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Verschiedene Mittheilungen.

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— ihr Regiment antreten und den Land- und Forstmann,<br />

besonders zur Zeit der Eismänner, in große Besorgnis<br />

setzen, da sie gewöhnlich Gefröste im Gefolge<br />

haben, denen die Blüten und frischen Triebe zum<br />

Opfer fallen oder von Schneefällen begleitet sind, die<br />

dann alles zusammenbrechen. Gewöhnlich jedoch sind<br />

die Nordwestwinde ein charakteristisches Merkmal des<br />

Sopimers, dessen vorherrschende Luftströmungen sie<br />

bilden. In Folge ihres großen Wassergehaltes sind sie<br />

von zahlreichen Niederschlägen begleitet, welche die<br />

Höhe von 30Ü mm erreichen und sich auf 44 Regentage<br />

vertheilen. Wir sehen daraus, dass das Maximum<br />

des Niederschlages in die Monate Juni, Juli und August<br />

fällt, die dadurch oft einen sehr unangenehmen Charakter,<br />

wie beispielweise im Vorjahre erhalten, wo im Juni<br />

24 Regentage mit einem Niederschlage von 178 mm<br />

und im Juli nicht weniger als 28 Regentage mit 270 mm<br />

Niederschlag zu verzeichnen waren. Allerdings sind<br />

derartige Witterungsverhältnisse ebenso abnorm wie<br />

heuer das trockene Wetter im August, wo nur 8 Regentage<br />

mit dem minimalem Niederschlage von 15 mm<br />

notirt wurden, aber immerhin kann angenommen werden,<br />

dass bei uns der Sommer gewöhnlich zur Hälfte zu<br />

verregnen pflegt.<br />

Der Herbst kennzeichnet sich meistens durch<br />

sein gutes Reisewetter. Wenn wir auch in der Tabelle<br />

die oceanischen Winde als vorherrschende verzeichnet<br />

finden, so ist doch die Mächtigkeit und ebenso die<br />

Dauer der einzelnen Niederschläge gegenüber dem<br />

Sommer eine bedeutend geringere, die continentalen<br />

Luftströmungen Nordost und Ost gewinnen auf längere<br />

Perioden die Oberhand und haben trockenes, schönes<br />

Wetter im Gefolge, so dass pro Monat 20 regenlose<br />

Tage angenommen werden können. Auf diese Zeit der<br />

heiteren, beständigen Herbsttage kann nach dem Zurücktreten<br />

des Sommertypus mit Sicherheit jedes Jahr gewartet<br />

werden, nur fällt dieselbe bald in den September,<br />

bald erst in den October oder auch zur Hälfte<br />

in jeden dieser beiden Monate.<br />

<strong>Verschiedene</strong> <strong>Mittheilungen</strong>.<br />

(Die Festtage in Troppau.) Es waren in der<br />

That Festtage, die Tage des 10. und 11. September,<br />

es werden allen Theilnehmern die in Troppau verlebten<br />

genußreichen Stunden in der schönsten Erinnerung<br />

bleiben. Die Section Troppau hatte in jeder Beziehung<br />

die nöthigen Vorbereitungen getroffen, um die<br />

Delegirten der verschiedenen Sectionen würdig zu<br />

empfangen und ihnen als liebwerthen Gästen den Aufenthalt<br />

in Troppau auf das Angenehmste zu machen.<br />

Zunächst war Samstag ein Concert der Regimentscapelle<br />

veranstaltet worden, zu welchem der Troppauer<br />

Männergesang-Verein seine Mitwirkung in freundlichster<br />

Weise zugesagt hatte. Die unter Herrn Keitels trefflicher<br />

Leitung bei diesem Concerte vom Männergesang-<br />

Vereine zur Aufführung gebrachten Chöre und Soloquartette<br />

fanden den ungetheilten stürmischen Beifall<br />

der auf das Angenehmste überraschten Festgäste,<br />

— 68 -<br />

http://rcin.org.pl<br />

die auch nicht müde wurden, den ausgezeichneten<br />

Leistungen der Regimentskapelle das vollste Lob zu<br />

spenden. Der wackere Dirigent dieser Kapelle, Herr<br />

Hötzel, hatte für ein sehr geschmackvoll gewähltes<br />

Programm Sorge getragen. Herzlich erfreut waren<br />

unsere Vereinsgenossen, unter denen sich Delegirte<br />

aus dem freundnachbarlichen deutschen Reiche befanden,<br />

über die Anwesenheit unsers allverehrten Herrn Landespräsidenten<br />

Dr. Carl Ritter von Jäger, welcher mit<br />

den Herren Regierungsräthen Klingner, Krch und Graf<br />

Aichelburg dem Concerte bis zum Schlüsse beiwohnte.<br />

Herr Bürgermeister Dr. Rochowanski begrüßte in einer<br />

tief empfundenen Rede die Delegirten und pries in<br />

warmen Worten der Anerkennung das Wirken und den<br />

wohlthätigen Einfluss des Sudeten-Vereines, welche<br />

Ansprache lebhaft acclamirt wurde. Als in dem<br />

Ziehrer!schen Tongemälde „Der Traum eines österreichischen<br />

Reservisten“ die das Herz jedes Oester-<br />

reichers erhebenden Klänge der Volkshymne ertönten,<br />

erhob sich die ansehnliche und illustre Gesellschaft<br />

von den Sitzen. Sonntag Mittag 1 Uhr fand in dem<br />

großen „Drei Hahnen“ - Saale eine Festtafel statt,<br />

welche zur Freude aller Theilnehmer der Herr Landespräsident<br />

Dr. Carl Ritter von Jäger in Begleitung des<br />

Herrn Regierungsrathes Krch am Ehrenplatze zierte.<br />

Der erste vom Präsidenten des mähr.-schles. Sudeten-<br />

Gebirgs - Vereines, Herrn Klein - Freiwaldau, ausgebrachte<br />

Trinkspruch galt Sr. Majestät unserem allergnädigsten<br />

kaiserlichen Herrn und fand jubelnden<br />

Wiederhall. Die von der die Tafelmusik besorgenden<br />

Stadtkapelle intonirte Volkshymne wurde von der Versammlung<br />

stehend mitgesungen. Der Obmann der<br />

Section Troppau, Professor Roller, erhob sodann sein<br />

Glas auf den hohen Verbündeten unseres erhabenen<br />

Monarchen, Se. Majestät den deutschen Kaiser Wilhelm<br />

II., welcher Toast gleichfalls begeisterten<br />

Wiederhall fand, und nach welchem die Capelle die<br />

Hymne „Heil Dir im Siegeskranz“ anstimmte, die<br />

ebenfalls stehend angehört wurde. Der Vicepräsident,<br />

Oberlehrer Kettner Freiwaldau, gab zunächst dem Gefühle<br />

der Freude und des Dankes Ausdruck, den hochverehrten<br />

Herrn Landespräsidenten in Mitte der Versammlung<br />

begrüßen zu können, welche sich durch<br />

diese Auszeichnung besonders geehrt fühle, und brachte<br />

sodann der Stadt Troppau ein Hoch. Hierauf ergriff<br />

unter allgemeiner Spannung der Herr Landespräsident<br />

Dr. Carl Ritter von Jäger das Wort, um in gediegener<br />

Rede die Verdienste des Gebirgs-Vereines zu würdigen<br />

und sein Glas auf das Wirken, Gedeihen und Blühen<br />

des Vereines zu erheben. Stürmischer Beifall folgte<br />

diesen schönen Worten, während die Capelle „0 du<br />

mein Oesterreich“ intonirte. Herr Amtsgerichtsrath<br />

Thiele-Ziegenhals pries die freuhdliche und überaus<br />

gastliche Aufnahme, welche Angehörige des deutschen<br />

Reiches stets in Oesterreich finden, so oft sie ihre<br />

Schritte in dieses schöne Reich lenken. Mit Liebenswürdigkeit<br />

werde man dort empfangen und herzlichst<br />

aufgenommen und es dränge ihn, sein Glas zu erheben

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