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E- und F-Segment werden zusammen auch als „luxury car sector“ bezeichnet. Klassische<br />
Wagen des E-Segments sind der Audi A6, Mercedes E-Klasse, BMW 5 und Peugeot<br />
607. Im F-Segment befinden sich Fahrzeuge wie Mercedes S-Klasse, BMW 7,<br />
Lexus LS400 und Cadillac Seville. Diese Fahrzeuge stellen meist die so genannten<br />
Flagship Modelle der Hersteller dar und werden unter anderem benutzt, um technische<br />
Neuerungen zu demonstrieren. Für die Kunden sind diese Fahrzeuge oft mit viel Prestige<br />
verbunden. Klarerweise sind diese Segmente aufgrund des hohen Preises in<br />
emerging markets weniger vertreten als in industrialisierten Nationen. 25<br />
Analog zu den eben genannten Ausführungen werden auch am deutsprachigen Automobilmarkt<br />
die Fahrzeuge in Miniklasse (entspricht A-Segment), Kleinwagen (B-<br />
Segment), Kompaktklasse (C-Segment), Mittelklasse (D-Segment), Oberklasse (E-<br />
Segment) und Luxusklasse (F-Segment) unterteilt. Eine interessante Beobachtung ist,<br />
dass sowohl als Premiumhersteller bekannte OEMs (Original Equipment Manufacturers)<br />
in untere Segmente eindringen (z.B. BMW 1 als Kleinwagen), als auch andere<br />
Hersteller in das Luxussegment streben (z.B. VW Phaeton). 26<br />
2.1.3. Nischensegmentierung zur Deckung individueller Kundenwünsche<br />
Neben dieser klassischen eindimensionalen Segmentierung nach Größenklassen,<br />
scheint es heute jedoch erforderlich den Markt nach weiteren Kriterien zu segmentieren.<br />
Beispielsweise kämen hier als weitere Produkteigenschaften die Preisklasse, die<br />
Ausstattungsvarianten (Premium, Standard) bzw. die Aufbauarten (Kombi, Stufenheck,<br />
etc.) in Frage. Wird der Markt mit einer zunehmenden Anzahl von Kriterien segmentiert,<br />
entsteht eine Reihe von Nischen. 27 Auch sind die Kundenpräferenzen in den<br />
weltweiten Märkten, aufgrund ökonomischer und kultureller Besonderheiten sowie unterschiedlichen<br />
transporttechnischen Gegebenheiten, verschieden. 28<br />
Die Automobilindustrie hat erkannt, dass die Vielzahl an individuellen Kundenwünschen<br />
nicht vollständig mit der bis dahin aktuellen Produktpalette abzudecken war.<br />
Daher wurden innerhalb der letzten 15 bis 20 Jahre Produktvarianten und Nischenmodelle<br />
sowohl bei Premium- als auch bei Volumenherstellern erhöht. Gemeinsames Ziel<br />
dieser Entwicklungen ist es, die eigene verkaufte Gesamtstückzahl bei zunehmendem<br />
Konkurrenzkampf zu erhöhen. Nach Ansicht der Automobilindustrie sind Nischen für<br />
das Gesamtwachstum zwingend erforderlich. 29 Aus betriebswirtschaftlicher Sicht gilt es<br />
folglich sich durch Differenzierung von den Wettbewerbern zu unterscheiden.<br />
Nischensegmente sind daher relativ kleine Segmente, die aus abweichenden individuellen<br />
Kundenwünschen hervorgehen. Diese zunehmende Fragmentierung des Marktes<br />
bringt jedoch ein wesentliches Problem mit sich: Die abnehmende Profitabilität bei klei-<br />
25 Vgl. o.V. (2000b), S. 87 f<br />
26 Vgl. Ciao (2006), http://www.ciao.de<br />
27 Vgl. o.V. (2005b), S. 2<br />
28 Vgl. o.V. (2000a), S. 151<br />
29 Vgl. o.V. (2006), S. 34 f<br />
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