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Auch weigern sich Hersteller noch regelmäßig, bekannte Marktdaten der gesamten<br />

Supply Chain zur Verfügung zu stellen. Auch die IT Integration Von Logistikdienstleistern<br />

ist derzeit noch mangelhaft. 104<br />

4.1.2. Herausforderungen für die Implementierung von Build to Order<br />

Die Darstellungen unter 4.1.1 zeigen, dass die Umsetzung von BTO noch mit einigen<br />

Herausforderungen aus unterschiedlichen Bereichen verbunden ist und einige Hürden<br />

aus dem Weg zu räumen sind: 105<br />

• Verankerte, push basierte Denkweisen aufgegeben und neben dem Marktanteil<br />

die einzelnen Kunden ins Zentrum der Betrachtung rücken<br />

• Technische Voraussetzungen für Pull Strategie schaffen (v.a. Informationsfluss<br />

und Planungsabläufe verbessern)<br />

• Tatsächliche Nachfrage verstehen (Welche Produktvarianten bzw. welche<br />

Lieferzeiten werden erwartet?)<br />

• Verstärkte Integration von Lieferanten und Logistikdienstleistern<br />

• Abhängigkeit von economies of scale reduzieren (langfristiger Prozess, z.B.<br />

über Modualisierung von Karosserien, verstärkte Kooperationen in F&E)<br />

Im Bereich der technischen Voraussetzungen, im Rahmen der IT, verweisen Howard,<br />

Powell und Vidgen (2005, S. 29) darauf, dass es eine elektronische Infrastruktur zu<br />

bilden gilt, die auf einheitliche Standards und Protokolle zurückgreift, auf eine Supply<br />

Chain weite Datenbank zugreift und eine Reduktion der Prozesse, die ein Kundenauftrag<br />

durchläuft, ermöglicht. Dennoch halten Holweg et al. (2005, S. 523) fest, dass die<br />

Verbesserung der technischen Planungsabläufe alleine nicht dafür ausreicht, ein Fahrzeug<br />

in weniger als 14 Tagen auszuliefern. Vielmehr müssten verbesserte Feedbackschleifen<br />

geschaffen und die Abhängigkeit von Vorhersagen reduziert werden.<br />

Auch wenn ein 3-Tage-Auto in naher Zukunft nicht erreichbar scheint, sollte sich die<br />

Industrie nicht vor den Möglichkeiten einer Build to Order Strategie verschließen und<br />

die starre Ausrichtung an der bisherigen Push Strategie überdenken. Wie die Überlegungen<br />

zum BTO zeigen, liegen im bisherigen System eine Menge von Verbesserungspotentialen<br />

verborgen, die mit Hilfe von zunehmender Flexibilität ausgeschöpft<br />

werden könnten. 106 Die zentralen Bestandteile von Flexibilität sollen daher noch ausführlich<br />

Thema der Kapiteln 4.2, 4.4, 4.5 und 4.6 sein.<br />

104 Vgl. Howard/Powell/Vidgen (2005), S. 19 ff<br />

105 Vgl. Holweg/Jones (2001), S. 373 f<br />

106 Vgl. Holweg/Pil (2004), S. 103<br />

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