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Händler oder in Distributionszentrum) natürlich leichter sicherzustellen. 81 Des Weiteren<br />

ist festzuhalten, dass in BTS Systemen eine effizientere und somit auch kostengünstigere<br />

Produktion aufgrund der höheren Maschinenauslastungen (s.a. 3.1.1) sowie eine<br />

bessere lokale Optimierung in den verschiedenen Werken möglich ist. 82<br />

Die hohen Lagerbestände in diesem System sind aber auch die Grundlage einiger gravierender<br />

Nachteile. So fallen für die zu lagernden Fahrzeuge Lagerhaltungs- und Opportunitätskosten<br />

für das gebundene Kapital an. Auch müssen zusätzlich die Kosten<br />

für den Preisverfall des Produktes und der darin befindlichen Rohmaterialen getragen<br />

werden. 83 Auch die hohe Variantenvielfalt in der Automobilbranche ist ein entscheidendes<br />

Problem. So ist es den einzelnen Händlern unmöglich alle unterschiedlichen Modelle<br />

und Varianten vorrätig zu haben, weswegen regelmäßig Fahrzeuge unter Preisnachlässen<br />

an Kunden abgesetzt werden, die diese in dieser Form ursprünglich nicht<br />

wollten. Dies kann für die Kunden einerseits ein Vorteil sein (wenn er z.B. Ledersitze<br />

zum Preis einer Normalausstattung erhält), aber andererseits auch ein Nachteil (z.B.<br />

rotes statt grünes Auto). 84<br />

Holweg und Pil haben die Nachteile in einer Grafik (von ihnen als „Zerstörerische Kreise<br />

des BTS“ bezeichnet) zusammengefasst. Diese ist in Abbildung 10 dargestellt.<br />

Preisnachlässe<br />

und Anreize<br />

Reduzierte<br />

Gewinne<br />

Zusätzliche Volumensteigerung<br />

Abb. 10: Nachteile von BTS 85<br />

Auf der einen Seite der Grafik sieht man das Problem, dass die vorrätigen Fahrzeuge<br />

nur unter Preisnachlässen an den Kunden abgesetzt werden können (v.a. dann, wenn<br />

die Spezifikationen nicht den Kundenwünschen entsprechen), was in direkter Folge zu<br />

verringerten Profitmargen führt. Dies veranlasst Produzenten dazu, die Effizienz ihrer<br />

Werke zu erhöhen, um weitere economies of scale zu erlangen. Die andere Seite zeigt,<br />

dass Kunden, die ein nicht standardisiertes (also ein individuelles) Fahrzeug ordern,<br />

lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssten, da ihr Produkt in der Fertigung um Produktionskapazitäten<br />

konkurriert. Oft sind diese Wartezeiten für den Kunden zu hoch,<br />

sodass er sich dennoch für ein standardisiertes und vorrätiges Fahrzeug entscheidet.<br />

81 Vgl. Corsten (2004), S. 26<br />

82 Vgl. Holweg/Pil (2001), S. 81<br />

83 Vgl. Corsten (2004), S. 27<br />

84 Vgl. Holweg/Jones (2001), S. 364<br />

85 Vgl. Holweg/Pil (2001), S. 75<br />

Fahrzeuge<br />

BTS<br />

Lange Lieferzeiten<br />

individuelles Kfz<br />

BTO<br />

Abneigung<br />

Verfälschte Nachfrage<br />

Daten<br />

30

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