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neren Volumen bzw. das Einbüßen von economies of scale in der Produktion. 30 Die<br />

Automobilhersteller haben auf diese Problematik mit erhöhter Flexibilität und zunehmender<br />

Verwendung von einheitlichen Plattformen reagiert. 31 Auch die zunehmende<br />

Integration entlang der Supply Chain und die Herausbildung von so genannten 0,5-tier<br />

Lieferanten (Lieferanten, die bereits gesamtes Auto assemblen, z.B. Magna für BMW),<br />

ist eine mögliche Lösungsstrategie. Auch Rüstkosten und -zeiten sind bei kleinen Serien<br />

ein großes Problem, weswegen versucht werden muss, diese zu reduzieren (z.B.<br />

durch Verwendung alternativer Produktionsverfahren mit geringeren Anlaufkosten). 32<br />

Genauer wird auf die soeben beschriebene Problematik aber noch in Kapitel 4 eingegangen.<br />

Ein weiteres Problem, dass die voranschreitende Nischenbildung mit sich bringt, ist,<br />

dass die Modelle aus den neu entstandenen Nischen einen gewissen Kannibalisierungseffekt<br />

auf die herkömmlichen Autos ausüben. Dies ist durchaus ein Vorteil, wenn<br />

ein Hersteller dadurch Kunden eines Konkurrenten abwirbt, es kann sich aber auch als<br />

Nachteil herausstellen, wenn dadurch die eigenen Produkte weniger verkauft werden.<br />

Auch das Image könnte durch falsch konzipierte Nischenfahrzeuge leiden. 33 Die zunehmende<br />

Fragmentierung durch Nischen geht zusätzlich auch zulasten der klassischen<br />

Segmentierung nach Größenklassen und erhöht dadurch die Komplexität des<br />

Marktes.<br />

Beschreibung wichtiger Nischen<br />

Sports Utility Vehicles (SUVs) sind das wahrscheinlich dynamischste Segment und<br />

erfreuen sich vor allem in den USA und in zunehmendem Maße auch in Europa großer<br />

Beliebtheit. Sie zeichnen sich meist durch einen Allradantrieb und eine gewisse Geländegängigkeit<br />

aus. SUVs stellen oft Substitute für PKWs verschiedener Klassen dar.<br />

Bekannte Beispiele sind der BMW X5 und X3 und der VW Touareg. 34<br />

Multi Purpose Vehicles (MPVs) oder Minivans wurden ursprünglich von Chrysler (z.B.<br />

Chrysler Voyager) entwickelt, sind mittlerweile allerdings schon Bestandteil der Produktpalette<br />

vieler OEMs. Aufgrund ihrer Vorliebe für große Autos liegt der Hauptabsatzmarkt<br />

für diese Variante immer noch in den Vereinigten Staaten, auch wenn sich<br />

seit 2000 eine gewisse Sättigung eingestellt hat. 35<br />

Bei Sportwagen können drei Kategorien unterschieden werden: Cabrios (meist Viersitzer,<br />

basierend auf einem Basismodell mit normalem Dach, z.B. VW Golf Cabrio),<br />

Roadsters (meist Zweisitzer mit eigener Identität bzw. Plattform, z.B. BWM Z3) und<br />

Coupes (z.B. Audi TT). Die Kaufentscheidung in diesem Segment fällt oft eher aus<br />

30 Vgl. Cleveland (2005), S. 20<br />

31 Vgl. o.V. (2000a), S. 152<br />

32 Vgl. Cleveland (2005), S. 21f<br />

33 Vgl. o.V. (2000a), S. 153<br />

34 Vgl. o.V. (2000a), S. 155 f<br />

35 Vgl. Stoddard (2004), S. 17<br />

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