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Abbildung 1 c stellt zwei Möglichkeiten der eindimensionalen Segmentierung dar. Unter<br />

eindimensional wird hierbei die Auswahl eines einzigen Kriteriums zur Marktsegmentierung<br />

verstanden (z.B. Alter, Einkommen, Ausbildung, etc., siehe auch weiter unten).<br />

Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn genau dieses Kriterium einen hohen Einfluss auf<br />

den Markterfolg hat, beispielsweise wenn der Preis des Produktes so hoch ist, dass<br />

sich nur gewisse Einkommensschichten das Produkt leisten können.<br />

Verbindet man nun mehrere Einzelkriterien entsteht eine mehrdimensionale Segmentierung<br />

(Abbildung 1 d). Dabei können die spezifischen Merkmale der Segmente besser<br />

differenziert werden und in weitere Folge das Marketingkonzept individueller abgestimmt<br />

werden. 6<br />

Marketing Konzepte<br />

Kotler sieht im Wesentlichen fünf Marketing Möglichkeiten, die auf den vorhin vorgestellten<br />

grundlegenden Marksegmentierungen beruhen. Das Massenmarketing geht<br />

aus der Null-Segmentierung hervor und beruht auf den Ideen der Massenfertigung und<br />

Massendistribution und den damit verbundenen Kostenvorteilen. Als Beispiel aus der<br />

Automobilindustrie kann hier das Ford T Modell genannt werden. Ebenfalls auf der<br />

Null-Segmentierung beruht das Produktvarianten-Marketing. Dies trägt dem Gedanken<br />

Rechnung, dass sich Kundenwünsche im Zeitablauf ändern. Deshalb werden bei dieser<br />

Form Produktvarianten mit trivialen Unterschieden produziert, wobei jedoch weiterhin<br />

keine Segmentierung der Kunden an sich erfolgt.<br />

Segment-Marketing setzt die Bildung von (ein- oder mehrdimensionalen) Segmenten<br />

voraus. Die einzelnen Segmente bestehen dabei aus ähnlichen (nicht identischen)<br />

Kunden, die sich von anderen Marktsegmenten durch beispielsweise Kaufgewohnheiten,<br />

Einstellungen, Verhaltensweisen oder auch demographischen Merkmalen (siehe<br />

dazu auch Abb. 2) unterscheiden. Durch diese Segmentbildung kann das Unternehmen<br />

das Produktangebot, die Preise und die Distributionswege genauer an die Bedürfnisse<br />

der Kunden anpassen.<br />

Beim Nischen-Marketing werden kleinere Kundengruppen (kleiner als Marktsegmente)<br />

identifiziert, deren Anforderungen noch nicht zur Genüge vom bisherigen Produktangebot<br />

am Markt befriedigt werden. Diese Nische wird anschließend mit den für sie passenden<br />

Produkten und Vertriebswegen versorgt. Dabei gilt eine Marktnische als lohnenswert,<br />

wenn die Kunden auch bereit sind, für den angebotenen individuellen Mehrwert<br />

zu bezahlen.<br />

Aus der vollständigen Segmentierung des Marktes geht das, schon zuvor angesprochene,<br />

Individualmarketing hervor. Dabei ist dieses Konzept an sich nichts Neues.<br />

Auch früher wurden die individuellen Kundenwünsche durch individuelle Produkte befriedigt<br />

(z.B. Maßanzug beim Schneider). Doch durch den Trend zur Massenfertigung<br />

unter Ausnutzung der economies of scale wurde es immer bedeutungsloser. Jedoch ist<br />

6 Vgl. Zingel (2003), S. 3<br />

6

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