br />

• Kosten der Befriedigung der Bedürfnisse<br />

Es gilt zunächst einmal abzuklären, inwiefern Kunden bereit sind, eine Wartezeit hinsichtlich<br />

der Auslieferung ihres Fahrzeuges in Kauf zu nehmen und wie lange diese<br />

Zeit betragen kann. Diese Zeit wird im Wesentlichen auch durch die OTD Zeit abgebildet.<br />

So ist es beispielsweise für einen Großteil der Kunden kein Problem Wartezeiten<br />

von in etwa zwei Wochen in Kauf zu nehmen. Dies variiert allerdings auch in den unterschiedlichen<br />

Märkten. 114 An dieser Stelle sei noch einmal auf die Ausführungen unter<br />

2.2.2 verwiesen.<br />

In einem zweiten Schritt müssen nun die Kosten für eine solche Kundenvorgabe ermittelt<br />

werden. Schary (2001, S. 74 ff) vergleicht hierfür die gesamten Logistikkosten mit<br />

der OTD Zeit. In Abbildung 11 werden diese beiden Parameter über die Anzahl von<br />

Niederlassungen (z.B. Händler, Distributionszentren, Produktionsstandorte) abgebildet.<br />

OTD Zeit<br />

Abb. 11: OTD Zeit und Logistikkosten 115<br />

Die OTD Kurve wird dadurch bestimmt, dass bei einer geringen gewünschten Lieferzeit<br />

die Notwendigkeit besteht, viele Niederlassungen zu betreiben und nahe am Kunden<br />

bzw. Markt zu agieren. Die Ausnützung von economies of scale fällt dadurch natürlich<br />

schwerer. Die Logistikkosten setzen sich aus Lagerkosten (umso höher, je mehr Niederlassungen),<br />

Transportkosten (tendenziell fallend mit Anzahl der Niederlassungen,<br />

da näher am Markt und somit kürzere nicht gebündelte Fahrten) und den Niederlassungskosten<br />

(steigend) zusammen. Auch wenn eine Minimierung der Logistikkosten<br />

grundsätzlich erstrebenswert ist, muss dennoch darauf Bedacht genommen werden,<br />

112 Vgl. Simchi-Levi/Kaminsky (2003), S. 112<br />

113 Vgl. Schary (2001), S. 73<br />

114 Vgl. Holweg/Pil (2004), S 76<br />

115 Vgl. Schary (2001), S. 76<br />

Gesamte Logistikkosten<br />

Anzahl von Niederlassungen<br />

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