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• Geschlecht (ursprüngliche Annahmen, dass v.a. Männer Autos kaufen, hat<br />

sich in 90er Jahren relativiert; Frauen bevorzugen Sicherheit, Design, Umweltfreundlichkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit 46 )<br />

• Beruf (und damit verbunden welchen Zweck das Auto erfüllen muss)<br />

2.2.2. Besonderheiten in den drei wichtigsten Märkten (USA, Japan, Europa)<br />

Die drei betrachteten Märkte allgemein und die Kunden im Speziellen unterscheiden<br />

sich in einer Vielzahl von Merkmalen. Dies wirkt sich somit natürlich auf den Absatz<br />

sowie die gewünschten Produkteigenschaften und -varianten aus. Japan war beispielsweise<br />

im Zeitraum von 1994 bis 1998 von einer Rezession betroffen, die der Automobilwirtschaft<br />

im japanischen Markt Absatzeinbußen bescherte, jedoch die globale<br />

Wettbewerbsfähigkeit der in Japan ansässigen Hersteller, zumindest geringfügig, aufgrund<br />

von Kostenvorteilen steigerte. Auch das Kosten-Nutzen Bewusstsein der Japaner<br />

veränderte sich dadurch nachhaltig. 47<br />

Auch die Religion hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Während in den christlich<br />

dominierten westlichen Märkten Qualität und Leistung zum individuellen Lifestyle<br />

beitragen, betrachten Buddhisten und Taoisten (in Japan) auch den Nutzen für die gesamte<br />

Gruppe. 48<br />

Jürgens sieht drei wesentliche Phänomene, die den europäischen Automobilmarkt<br />

prägen und ihn somit von den anderen beiden Märkten unterscheidet. Des Weiteren<br />

hält er fest, dass es zwar innerhalb Europas (v.a. EU-25) Kaufkraftunterschiede (Nord-<br />

Süd-Gefälle), unterschiedliche Kulturen sowie ökonomische und geographische Unterschiede<br />

gibt, diese aber im Vergleich zu den Unterschieden mit den anderen beiden<br />

Märkten nachrangig sind. Das erste Phänomen besteht in einer hohen Markentreue.<br />

Dies wird dadurch begründet, dass der durchschnittliche Europäer sein Auto etwa alle<br />

fünf Jahre ersetzt und sich in diesem Zeitraum eine höhere Bindung zu Marke/Modell<br />

bildet als in anderen Regionen (z.B. Amerikaner ersetzen ihr Auto durchschnittlich alle<br />

zwei Jahre). Zweitens besteht in Europa eine hohe Tradition an Luxus-, Sport- und<br />

Rennwagen. Diese Nischen werden auch heute noch teilweise von unabhängigen Produzenten<br />

bedient. Letztlich stellt auch die hohe Nutzungsrate von Dieselfahrzeugen<br />

eine europäische Spezialität dar. 49<br />

Der amerikanische Markt ist traditionell geprägt von einer Vielzahl von großvolumigen,<br />

leistungsstarken und energieverschwenderischen Autos. Dennoch zeichnet sich<br />

ein verstärkter Trend in Richtung kleineren, effizienteren Autos mit vier statt sechs Zylindern<br />

und weniger Leistung ab. Dies liegt einerseits an den steigenden Treibstoffpreisen,<br />

andererseits aber auch an verbessertem Design und Marketing, was mit Image-<br />

46 Vgl. Barletta (2006). S. 20<br />

47 Vgl. Prasitphol (2002), S. 27 f<br />

48 Vgl. Prasitphol (2002), S. 30<br />

49 Vgl. Jürgens (2004), S. 4 ff<br />

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