Starthilfe Wohnen - Wirtschaftsuniversität Wien
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5 RESÜMEE<br />
Die vorliegende SROI-Analyse des Projekts „<strong>Starthilfe</strong> <strong>Wohnen</strong>” wurde nach dem Modell der<br />
New Economics Foundation (nef) durchgeführt. Wird der monetarisierte Outcome aller<br />
Stakeholder in Höhe von € 336.653 Euro den gesamten Investitionen von € 76.349 Euro<br />
gegenübergestellt, so ergibt sich ein Social Return on Investment-Wert von 4,41. Dies<br />
bedeutet, dass jeder investierte Euro Wirkungen im monetarisierten Gegenwert<br />
von 4,41 Euro schafft. Die Evaluation des Projekts, das 2010 den Ideen gegen Armut<br />
Innovationspreis erhalten hat, umfasst grundsätzlich das Jahr 2011. Im betrachteten<br />
Zeitraum haben 81 Haushalte die <strong>Starthilfe</strong> <strong>Wohnen</strong> zur Finanzierung der Wohnungskaution<br />
erhalten. Damit wurde 103 Erwachsenen und 101 Kindern die Verbesserung ihrer Wohn- und<br />
Lebenssituation ermöglicht.<br />
Das Projekt „<strong>Starthilfe</strong> <strong>Wohnen</strong>“ ermöglicht und erleichter von Armut betroffenen bzw. von<br />
Armut gefährdeten Menschen den Zugang zu Wohnungen. Durch rückzahlbare<br />
Unterstützungen von bis zu EUR 2.000,- wird die Lebenssituation der Betroffenen verbessert.<br />
Bei dieser Art von <strong>Starthilfe</strong> handelt es sich um einen Mikrokredit, bei welchem die<br />
NutzerInnen im Sinne von Empowerment voll in ihren BürgerInnenrechten und –pflichten<br />
bleiben.<br />
Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wurde ein Szenario berechnet, das die Auswirkungen<br />
eines höheren Schulabschlusses, bedingt durch die bessere Wohnsituation, von nur einem<br />
Schüler/einer Schülerin auf den SROI-Wert zeigen soll. Wird der Wert des höheren<br />
Bildungsgrades eines Schülers/einer Schülerin berechnet und in die Analyse mit einbezogen,<br />
steigt der SROI-Wert erheblich auf 9,11 an.<br />
Insgesamt lässt sich sagen, dass das Projekt <strong>Starthilfe</strong> <strong>Wohnen</strong> sehr erfolgreich läuft und die<br />
Nachfrage nach <strong>Starthilfe</strong>n höher war als erwartet. Durch die hohe Nachfrage kann es zu<br />
Liquiditätsproblem kommen. Die Ende 2011 entstandenen Liquiditätsprobleme konnten durch<br />
eine höhere Spende abgewendet werden. Um den <strong>Starthilfe</strong> <strong>Wohnen</strong> Fonds stetig füllen zu<br />
können und damit das Projekt auch weithin erfolgreich weiterführen zu können, sind vor<br />
allem die Anteile der Zinsen aus den Solidarsparbüchern und die Rückzahlungen der<br />
Mikrokredite von großer Bedeutung und notwendige Einnahmen.<br />
Zusammengefasst handelt es sich bei der <strong>Starthilfe</strong> <strong>Wohnen</strong> um ein sehr erfolgreiches<br />
Projekt, dessen Wirkungen, bezogen auf das Jahr 2011, mehr als vier Mal so hoch waren als<br />
die getätigten Investitionen.<br />
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