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genannt werden. Der Markt wurde damals nach den Namen der drei großen Automobilhersteller<br />

(Ford, General Motors und Chrysler) segmentiert. Der Kunde bevorzugt<br />

also zunächst einen Hersteller und danach erst eine konkrete Marke (z.B. einen Dodge<br />

von Chrysler). Im Zeitverlauf hat sich dieses Verhalten jedoch geändert, weswegen<br />

sich in den 80er und 90er Jahren die herkunftslanddominante Segmentierung durchgesetzt<br />

hat. Dem Kunden ist also in erster Linie das Herkunftsland wichtig und bevorzugt<br />

innerhalb dessen einen bestimmten Produzenten (z.B. einen Toyota aus Japan). 14<br />

1988 haben Freter und Barzen eine mehrdimensionale Segmentierung des Automobilmarktes<br />

anhand einer Studie und einer anschließenden Clusteranalyse der Kunden<br />

erstellt. Dabei wurden sechs verschieden große Segmente ermittelt, die sich vor allem<br />

durch unterschiedliche Kaufgründe, Markennutzung, Pkw-Nutzungsverhalten, Ausgabenbereitschaft<br />

sowie der Marken- und Händlertreue auszeichnen. Tabelle 1 fasst die<br />

wichtigsten Ergebnisse der damaligen Studie zusammen. 15 Dennoch bildet das Ergebnis<br />

dieser Untersuchung nicht die vollständige Komplexität des Automobilmarktes ab.<br />

Familienorientierter<br />

Nutzer<br />

Durchschnittlicher<br />

Fahrer<br />

Preisbewusste<br />

Frauen<br />

Freizeitorientierter<br />

Nutzer<br />

Technischdynamischer<br />

Fahrer<br />

Anteil 16,1% 31,2% 14,5% 13,3% 15,2% 9,7%<br />

Kaufgründe Komfort,<br />

kein Kleinwagen <br />

Nutzungsverhalten <br />

Markennutzer<br />

Markentreue<br />

u. HändlertreueAusgabebe-<br />

Hohe jährlicheFahr-<br />

leistung<br />

Überwieg.<br />

Mercedes,<br />

Audi<br />

Zuverlässigkeit,<br />

wenig<br />

Interesse an<br />

Schnelligkeit<br />

Durchschnittlich <br />

Schwerpunkt<br />

Opel<br />

Geringer<br />

Anschaffungspreis,<br />

kaum Int. an<br />

Technik<br />

Relativ geringeFahr-<br />

leistung<br />

Hoher Anteil<br />

Ford, VW<br />

Deutsches<br />

Fabrikat<br />

unwichtig<br />

Relativ hohe<br />

Fahrleistung<br />

Hoher Anteil<br />

Toyota,<br />

Nissan<br />

Hoher<br />

techn. Standard,Fahrverhalten <br />

Durchschnittlich<br />

Hoher Anteil<br />

ausländ.<br />

Fahrzeuge<br />

Hohe Hohe Geringe Geringe Nur Händlertreue<br />

Hohe Durch- Geringe Sehr gerinDurchreitschaftschnittlichgeschnittlichDemogra- Tendenz. Überwieg. Frauen zw. Eher jünge- Überwieg.<br />

phische Männer 45+ Männer, 20 u. 45 re Männer Männer,<br />

Daten<br />

geringe<br />

mit gehobe- hohe Bil-<br />

Bildung<br />

ner Bildung dung<br />

Tab. 1: Beispiel – Mehrdimensionale Segmentierung im Automobilmarkt 16<br />

Sicherheitsorientierter<br />

Nutzer<br />

Sicherheitsbedürfnis,gesellschaftlicheAnner-<br />

kennung<br />

Geringe<br />

jährliche<br />

Fahrleistung<br />

Hoher Anteil<br />

VW, Merce-<br />

des<br />

Nur Markentreue<br />

Hohe<br />

Eher ältere<br />

Personen,<br />

geringe<br />

Bildung<br />

Um die Segmentierung der Automobilmärkte nicht nur aus wissenschaftlicher (theoriegeleiteter)<br />

Sicht zu betrachten, wird im Folgenden der Segmentierungsansatz der Firma<br />

VW beschrieben. Der PKW-Weltmarkt kann dabei durch zwei verschiedene Ansätze<br />

segmentiert werden. Die eine Richtung ist die klassische Segmentierung nach Größenklassen,<br />

welche aber aufgrund der zunehmenden Komplexität heute nicht mehr<br />

alleine zielführend sein kann. Vielmehr muss eine zweite Schiene berücksichtigt werden.<br />

Denn immer mehr Kunden wird ein Auto gemäß ihren individuellen Wünschen<br />

14 Vgl. Zingel (2003), S. 8<br />

15 Vgl. Freter/Barzen (1988), S. 92, zitiert bei: Kotler/Bliemel (2001), S. 451<br />

16 Vgl. Freter/Barzen (1988), S. 92, zitiert bei: Kotler/Bliemel (2001), S. 450<br />

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