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schen gegenüber, die sich stark in den einzelnen Erdteilen und Ländern unterscheiden<br />
können. Sie befinden sich daher in einem gewissen Dilemma: Auf der einen Seite gilt<br />
es, aufgrund des globalen Wettbewerbsdrucks, durch Standardisierung die Kosten zu<br />
senken, während auf der anderen Seite die Produkte gemäß den länderspezifischen<br />
Wünschen differenziert werden müssen. 41<br />
Hinter jeder Anschaffung seitens der Kunden steht ein Kaufmotiv. Dieses Motiv beschreibt<br />
aus welchen Gründen ein Kunde einen Kauf tätigt. Geht man nach Maslows<br />
Bedürfnishierarchie müssen zunächst physiologische Bedürfnisse (Hunger, Durst) und<br />
Sicherheitsbedürfnisse gedeckt sein, bevor ein Kunde andere Bedürfnisse zu befriedigen<br />
versucht. 42 Sind diese beiden Basisbedürfnisse aber erst einmal erfüllt, nimmt der<br />
Entscheidungsfindungsprozess an Komplexität zu. Zusätzliche Kaufmotive spielen folglich<br />
eine Rolle. Im Automobilbereich sollten folgende Motive bedacht werden: 43<br />
• Emotionale Kaufmotive (Komfort, Fahrspaß, soziale Anerkennung, Freiheit,<br />
Unterscheidung von anderen)<br />
• Prestige und Preis (höhere Zahlungsbereitschaft bei Produkten, die Prestige<br />
vermitteln)<br />
• Qualität (Unterscheidung in tatsächliche und wahrgenommene)<br />
• Rationale Kaufmotive (Zeit- und Kosteneinsparung, Verlässlichkeit, Haltbarkeit,<br />
finanzielle Begünstigungen, Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit)<br />
Diese Kaufmotive unterscheiden sich stark nach dem Geschlecht. Während Männer<br />
viel stärker auf emotionale Aspekte und Prestige achten, spielen für Frauen rationale<br />
Kaufmotive eine größere Rolle. 44<br />
Neben den Kaufmotiven wirken sich auch noch zusätzliche, v.a. demographische, Aspekte<br />
auf das Kaufverhalten bei Automobilen aus: 45<br />
• Kulturelle Besonderheiten (z.B. Individualität, Rolle des Mannes/der Frau,<br />
Gruppendynamik, Religion)<br />
• Volkswirtschaftliche Gegebenheiten (z.B. Rezessionen)<br />
• Alter (Ältere Menschen haben höheres Interesse an Sicherheitsmaßnahmen)<br />
• Einkommen (und die damit verbundene Kaufkraft)<br />
• Ausbildung (steht im Zusammenhang mit Einkommen, Pioniere haben<br />
meist höheres Ausbildungslevel)<br />
41<br />
Vgl. Hünerberg/Heise (1996), S. 71<br />
42<br />
Vgl. Maslow (1954), S. 80 ff, zitiert bei: Kotler/Bliemel (2001), S. 344<br />
43<br />
Vgl. Prasitphol (2002), S. 61 ff<br />
44<br />
Vgl. Allgayer (2006), S. 18<br />
45<br />
Vgl. Prasitphol (2002), S. 22 ff<br />
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