Verschiedene Mittheilungen.
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ALTVATER<br />
Organ des mährisch-schlesischen Sudeten-Gebirgs-Wereines.<br />
Redigiert von Adolf Kettner in Freiwaldau.<br />
Für Mitglieder unentgeltlich; für Nichtmitglieder pro Jahr 1 fl. 20 kr. oder 2 Mark.<br />
Nr. 19 der neuen Folge. 12 Nummern bilden einen Band.<br />
Nr. 1. (7) Freiwaldau, 1. Jänner 1892. Jahrgang.<br />
EINLADUNG<br />
zur<br />
Subscription aufdie Specialkarte<br />
der<br />
mähr.-schles. Sudeten.'"*)<br />
Maßstab 1 : 75.000, Größe 64/67 cm. — Ausgeführt<br />
im k. k. militär-geographischen Institut in Wien.<br />
Mit Bezug auf den Beschluß unserer diesjährigen<br />
Hauptversammlung eröffnen wir auf die im Verlage<br />
der Ed. H ö lz e l’schen Buchhandlung in Olmütz<br />
erscheinende Specialkarte unseres Vereinsgebietes die<br />
Subscription.<br />
Die Karte wurde aus 9 Blättern der bekannten<br />
Generalstabskarte zusammengestellt und erstreckt sich<br />
im Norden bis über Friedeberg hinaus, im Westen bis<br />
Grulich, im Osten bis Ziegenhals-Wiirbenthal-Engelsberg,<br />
im Süden bis Römerstadt.<br />
Der Subscriptionspreis für bis zum 31. Decem-<br />
ber 1891 einlaufende Bestellungen beträgt:<br />
fü r i Exemplar in elegantem Umschlag 90 kr.<br />
fü r I Exemplar auf Leinwand gespannt fl. 150 kr.<br />
Ein Exemplar der nach jeder Richtung hin entsprechenden<br />
und empfehlenswerten Karte liegt dem<br />
Central-Vorstande vor und wird den einzelnen Sectionen<br />
auf Wunsch zur Einsichtnahme übermittelt.<br />
Mit Neujahr 1892 tritt der erhöhte Ladenpreis<br />
von fl. 1-40 für das Exemplar in Umschlag und von<br />
fl. 2 — fü r das aufgespannte Exemplar in Kraft.<br />
Freiwaldau, Mitte October 1891.<br />
Der C entralvorstaud<br />
des<br />
Mähr.-Schles. Sudeten-Gebirgs-Vereines.<br />
*) Die Versendungskosten von 3 kr. per Exemplar haben<br />
die p. t. Besteller zu tragen. Subscriptionen nimmt bis spätestens<br />
31. D ezem ber 1891 auch die Redaction entgegen.<br />
IW * 3 S 5 0 .<br />
Ueber die Züchtung<br />
von Alpenpflanzen*) in der Ebene<br />
und in den heimischen Bergen.**)<br />
Von Dr. Cimbal,<br />
II.<br />
C yclam en europeum.<br />
Wir sind gewohnt, Schätze aus den Bergen zu<br />
holen und es geschieht dies so ohne jeden Skrupel,<br />
dass dies nur aus dem Glauben, die Berge seien unerschöpflich,<br />
entspringen kann. Jedoch nicht die Erze<br />
und edlen Metalle sind das Beste, was sie uns liefern.<br />
Wenn in ihrer reinen Luft schwache Lungen sich<br />
kräftigen, wenn an ihren Quellen die Kranken ihr<br />
Siechthum zurücklassen, wenn der schattige Bergwald,<br />
der schäumende Bach, der hochragende Fels, mit<br />
seinem Fernblick über weite Thäler, unsere überreizten<br />
Nerven beruhigen, das Gemüth erheitern und sorgenfrei<br />
machen, so sind dies Schätze, wertvoller als Edelsteine.<br />
Mit Recht haben die Menschen selten gewagt,<br />
an den Schönheiten der Berge mehr zu ändern, als<br />
das Nöthigste, um sie zugänglich zu machen; die Ursprünglichkeit<br />
ist einer ihrer Hauptvorzüge. Parkanlagen<br />
und Alleen würden den Bergen kaum ein<br />
schöneres Aussehen geben, ebensowenig, wie unsere<br />
empfindlichen Gartenblumen unter ihren wilden<br />
Schwestern besonders hervorstechen würden. Es hat<br />
auch den Anschein, als ob die Blumen in der Luft der<br />
Berge ein kräftigeres, gesünderes Aussehen bekommen<br />
hätten ; ihre Färbung ist gesättigter, ihre Blüten größer,<br />
als bei denen im Flachlande. Jedenfalls gehören die<br />
Blumen zu dem besonderen Schmucke der Berge und<br />
wir vermissen sie recht sehr, wo sie fehlen. Darum<br />
wäre es für Gebirgsvereine eine dankenswerte Aufgabe,<br />
da, wo hierin Mangel herrscht, nachzuhelfen, mag es<br />
sich nun um die angemessene Verbreitung der heimischen<br />
Blumen handeln, oder um den Versuch, Schmuckblumen<br />
anderer Gebirge bei uns heimisch zu machen. Ich<br />
glaube nicht, dass man sich dadurch den Vorwurf, an<br />
den Bergen herumkünsteln zu wollen, zuziehen würde.<br />
Von vielen Gebirgspflanzen geht die Sage, sie<br />
http://rcin.org.pl<br />
*) Siehe Nr. 1 und 2 1891.<br />
**) Nachdruck nur unter Quellenangabe gestattet. D. Red.