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Effiziente Supply Chain Reaktionsfähige Supply Chain<br />
• Berechenbare Nachfrage effizient<br />
(mit geringsten Kosten) bedienen<br />
• Hohe Kapazitätsauslastung<br />
• Umschlag erhöhen und Lagerbestand<br />
senken<br />
• Verringerung der Durchlaufzeiten<br />
(solange Kosten nicht steigen)<br />
• Lieferanten nach Kosten und Qualität<br />
auswählen<br />
• Maximierung der Produktleistung<br />
Tab. 2: Vergleich effiziente und reaktionsfähige Supply Chains 65<br />
• Unberechenbare Nachfrage reaktionsschnell<br />
erfüllen<br />
• Kapazitätspuffer<br />
• (Sicherheits)bestände in Fertigwaren<br />
und Teilelager erhöhen<br />
• Durchlaufzeiten „um jeden Preis“<br />
senken<br />
• Lieferanten nach Schnelligkeit und<br />
Flexibilität auswählen<br />
• Modular Design und Postponement<br />
um Produktvielfalt zu beherrschen<br />
Für die Automobilindustrie hält Fisher fest, dass es sowohl funktionale als auch innovative<br />
Produkte gibt und die Produzenten somit für das entsprechende Produkt, die richtige<br />
Supply Chain gestalten sollen. Dennoch sieht er einen Trend zu höherer Variantenvielfalt<br />
und vermehrt innovativen Fahrzeugen. Trotz der Entwicklung zu mehr innovativen<br />
Produkten, sind viele Supply Chains eher effizient als reaktionsfähig aufgebaut.<br />
Ob es nun sinnvoller ist die Supply Chains reaktionsfähiger zu gestalten oder die Produkte<br />
funktionaler, kann nur anhand einer ausführlichen Kosten-Nutzen Analyse festgestellt<br />
werden.<br />
Werden nun innovative Produkte mit einem reaktionsfähigen Supply Chain Design gefertigt,<br />
muss der Produzent mit der Unsicherheit bezüglich der Nachfrage umgehen<br />
können. Dazu kann versucht werden, die Unsicherheit zu reduzieren (z.B. durch zusätzliche<br />
Daten und Modelle), zu vermeiden (z.B. Durchlaufzeiten reduzieren, Flexibilität<br />
erhöhen) oder sich gegen die Unsicherheit abzusichern (Hedging, z.B. mit vorrätiger<br />
Kapazität oder Pufferlagern).<br />
Corsten (2004, S. 243 ff) kommt nach der Analyse einiger Fallstudien zu dem Schluss,<br />
dass sich hinsichtlich Produktstruktur und Nachfrageverhalten vier verschiedene Gestaltungsvarianten<br />
der Supply Chains herauskristallisieren: Schlanke (physikalischmontierte<br />
Produkte, relativ stabile Nachfrage), verbundene, bewegliche und schnelle<br />
Supply Chains. Die Automobilindustrie ist idealtypisch durch ein schlankes Supply<br />
Chain Design charakterisiert. Dabei handelt es sich bei Automobilen um Produkte, die<br />
montiert und meist aus Modulen zusammengebaut werden. Aufgrund der höheren<br />
Wartebereitschaft der Kunden (im Vergleich zu anderen Branchen, z.B. Lebensmittel,<br />
Elektrogeräte) und der beständigeren Nachfragezyklen rücken Kostensenkungs- und<br />
Effizienzmaßnahmen in den Vordergrund. Bestände gilt es daher so weit wie möglich<br />
zu vermeiden.<br />
In der Automobilindustrie (schlanke Supply Chains) kommt es zu einigen Vorgaben<br />
seitens des Marktes bzw. der Kunden und der Produkte sowie Technologien, welche in<br />
65 Vgl. Fisher (1997), S. 108<br />
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