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Möglichkeit der direkten Verkaufsförderung aufgrund der Tatsache das richtige Produkt<br />

dem richtigen Kunden verkaufen zu können. 98<br />

Es geht also in Zukunft nicht in erster Linie darum, jedem Kunden sein Wunschfahrzeug<br />

in genau fünf Tagen zur Verfügung zu stellen, sondern vielmehr die gesamte<br />

Supply Chain in die Lage zu versetzen, nach konkreten Kundenaufträgen und in einer<br />

angemessenen OTD Zeit Autos zu bauen. 99<br />

Zusammenfassend können aus der bisherigen Darstellung also folgende Ziele für BTO<br />

in der Automobilindustrie angeführt werden:<br />

• Umsetzung des Pull Systems, Kundenorientierung<br />

• Kundenservicegrad erhöhen<br />

• Verringerung der Order to Delivery Zeit<br />

• Einhaltung einer konkreten Lieferterminzusage<br />

• Ausweitung der Marktanteile, höhere Verkaufszahlen (bzw. zumindest das<br />

Abwandern von Kunden aufgrund nicht erfüllter Wünsche verhindern)<br />

• (Fertig-)Bestandssenkung<br />

• Ausnützen von Kostenvorteilen (bzw. Kostennachteile des BTS vermeiden)<br />

• Erzielung höherer Verkaufspreise<br />

Die hier vorgestellten Ziele und die voranschreitenden Möglichkeiten, die die Automobilhersteller<br />

den Abnehmern im Rahmen der zunehmenden Kundenorientierung einräumen<br />

(z.B. späte Festlegung der endgültigen Konfiguration) sowie die allgemeine<br />

Entwicklung hin zu verkürzten Lebenszyklen, führen die Planbarkeit in der gesamten<br />

Supply Chain aber bald an ihre Grenzen. 100 Ob nun die bisherigen Strukturen für die<br />

Umsetzung der BTO Ziele geeignet sind, wird im folgenden Kapitel betrachtet.<br />

4.1.1. Darstellung der Ausgangslage<br />

In den späten 80er und 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts prägten japanische Produktionsstrategien<br />

die Automobilindustrie weltweit nachhaltig. Die Lean-Philosophie<br />

und das Toyota Production System (TPS) waren die Schlagwörter dieser Zeit und die<br />

Auswirkungen der Umsetzung zeigen sich heute an vielen Standorten der Automobilindustrie.<br />

Dabei galt es durch eine effiziente (schlanke, lean) Gestaltung der Supply<br />

Chain (s.a. Ausführungen dazu unter 3.1.1) und durch Konzepte wie das „Kaizen“ die<br />

Arbeitsproduktivität zu steigern, um so Wettbewerbsvorteile über die Kostenseite zu<br />

generieren. Die zunehmende Automation in der Fertigungsstrasse war dafür eine<br />

Grundvoraussetzung. Neben der Arbeitsproduktivität sind aber auch hohe Qualitäts-<br />

98 Vgl. Waller (2004), S. 12<br />

99 Vgl. Gottwald (2006), S. 18<br />

100 Vgl. Voigt/Saatmann/Schorr (2006), S. 16<br />

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