BILDVERARBEITUNG UND BILDGESTALTUNG BEI ...

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GLIEDERUNG 1 • 2. 2. 1 • 2.2. 2.3. 3. 3. 1 • 3.1." 3.1.2. 3.1.3. 3.1.4. 3.2. 3.2.1. 3.2.2. 3.2.3. BILDVERARBEITUNG UND BILDGESTALTUNG BEI SPORTMOTORISCHEN LERNPROZESSEN REINHARD DAUGS, KLAUS BLISCHKE & NORBERT OLIVIER Zum Problemfeld der Bildgestaltung bei sportmotorischen Lehrmaterialien und Lehrmedien Ein Forschungsvorhaben zur Bildgestaltung und Bildverarbeitung bei sportmotorischen Lernprozessen Forschungsansatz Zur Untersuchungsmethode Zur Forschungsstrategie Kurzdarstellungen ausgewählter Untersuchungen Zur horizontalen Anordnungsstruktur von Lehrbildreihen im Sport Problemstellung Untersuchungsmethode Ergebnisse und Interpretation Hinweise zur Erstellung von Lehrbildreihen im Sport Zum Problem der Texteinblendung bei Lehrfilmen sportlicher Bewegungstechniken Problemstellung Untersuchung Empfehlungen für die Verwendung von Texteinblendungen Literatur 185

GLIEDERUNG<br />

1 •<br />

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<strong>BILDVERAR<strong>BEI</strong>TUNG</strong> <strong>UND</strong> <strong>BILDGESTALTUNG</strong><br />

<strong>BEI</strong> SPORTMOTORISCHEN LERNPROZESSEN<br />

REINHARD DAUGS,<br />

KLAUS BLISCHKE &<br />

NORBERT OLIVIER<br />

Zum Problemfeld der Bildgestaltung bei sportmotorischen<br />

Lehrmaterialien und Lehrmedien<br />

Ein Forschungsvorhaben zur Bildgestaltung und Bildverarbeitung<br />

bei sportmotorischen Lernprozessen<br />

Forschungsansatz<br />

Zur Untersuchungsmethode<br />

Zur Forschungsstrategie<br />

Kurzdarstellungen ausgewählter Untersuchungen<br />

Zur horizontalen Anordnungsstruktur von Lehrbildreihen<br />

im Sport<br />

Problemstellung<br />

Untersuchungsmethode<br />

Ergebnisse und Interpretation<br />

Hinweise zur Erstellung von Lehrbildreihen im Sport<br />

Zum Problem der Texteinblendung bei Lehrfilmen sportlicher<br />

Bewegungstechniken<br />

Problemstellung<br />

Untersuchung<br />

Empfehlungen für die Verwendung von Texteinblendungen<br />

Literatur<br />

185


ABSTRACT<br />

Das Problemfeld der Visualisation sportmotorischer Lehrmaterialien<br />

wird zunächst kurz umrissen. Es wird ein Forschungsansatz<br />

vorgestellt, der an den relevanten Eingriffsstellen<br />

einen methodischen Zugang zum visuomotorischen<br />

Informationsumsatz ermöglicht. Dies sind das Blickverhalten,<br />

die kognitiv repräsentierte Bewegungsvorstellung und die<br />

sensomotorische Realisierung. Anschließend werden Anlage und<br />

Ergebnis zweier Experimente zum Einfluß von Habituationseffekten<br />

auf das visuomotorische Lernen mit unterschiedlich<br />

angeordneten Lehrbildreihen sowie zum Problem von Textein-<br />

~ blendungen in sensomotorischen Lehrfilmen exemplarisch dargestellt.<br />

Certain problems in visualizing teaching aids in physical<br />

education are briefly discussed. As an attempt of closer<br />

investigation of the crucial points in sensori-motor<br />

information processing a special research concept is<br />

promoted. Its methodological aims are to uncover characteristic<br />

features in visual scan paths, in establishing taskoriented<br />

mental images, and in movement production itself as<br />

the final result of sensori-motor learning, as different<br />

visual aids are introduced. Finally, two experiments are<br />

reported, one dealing with interference of cultural<br />

impressed reading habits and layout in learning by picture<br />

sequences, the other focussing on the problem of text fadeins<br />

in single-concept motion pictures in sports.<br />

186


1. ZUM PROBLEMFELD DER <strong>BILDGESTALTUNG</strong> <strong>BEI</strong> SPORTMOTORISCHEN<br />

LEHRMATERIALIEN <strong>UND</strong> LEHRMEDIEN<br />

Das Lernen sportmotorischer Bewegung~abläufe ist im wesentlichen<br />

ein Lernen an vorgegebenen Bewegungsbildern. Neben<br />

der üblichen personalen Präsentation der zu lernenden<br />

Bewegung (Vormachen durch Lehrer oder Trainer) finden<br />

zunehmend apersonale Bewegungspräsentationen Eingang in die<br />

Sportpraxis, die als statische Bewegungsbilder (z.B. Lehrbildreihen)<br />

oder dynamische Bewegungsbilder (z.B. Lehrfilme,<br />

Videodarstellungen) zum Einsatz kommen. Die visuelle Gestaltung<br />

(Visualisation) solcher Bilder kann die Herausbildung<br />

einer Bewegungsvorstellung, die als notwendige interne Ausführungsvorschrift<br />

für die zu realisierende Bewegung sowie<br />

als Vergleichsschablone für Soll- und Istwerte zu verstehen<br />

ist, beeinflussen.<br />

Das Problemfeld der Visualisation sportmotorischer Lehrmaterialien<br />

läßt sich in drei Bereiche strukturieren. In<br />

einem gegenstandsbezogenen Problembereich wird der Frage<br />

nachgegangen, "Was soll visualisiert werden?", in einem<br />

quantitativen Problembereich wird die Frage gestellt,<br />

"Wieviel soll visualisiert werden?", und in einem graphischtypographischen<br />

Problembereich stellt sich die Frage, "Wie<br />

soll visualisiert werden?" (vgl. Tab. 1). Gängige statische<br />

Lehrmaterialien zum Erlernen des "Fosbury-Flops" verdeutlichen<br />

einige Aspekte der genannten Problembereiche (Abb. 1,<br />

2 und 3).<br />

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V1SUAL1SATIONSPROBLEME<br />

SENSOMOTOR1SCHER LEHRMATERIALIEN IM SPORT<br />

1. Gegenstandsbezogener Problembereich<br />

"Was soll visualisiert werden?"<br />

_ Visualisation "lernrelevanter" Teilaspekte<br />

(Phasen, Funktionsphasen, Knotenpunk~e, sequen~en,<br />

biomechanische Kennlinien, sensomotor~sche Funkt~onen,<br />

Bewegungsmerkmale)<br />

_ Visualisation veränderter "lernrelevanter" Teilaspekte<br />

_ Visualisation von Soll-1st-Diskrepanzen<br />

(Fehlerveranschaulichung)<br />

2. Quantitativer Problembereich<br />

"Wieviel soll visualisiert werden?"<br />

- Bildkomplexität<br />

- Bilddichte<br />

- Textumfang<br />

- Menge der Hervorhebungen<br />

_ Menge von Hinweis- und Lernleitzeichen<br />

3. Graphisch-typographischer Problembereich<br />

Wie soll visualisiert werden?"<br />

- Abstraktionsgrad<br />

(Realbild, Konturogramm, Strichbild, Punktemuster)<br />

- ~nordnungsstruktur<br />

(Anordnung von Bildreihen, Bild-Text-Anordnung)<br />

_ Hervorhebungen und Hinweiszeichen im Bild<br />

(Pfeile, Einrahmungen, Zoom)<br />

- Typographie<br />

(Schriftbild, Zeilenlänge, Zeilenabstand,<br />

Hervorhebungen)<br />

- Präsentationswiederholungen<br />

(Lernkartensystem, Ringfilm)<br />

- Zeitdehnung<br />

Tab. 1: Visualisationsprobleme sensomotorischer<br />

Lehrmaterialien im Sport<br />

Das hier nur in knapper Form skizzierte Problemfeld der<br />

Bildgestaltung bei sportmotorischen Lehrmaterialien ist<br />

bislang weder von den Medienherstellern noch von der sportwissenschaftlichen<br />

Mediendidaktik und der Unterrichtstechnologie<br />

hinreichend erkannt. Zur notwendigen Verbesserung<br />

der Akzeptanz und Wirksamkeit von sportmotorischen Lehrmedien<br />

scheint eine Intensivierung der Visualisationsforschung<br />

und eine Berücksichtigung entsprechender Befunde bei<br />

der Medienherstellung angezeigt.<br />

188


Abb. 2: Lehrbildreihe "Fosbury-Flop (STRÄHL, 1980)<br />

189


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2. EIN FORSCHUNGSVORHABEN ZUR <strong>BILDGESTALTUNG</strong> <strong>UND</strong> BILD-<br />

VERAR<strong>BEI</strong>TUNG <strong>BEI</strong> SPORTMOTORISCHEN LERNPROZESSEN<br />

2.1. Forschungsansatz<br />

Fragen einer lernwirksamen Bildgestaltung lassen sich nur<br />

auf der Grundlage entsprechender Kenntnisse der Bildverarbeitung<br />

klären. .<br />

Ziel des Forschungsvorhabens ist demnach, spezifische Einflüsse<br />

charakteristischer Visualisationsformen auf das<br />

Bewegungslernen herauszufinden, um somit Empfehlungen für<br />

eine lernwirksame Visualisation sportmotorischer Lehrmaterialien<br />

bereitstellen zu können.<br />

Dabei stellt sich die Frage nach Struktur und Prozeß des<br />

visuomotorischen Informationsumsatzes beim Bewegungslernen:<br />

Wie wird beim Bewegungslernen visuelle Infomation aufgenommen,<br />

wie schlägt sich diese Information in ausführungsleitende<br />

Bewegungsvorstellungen nieder, und wie wird sie<br />

schließlich in intendierte Bewegungsabläufe umgesetzt?<br />

Blickverhalten, Bewegungsvorstellung und Bewegungsausführung<br />

sind somit zentrale Zugriffstellen zum Prozeß des visuomotorischen<br />

Lernens. Die Operationalisierung dieser Größen<br />

ist wesentliche Voraussetzung einer Experimentalanalyse.<br />

Hierzu wurde von uns ein methodisches Instrumentarium<br />

entwickelt, das sich auf eine Analyse des Blickverhaltens<br />

durch Blickbewegungsregistrierung (BBR), eine Erfassung der<br />

Bewegungsvorstellung durch einen Bildkarten-Auswahltest<br />

(BKAT) und ein Verfahren zur Bewertung der Bewegungsausführung<br />

(RT) stützt.<br />

Gefragt wird<br />

dieser Größen<br />

Präsentationen<br />

(s , Tab. 2).<br />

Visuelle<br />

Informationsaufnahme<br />

Visuelle Aufmerksamkeitszuwendung<br />

(Fixationen,<br />

Folgebewegungen)<br />

Blickbewegungsregistrierung<br />

dabei nach charakteristischen Veränderungen<br />

aufgrund systematisch variierter visueller<br />

so~ie nach Interdependenzen dieser Größe<br />

BewegungsvorsteIlung<br />

Kognitive<br />

Repräsentanz<br />

sensornotorischer<br />

Elernentaroperationen<br />

Bildkartenauswahltest<br />

Tab. 2: Visuomotorischer Informationsumsatz<br />

191<br />

Bewegungsausführung<br />

Ausführung<br />

sensomotorischer<br />

Elementaroperationen<br />

Realisierungstest


2.2. Zur Untersuchungsmethode<br />

Das Blickverhalten ist beim Betrachten statischer Lehrmaterialien<br />

unter makrostrukturellem Gesichtspunkt durch<br />

Fixationen und Sakkaden gekennzeichnet. Fixationen sind hier<br />

Momente relativer Ruhe der Augenbewegungen, die eine visuelle<br />

Informationsaufnahme eines bestimmten Bereichs des<br />

Lehrmaterials im Sinne einer Identifikation lernrelevanter<br />

Elemente und die Wahrnehmung räumlicher Bewegungsmerkmale<br />

(z.B. Körperwinkel-, Längen-, Lage- und Positionsmerkmale)<br />

ermöglichen. Als Sakkaden werden demgegenüber die sprunghaften<br />

Bewegungen des Auges von einer Fixation zur nächsten<br />

bezeichnet. Zwar können während einer Sakkade wahrscheinlich<br />

Kontrast~, Linien und Konturen wahrgenommen werden; eine<br />

differenzierte Detailerkennung und -unterscheidung (z.B.<br />

Buchstabendiskrimination) ist jedoch nicht möglich.<br />

Bei dynamischen Lehrmaterialien werden neben den genannten<br />

Fixationen und Sakkaden Augenfolgebewegungen registriert.<br />

Hier soll die Identifikation ruhender und sich bewegender<br />

lernrelevanter Elemente, die Wahrnehmung räumlicher Bewegungsmerkmale<br />

sowie die Wahrnehmung von Bewegungsrichtungen,<br />

-geschwindigkeiten und -beschleunigungen ermöglicht werden.<br />

Dabei ist davon auszugehen, daß die Aufgabe des Bewegungsneulernens<br />

mit der Herausbildung eines Bewegungskonzepts im<br />

Sinne der Neukoordination sensomotorischer Elementaroperationen<br />

eine differenziertere visuelle Zuwendung erfordert<br />

als dies z.B. für Wiedererkennungsaufgaben erforderlich ist.<br />

Der fovealen Abbildung scheint hier für Identifikationsleistungen<br />

und Wahrnehmungsleistungen räumlicher Bewegungsmerkmale<br />

besondere Bedeutung zuzumessen zu sein, während für<br />

die Wahrnehmung .von Bewegungsrichtungen, -geschwindigkeiten<br />

und -beschleun~gungen die retinale Peripherie zumindest auch<br />

von großer Bedeutung ist ( "afferenteIlbzw. "efferent kontrollierte<br />

ll Bewegungswahrnehmung, vgl.RITTER, 1978; s.a.<br />

GRONER in diesem Bericht).<br />

Die Registrierung der Fixationen und Folgebewegungen erfolgt<br />

nach der Cornea-Reflex-Methode (GULF & WESTERN 1992 S,<br />

vgl. ausführlich bei DAUGS, BLISCHKE & OLIVIER, 1983). Die<br />

Meßanlage ermöglicht neben der digitalen und analogen<br />

(z.B. X-Y-Schreiber) Weiterverarbeitung der registrierten<br />

Daten (Koordination der Fixationen und jewei'ligen Positionen<br />

der Folgebewegungen) die Aufzeichnung des Blickverhaltens<br />

auf Videoband mit zusätzlicher Einblendung der Zeit in 1/100<br />

sec. Durch eine Einzelbildauswertung dieser Videoaufzeichnung<br />

können die Lokalisationen der Fixationen und<br />

Folgeb~weg~ngen festgestellt werden. Zur Differenzierung<br />

von F~xat~onen, Folgebewegungen und Sakkaden werden die<br />

Lokalisationen von fünf aufeinanderfolgenden Einzelmessungen<br />

herangezogen.<br />

192


Aus den Merkmalsklassen<br />

- Häufigkeit der visuellen AUfmerksamkeitszuwendungen<br />

(Fixationen oder FOlgebewegungen) auf einzelnen Elementen,<br />

- durchschnittliche Dauer der visuellen Aufmerksamkeitszuwendungen,<br />

die auf einzelnen Elementen entfallen,<br />

- Zeit visue~ler Aufmerksamkeitszuwendung als die Summe<br />

aller auf eln Element entfallenden Einzeldauern,<br />

Reihenfolge, in der die Elemente mit visuellen Aufmerksamtkeitszuwendungen<br />

belegt werden,<br />

werden entspechend der jeweiligen Fragestellung einfache<br />

(bezogen auf nur eine Merkmalsklasse) und komplexe Merkmale<br />

(mehrere Merkmalsklassen übergreifend) ausgewählt und<br />

berechnet. Darauf aufbauende Interpretationen müssen<br />

en~weder auf gesicherte empirische Befunde zum Zusammenhang<br />

zW1schen Merkmalen des Blickmusters und entspechenden<br />

kognitionsseitigen und/oder sensomotorischen Effekten<br />

zug~eifen können oder durch die gleichzeitige Anwendung<br />

gee1gneter Kognitions und/oder Realisierungstests gestützt<br />

werden.<br />

Als kognitionsseitiges Korrelat des sensomotorischen Lernprozesses<br />

wird der Aufbau einer bewußten, strukturierten<br />

(Bewegungs-)Vorstellung unterstellt. Dieser Vorstellung wird<br />

die Funktion einer notwendigen, wenn auch nicht immer<br />

hinreichenden personen internen Ausführungsvorschrift für die<br />

nachfolgende sensomotorische Realisierung der Lernaufgaben<br />

zugeschrieben. Sie wird als ein bewußtes, durch "chunk"-<br />

Bildung (Bedeutungseinheiten) strukturiertes, generalisiertes<br />

begriffliches Konzept verstanden, welches als<br />

organisierender Rahmen für die im Bewegungsvollzug jeweils<br />

aktuell zu· erbringenden Koordinationsleistungen und<br />

umweltbezogen abzurufenden Innervationsschemata der Arbeitsmuskulatur<br />

fungil:!rt("Sensomotorische Konzeptualisierung",<br />

DAUGS & BLISCHKE, 1984, S.388). So verstandene Bewegungsvorstellungen<br />

lassen sich sowohl sprachlich fassen als auch in<br />

Vorstellungs-IrBildern lr aktualisieren. Auf dieser Grundlage<br />

erscheinen auch entsprechende Objektivierungen möglich.<br />

Bei der empirischen Abfrage einer solchen Vorstellung sind<br />

nun die essentiell erscheinenden Bedeutungseinheiten in<br />

ihrer Struktur operational zu repräsentieren. Hier liegt es<br />

nahe, als lernrelevant ausgewiesene und didaktisch leicht<br />

greifbare Aspekte der Kriteriumsbewegung auszuwählen. Dies<br />

können z.B. Teilbewegungen sein ("Sensomotorische<br />

Operationen"; DAUGS, 1979, S. 385), deren wesentliche<br />

dynamische und funktionelle Charakteristika und wechselseitige<br />

Relationen ggf. durch Geschwindigkeits- und<br />

Richtungsangaben, durch Kennzeichnung von_Umk~hrste~le~ und<br />

Lageveränderungen, aber auch von raumllch/ze1tllchen<br />

Relationen und physikalischen Wirkungseffekten zum Ausdruck<br />

193<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I


gebracht werden können, wo immer dies notwendig erscheint.<br />

Entsprechend der Ausrichtung des Forschungsansa~zes auf den<br />

didaktischen Informationsumsatz bei sensomotor~schen Lehr-<br />

Lern-Prozessen orientiert sich die Ausgliederung solcher<br />

Teilaspekte der Gesamtbewegung und der damit zu<br />

identifizierenden kognitiven Bedeutungseinheiten in erster<br />

Linie an der Auffindung elementarer (sensomotorischer) Lehr-<br />

Lern-Operationen (LANDA, 1969). D.h. erst anhand der<br />

didaktischen Anforderungssituation läßt sich entscheiden,<br />

welche sensomotorischen Operationen jeweils als "wesentlich"<br />

und "elementar" zu betrachten sind (DAUGS, 1980, S.37;<br />

BLISCHKE,1980, S.77). Diese bzw. deren sicht- oder meßbare<br />

Korrelate sind damit zugleich Grundlage der Realisierungsbewertung.<br />

Sie sind nun in einer für die Abfrage geeigneten<br />

Weise zu codieren, bzw. durch die Probanden codieren zu<br />

lassen.<br />

Diesen Überlegungen folgend wurde ein Bildkarten-Auswahl-<br />

Test (BKAT) konstruiert. Dieser Test verlangt die nach Ort<br />

und Reihenfolge korrekte (d.h. ihrer realen räumlich-zeitlichen<br />

Struktur entsprechende) Identifizierung elementarer<br />

sensomotorischer Operationen; die richtige Lösung führt zu<br />

einer Darstellung des Bewegungsablaufs der als Lernaufgabe<br />

dienenden gymnastischen Ganzkörperbewegung "Große Körperwelle<br />

Vorwärts" in Form eines Reihenbildes. Fehlentscheidungen<br />

sind jedoch möglich.<br />

Die im Reihenbild der richtigen Lösung integrierten sensomotorischen<br />

Operationen entsprechen den elementaren Lernschritten<br />

eines feldexperimentell validierten Lernprogramms<br />

zur Großen Körperwelle (vgl. BIRKHOLZ,1981). Sie haben dort<br />

ihre begriffliche Belegung als Bedeutungseinheiten<br />

(kognitive "chunks") der Lehrinformation erfahren und können<br />

mit Blick auf die nachgewiesene Funktionalität des Lehrverfahrens<br />

für den initialen LernprozeB mit einiger<br />

Plausibilität als lernrelevante IIElementarbausteine" der<br />

Zielbewegung betrachtet werden.<br />

Über das reine Wiedererkennen der in der standardisierten<br />

Lehrinformation codierten "Zentralen Knotenpunkte 11 der<br />

Bewegung (Umkehrstellen ausgezeichneter Körperpunkte) hinaus<br />

verlangt der Test eine kognitive Konstruktionsleistung insofern<br />

als in der Lehrinformation nicht explizit enthaltene<br />

"Zwischenkonfigurationen ll<br />

der Bewegung anhand der bereits<br />

entwickelten kognitiven Bewegungsvorstellung aus dem vorliegenden<br />

Bildkartenmateial zu erschlieBen und in korrekter<br />

Abfolge zu arrangieren sind.<br />

Technisch realisiert wird die konstruktive Testkomponente<br />

hauptsächlich durch die Verteilung der 21 Bildkarten<br />

(Elementaraufgaben des Tests) auf insgesamt 5 Kartenstapel,<br />

welche jeweils eine an dieser Position korrekte<br />

Konfiguration sowie 3 bzw. 4 Distraktionen enthalten. Jeder<br />

Ort im Reihenbild repräsentiert damit einen bestimmten<br />

Zeitpunkt im Bewegungsablauf. Das gesamte Material wurde<br />

194


-. -<br />

einer Schwieri~~ei~s- und ..Trennschärfenanalyse unterzogen<br />

und an 13 - 15-Jahr~gen Schulern validiert (Übereinstimmung<br />

d~r Testleistung mit der nachfolgenden Bewegungsausführung).<br />

D~e Elementaraufgaben des Tests sind in etwa gleichwertig;<br />

dle Bewertung erfolgt nach dem Prinzip der Fehlerwertanalyse<br />

(ENGELKAMP & KRUMNACKER, 1980).<br />

Zur Registrierung der sensomotorischen Realisation wurde<br />

entsprechend ein Realisierungstest (RT) entwickelt. Er zielt<br />

auf die Abfrage von Lerneffekten beim Neuerwerb sensomo~orischer<br />

Fertigkeiten und berücksichtigt damit Vollstandigkeit,<br />

Reihenfolge und räumlich-zeitliche Koordination<br />

der defin~t~onsgemäß zur Gesamtbewegung (hier der Körperwelle)<br />

gehor~gen sensomotorischen Elementar-Operationen. Die<br />

Bewertung erfolgt überwiegend unter Strukturgesichtspunkten<br />

d~r Bewegu~gi dynami~c~e Bewegungsparameter und allgemeine,<br />

dle Ausfuhrungsqualltat kennzeichnende Bewegungsmerkmale<br />

(z.B. Krafteinsatz, Schnelligkeit, Kontinuität im Bewegungsablauf,<br />

räumliche Ausdehnung usw.) bleiben dagegen weitgehend<br />

unberücksichtigt.<br />

Damit reduziert sich die Bewertung der Realisierungsleistung<br />

in jedem einzelnen Testkriterium auf eine JA/NEIN-<br />

Entscheidung. Auch erübrigt sich eine unterschiedliche<br />

Gewichtung der einzelnen Bewertungskriterien. Die Ermittlung<br />

der Rohpunktwerte erfolgt auch hier nach dem Prinzip der<br />

Fehlerwertanalyse. Die Bewertung selbst wird anhand einer<br />

vorgegebenen Kriterienliste auf der Grundlage von Videoaufzeichnungen<br />

mit Einzelbildschaltungen von drei unabhängigen<br />

Beurteilern vorgenommen. Für die Erstellung der<br />

Kriterienliste wurden die im Zuge der validierung des<br />

Lehrprogramms "Große Körperwelle" gewonnenen Ergebnisse<br />

hinsichtlich Auftrittshäufigkeit und -ursachen der<br />

relevanten Lernfehler herangezogen. Somit liefert der Test,<br />

unabhängig von vorgängen der Bewegungsoptimierung und vom<br />

Niveau der motorischen GrundeigenSChaften bei den einzelnen<br />

Probanden, ein bewegungsseitiges Korrelat derjenigen<br />

Komponenten der sensomotorischen Lernleistung, deren<br />

kognitionsseitiges Korrelat mit dem BKAT abgegriffen wird.<br />

Bei der Einhaltung der ursprünglich vorgesehenen<br />

Bearbeitungsbedingungen konnten bisher bei verschiedenen<br />

Untersuchungen mit Probanden unterschiedlichen Alters,<br />

unabhängig von der Bearbeitungsreihenfolge, ausnahmslos<br />

signifikante Korrelationen von BKAT und RT aufgewiesen<br />

werden.<br />

Ein modifizierter Realisierungstest auf der Basis biomechanischer<br />

untersuchungsverfahren, der den besonderen<br />

Belangen visuomotorischen Lernens mit dynamischen Lehrmaterialien<br />

Rechnung trägt (u.a. Erfassung quantitativer<br />

Bewegungsmerkmale) und auch die Bewertung von Teilbewegungen<br />

gestattet, wird z.Z. erarbeitet (vgl. OLIVIER & ROCKMANN,<br />

1983). Eine entsprechende Erweiterung des BKAT ist ebenfalls<br />

geplant.<br />

195


Zur Identifizierung der Wirkung verschiedener präsent~tion~formen<br />

auf den visuomotorischen Informationsumsatz wlrd dle<br />

korrelative Beziehung zwischen den jeweils relevanten<br />

quantitativen Merkmalen des Blickverh~ltens u~d den<br />

Rohpunkt- bzw. Meßwerten herangezoge~, ln denen dle BKATbzw.<br />

RT-Leistungen ihren Ausdruck flnden. Daneben, ko~t<br />

unter bestimmten Voraussetzungen die quantltatlve<br />

Bearbeitung bzw. qualitative Bewertung ,allein des<br />

Blickverhaltens oder der Zugriff nur zur Lernlelstung (BKAT<br />

und/oder RT) in Frage. Ein solches Vorgehen ist allerdings<br />

immer mit erheblichen Interpretationsspielräumen behaftet<br />

und gestattet in der Regel auch nicht, die tatsächlichen<br />

lernbedeutsamen Vorlagendetails mit Sicherheit auszuweisen.<br />

2.3. Zur Forschungsstrategie<br />

Die Erarbeitung und problemspezifische Fortentwicklung der<br />

theoretischen und experimentalmethodischen Grundlagen<br />

gestattet eine breitgefächerte anwendungsbezogene Forschung.<br />

Sie umfaßt die Entwicklung und Untersuchung person- und<br />

materialspezifischer sowie aufgabenbezogener Einflußfaktoren<br />

auf den visuomotorischen Informationsumsatz. Zu allen drei<br />

Problemfeldern liegen inzwischen eine Reihe von Pilotstudien<br />

und Erkundungsexperimenten vor. Deren Resultate unterstreichen<br />

insgesamt die Notwendigkeit, die mit jeder<br />

spezifischen Fragestellung verbundenen Wechselwirkungen der<br />

drei Problembereiche untersuchungsmethodisch explizit zu<br />

berücksichtigen. Sie beinhalten zugleich eine Reihe<br />

konkreter Hinweise und inhaltlicher Orientierungen für die<br />

Durchführung vertiefender Untersuchungen. Ein solches<br />

Fortschreiten von der breiten, hypothesengenerierenden zur<br />

thematisch eng umschriebenen, in der Bearbeitung jedoch<br />

aufwendigen Experimentalebene, macht inhaltliche Eingrenzungen<br />

unumgänglich. Standen somit zunächst Fragen zu<br />

statisch präsentierten Lehrmaterialien im Zentrum des<br />

Interesses, treten mit der Weiterentwicklung der forschungsmethodischen<br />

Grundlagen zunehmend Visualisierungsprobleme<br />

dynamischer Präsentationsformen in den Vordergrund.<br />

Daneben zwingt die Ausdifferenzierung und Präzisierung<br />

anwendungsbezogener Fragestellungen immer wieder zur<br />

projektrelevanten Aufarbeitung allgemeintheoretischer Grundlagenpro~leme.<br />

Beispiele hierfür sind u.a. gedächnistheoretische<br />

Uberlegungen zur Encodierungsspezifität bildlicher<br />

und sprachlicher Informationen sowie die Frage nach der<br />

prinzipiellen Bedeutung visuell dargebotener räumlicher<br />

Bewegungsmerkmale, zeitlicher Bewegungsmerkmale und raum-<br />

~eitlicher Bewegungsmerkmale (z.B. RUSSEL,1976; PRINZ,1984,<br />

l.D.; JOHANSSON,1973, 1976) für die Ausbildung einer Beweg~ngsvorstellung<br />

und deren Konsequenzen für die Bewegungsfuhrung.<br />

Die Zentrierung des Forschungsansatzes auf die<br />

Aufgabensteilung des visuomotorischen Lernens und ent-<br />

196


sprechender Prozeßvariablen (Optimierung" strategi t' k<br />

lung ; externe steuerung) läßt in diesem'Zusammenh een ~lC -<br />

Grun~lagenforschung immer dort unumgänglich ersch:~;ee1gene<br />

~?rl~egende ,Befunde nicht ohne weiteres unter den ~~ez:~<br />

lSC en Bed1ngungen des sensomotorischen Lernens ( I<br />

DAUGS & BLISCHKE, 1984) Gültigkeit beanspruchen können. vg "<br />

3. KURZ DARSTELLUNG AUSGEWÄHLTER UNTERSUCHUNGEN<br />

Es sollen zwei Untersuchungen skizziert werden bei denen<br />

sich die Blickbewegungsregistrierung im zentru~ der Untersuchungsmethodik<br />

befindet. An dieser Stelle sei zusätzlich<br />

auf den Beitrag von BLISCHKE in diesem Bericht verwiesen<br />

de~ den gesamten methodischen Ansatz des Forschungsvorhaben~<br />

weltgehend konkretisiert.<br />

3. 1 •<br />

Zur horizontalen Anordnungsstruktur von Lehrbildreihen<br />

im Sport<br />

3.1.1. Problemstellung<br />

In nahezu allen von den Sportverbänden herausgegebenen Fachzeitschriften,<br />

aber auch in der fachdidaktischen Literatur<br />

zu den Sportarten,werden häufig Veranschaulichungen sportlicher<br />

Bewegungsabläufe (Techniken) in Form von Reihenbildern<br />

dargestellt. Sie sollen zum einen die Grundlage für<br />

eine vergleichende Analyse bestimmter Techniken und individueller<br />

Besonderheiten von Spitzensportlern liefern, zum<br />

anderen als Lehrmaterial zur Initiierung entsprechender<br />

Lernprozesse dienen. Dabei verstehen z.8. KOCH & NETT (1969)<br />

Lehrbildreihen als Lehr- und Lernhilfen, die in "wirksamer<br />

Weise sowohl den Lernvorgang anstoßen, als auch die Bewegungsvorstellung<br />

zu präzisieren" vermögen (vgl. DAUGS,1979,<br />

S. 221 f.)<br />

Neben der Frage nach ihrer Einbettung in den sensomotorischen<br />

Lehr- Lernprozeß ergibt sich bei der Erstellung von<br />

Lehrbildreihen als Visualisierungsproblem das der Anordnung<br />

der enthaltenen Einzelbilder. Aus der Vielzahl möglicher<br />

Varianten der Anordnung von Einzelbildern zu Lehrbildreihen<br />

sollen in einer ersten Untersuchung horizontale Anordnungsstrukturen<br />

thematisiert werden. Vorliegende Befunde zum<br />

Blickverhalten beim Textlesen einerseits lassen vermuten,<br />

daß bei der Betrachtung von Lehrbildreihen im Sport unter<br />

der Aufgabensteilung des Bewegungs(neu)lernens ,ein s~ezifisch<br />

strukturiertes Blickverhalten anzutreffen 1st, Wle es<br />

in vergleichbarer Form beim Textlesen konstatiert werden<br />

kann (vgl. ausführlich DAUGS, BLISCHKE, OLIVIER, BALSCHBACH<br />

& FEHRES,1983i vgl. auch HANNEMANN,1983).<br />

197


Daraus ergeben sich folgende Fragen:<br />

a) Beeinflussen kulturspezifische Schreib- und Lesegewohnheiten<br />

das Blickverhalten beim Betrachten von Lehrbildreihen<br />

im Sport?<br />

b) Ist eine in dieser Weise habitualisierte Wahrnehmungsstrategie<br />

für den visuomotorischen Informationsumsatz<br />

beim Bewegungsneulernen von Bedeutung?<br />

3.1.2. Untersuchungsmethode<br />

Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich um ein<br />

Erkundungsexperiment. Gegenstand der präsentierten Lehrbildreihen<br />

war zum einen die "Große Körperwelle", zum anderen<br />

die Technik des Hürdenschrittes. Die Präsentation wurde<br />

sowohl in Links-Rechts-Anordnungsstruktur als auch in<br />

Rechts-Links-Anordnungsstruktur erstellt.<br />

a) Links-Rechts-Anordnungsstruktur<br />

b) Rechts-Links-Anordnungsstruktur<br />

Abb 4 "G ß K·· "<br />

• : ro e orperwelle und "Hürdenschritt" in<br />

a) Links-Rechts- bzw.<br />

b) Rechts-Links-Anordnung<br />

198


Bei, der Übertragung der Körperwelle auf statisches Präsent~t~ons~ate:ial<br />

ohne zusätzliche Hinweiszeichen geht die<br />

E~ndeut~gke~t der Bewegungsrichtung verloren. Für denjenigen,<br />

der eine derart dargestellte Bewegung neu erlernen<br />

soll, ~est~ht also die Möglichkeit, sie sowohl vorwärts als<br />

auch, :uckwarts zu verstehen und sie in beiden Richtungen zu<br />

r~al~s1eren. Als Pendant dazu wählen wir die Technik des<br />

Hurdenlaufes als einen Bewegungsablauf, bei dem die<br />

Bewegungsrichtung einseitig bleibt, da Ausgangs- und Endstellung<br />

unterschiedlich sind. Diese Bewegung dürfte also<br />

s~lbst für einen sportlichen Laien in der umgekehrten<br />

R1chtung kaum vorstellbar sein.<br />

Um die Annahme eines horizontal in spezifischer Weise<br />

strukturierten Blickverhaltens überprüfen zu können, wird<br />

auf der Grundlage der Merkmalsklassen des Blickverhaltens<br />

- Zeit visueller Aufmerksamkeitszuwendung und<br />

- Reihenfolge visueller Aufmerksamkeitszuwendung<br />

ein entsprechendes komplexes Merkmal des Blickmusters gebildet.<br />

Dabei verstehen wir mit COHEN unter Asymmetrie visueller<br />

Wahrnehmungen die "Tendenz, mehrere horizontal angeordnete<br />

Reize in einer bestimmten richtungsorientierten Sequenz<br />

zu verarbeiten" (COHEN, 1976, S. 29). Dementsprechend wird<br />

festgelegt, daß auf mindestens drei aufeinanderfolgenden<br />

Einzelbildern je eine Fixation oder mehrere Fixationen liegen<br />

müssen, um auf eine geordnete richtungsorientierte<br />

Informationsaufnahme rückschließen zu können. Eine so<br />

definierte Fixationsfolge wird als "Welle" bezeichnet, die<br />

sowohl von rechts nach links als auch von links nach rechts<br />

verlaufen kann. Alle Fixationen, die nicht einer solchen<br />

Welle zugeordnet werden können, zählen zur Gruppe der<br />

"unorganisierten Fixationen". Als komplexe Merkmale des<br />

Blickverhaltens wird dementsprechend der prozentuale Anteil<br />

an der Gesamtbetrachtungszeit berechnet, der auf Rechts-<br />

Links-Wellen, auf Links-Rechts-Wellen oder auf unorganisierte<br />

Fixationen entfällt.<br />

Nach der Präsentation des Lehrmaterials mit gleichzeitiger<br />

Blickbewegungsregistrierung wurde die gelernte Bewegung<br />

realisiert und durch Video-Aufzeichnungen einer weiteren<br />

Auswertung zugänglich gemacht (Körperwelle). Da für die<br />

vorliegende Untersuchung_ insbesond~re _die Richtung der<br />

Bewegungsausführung (vorwarts oder ruckwarts) von Bedeutung<br />

ist, konnte jedoch auf eine weitergehende Bewertung (RT)<br />

verzichtet werden.<br />

Die Versuchspersonen, die das Reihenbild "Hürdenläufer" präsentiert<br />

bekamen, füllten anschließend einen Fragebogen aus.<br />

3.1.3. Ergebnisse und Interpretation<br />

Tendenziell scheint sich unsere Vermutung zu ?estätig~n, daß<br />

das durch Schreib- und Lesegewohnheit ausgepra~te h~b~tuelle<br />

Blickverhalten auch beim Betrachten von Lehrb11dre~hen auf-<br />

tritt.<br />

199


In welchem Ausmaß dieses habituelle Blickverhalten darüber<br />

hinaus auch die Lernwirkung einer Lehrbildreihe beeinflussen<br />

kann, zeigt wohl am ehesten die Tatsache, daß alle Versuchspersonen,<br />

die die Rechts-Links-Präsentation der Körperwelle<br />

sahen, diese Darstellung überwiegend in Rechts-Links-Wellen<br />

betrachteten und die anschließende Bewegungsausführung<br />

entsprechend ihrer Blickrichtung von links nach rechts, d.h.<br />

"rückwärts" realisierten.<br />

Für die Darstellung von Bewegungsabläufen wie der "Großen<br />

Körperwelle", deren Bewegungsrichtung nicht unmittelbar und<br />

ohne Zweifel aus der Bilderfolge entnommen werden kann, ist<br />

die Habituation wohl der Faktor, der das Blickverhalten<br />

maßgeblich bestimmt. Nicht einmal die bloße Möglichkeit<br />

einer konsequent entgegengesetzten, von rechts nach links<br />

verlaufenden Betrachtungsweise, scheint dabei in Betracht<br />

gezogen zu werden.<br />

Selbst unter den Bedingungen der Hürdenlauf-Präsentation,<br />

bei der über die Bewegungsrichtung keinerlei Zweifel bestehen<br />

kann, entfällt bei Rechts-Links-Anordungsstruktur auf<br />

habituationsgemäBe Links-Rechts-Wellen mit 75,1 % wesentlich<br />

mehr Fixationszeit, als bei Rechts-Links-Anordnungsstruktur<br />

auf anordnungsgemäBe, jedoch habituationswidrige Rechts-<br />

LinkS-Wellen (49,0 %) (Abb. 5).<br />

100<br />

.~ (010)<br />

a<br />

i<br />

;: 7S<br />

fi<br />

~<br />

..• -=><br />

..<br />

.t: 50<br />

.i i<br />

LL 25<br />

I<br />

53]<br />

49,0<br />

36,7 l6.l<br />

Rechls-lris-<br />

Anordnung AlIOfdnung<br />

Ilorperwellel IHürdenlciuferl<br />

o links-rechts-Wellen<br />

mm Rechts-links-Wellen<br />

~ Unorganisierte FilQtlonen<br />

Abb. 5: Verteilung der Fixationszeit auf<br />

Fixationen und Wellen<br />

200<br />

67,1<br />

75,1<br />

lris- recllts-<br />

Anord.wng<br />

(lüdenliiufer I<br />

unorganisierte


3.1.4. Hinweise zur Erstellung von Lehrbildreihen im Sport<br />

Vor .allem bei B~wegungen, deren Bewegungsrichtung bei<br />

statls~h a~fbereltetem Lehrmaterial verlorengehen kann,<br />

erschelnt elne Anordnung der Einzelbilder von links nach<br />

rechts als die geeignetere Visualisationsform sofern es der<br />

formale und inhaltliche Rahmen zuläßt. unter~tützende Wirk~ng<br />

ka~n dab~i durch zusätzliche richtungsweisende Zeichen<br />

Wle Pfelle o.a. erzielt werden. Bei einer Rechts-Links-<br />

Anordnung muß davon ausgegangen werden, daß ein erhöhter Auf<br />

Aufwand für den Betrachter notwendig ist, um die Präsentation<br />

in der Bewegungsrichtung - der habituellen Blickrichtung<br />

entgegenlaufend - zu betrachten.<br />

3.2. Zum Problem der Texteinblendung bei Lehrfilmen<br />

sportlicher Bewegungstechniken<br />

3.2.1. Problemstellung<br />

Texteinblendungen in die filmische Präsentation von sportmotorischen<br />

Bewegungsabläufen stellen ein häufig angewendetes<br />

Visualisationsmittel bei Arbeitsstreifen für den<br />

Sportunterricht dar. Sie sollen insbesondere die Aufmerksamkeit<br />

auf wesentliche Ausschnitte und Aspekte des Bewegungsablaufs<br />

lenken, ein verbales (Super-)Zeichen für diesen<br />

Ausschnitt oder Aspekt herausbilden und somit insgesamt<br />

einen lernfördernden Kontextbezug zwischen Bild und Sprache<br />

herstellen. Wesentliche Visualisationsvariablen solcher<br />

Texteinblendungen sind ihr Gegenstand (Was soll.mit Texteinblendungen<br />

versehen werden?), ihr Präsentationszeitpunkt<br />

(Wann soll die Texteinblendung erfolgen?), ihr Umfang (Wie<br />

lang soll die Texteinblendung sein?), ihre Semantik (Wie ist<br />

ein inhaltliches Verständnis zu erreichen?), ihre räumliche<br />

Plazierung (Wo ist die Texteinblendung zu plazieren?), ihre<br />

Typographie (Welches Schriftbild, welcher Zeilenabstand u.ä.<br />

ist zu wählen?), ihre Präsentationsdauer (Wie lange ist die<br />

Texteinblendung zu präsentieren?) und ihr filmisches Umfeld<br />

(Soll die Texteinblendung in ein bewegtes Bild, in ein<br />

Standbild oder ohne gleichzeitige Bildpräsentation<br />

erfolgen ?).<br />

In einem Erkundungsexperiment wurde der Frage nachgegangen,<br />

wie sich die visuelle Zuwendung (Blickverhalten) bei der<br />

Betrachtung einer Filmsequenz mit _ Texteinblen~ungen<br />

gestaltet, um somit zu ersten Hinweisen fur deren begrundete<br />

Verwendung zu gelangen.<br />

,.__ .... _-----------=-=-------------<br />

201


I<br />

cf) StandbUd 2 (2·18)<br />

-<br />

rfl.·,.----..J _<br />

g) ZeUlu" .• (0"66)<br />

II FIIa-<br />

$IIIUIfIJ<br />

1.• ,J<br />

\LJ<br />

•<br />

rf<br />

• r<br />

1.••J<br />

••• 'I<br />

n<br />

••J ,.<br />

1<br />

L<br />

., q<br />

~~<br />

fl •• •• h) Standbild .• (3-78)<br />

1) Z.1tlupe 5 (3-pQ)<br />

< . ,.<br />

llillfbertith<br />

2 2<br />

11 •••<br />

5<br />

Tut <<br />

AI • 01." .' 11<br />

) 61'· •• "<br />

•• ., ..<br />

avw<br />

Wollllltiaru-<br />

0IInat.e<br />

Zeit (uel<br />

o<br />

A SI.-Mtt<br />

B fwu<br />

C Antwnsatz<br />

D ~ lief lriM<br />

ArmtinUl1<br />

...I<br />

..... 1._.__ 1<br />

b) Standbild 1 (3-28)<br />

~) Zeitlupe 2 (0-26)<br />

..--<br />

f) Standbild 3 (2"30)<br />

BI<br />

C(<br />

I.<br />

I<br />

FI I Hf<br />

•• K '..<br />

a- n rr ••••<br />

Abb. 6: Darstellung der untersuchten Filmsequenz<br />

Dauer in sec. (I) sowie Struktur des<br />

verlaufs (11).<br />

202<br />

_ fixation lIit Ild. Nr.<br />

und ihre<br />

Fixations-<br />

J


3.2.2. Untersuchung<br />

Mit der Methode der Blickbewegungsregistrierung wurden 6<br />

Fixatationsmuster aufgezeichnet, die sich aus der Betrachtung<br />

einer 20 sec. langen Szene des FWU-Arbeitsstreifens<br />

"Volleyball-Technik, 10. Angriffsschlag" (360716) ergaben.<br />

Diese Szene besteht aus 5 Zeitlupensequenzen, die sukzessive<br />

den vollständigen Bewegungsablauf darstellen, und zwischen<br />

denen sich jeweils Standbildsequenzen mit insgesamt 8 Texteinblendungen<br />

befinden (vgl. Abb. 6). Versuchspersonen waren<br />

Sportstudenten, die keine spezifischen Vorkenntnisse bzgl.<br />

des präsentierten BewegungsablaufS hatten.<br />

Die Analyse des Blickverhaltens zeigte folgende Ergebnisse:<br />

- Es war prinzipiell eine aufmerksamkeitslenkende Funktion<br />

der Texteinblendungen festzustellen. Die visuelle Zuwendung<br />

verlagerte sich bei der Einblendung eines Textes<br />

stets vom Bild zum Text. Bei der sukzessiven Präsentation<br />

mehrerer Texteinblendungen wurde stets die zuerst eingeblendete<br />

auch zuerst fixiert.<br />

_ Bei der sukzessiven Präsentation von drei verschiedenen<br />

Texteinblendungen konnten wegen der zu geringen Präsentationsdauer<br />

von insgesamt 3 sec. nicht alle Texteinblendungen<br />

fixiert (gelesen) werden.<br />

_ Bei der räumlichen Plazierung der Texteinblendung links<br />

vom Filmbild wurde diese zunächst entgegen der Leserichtung<br />

mit mehreren Fixationen abgegriffen. Erst nach<br />

diesem "Suchen des wortanfangs" konnte der Text gelesen<br />

werden.<br />

_ Texteinblendungen mit weitgehend unbekannten Begriffen<br />

wurden häufiger und länger fixiert als andere.<br />

Wegen der zu geringen Präsentationsdauer war in der Regel<br />

eine erneute Verlagerung der visuellen Zuwendung vom Text<br />

zurück auf den betreffenden Bildaspekt nicht möglich.<br />

203


3.2.3. Empfehlungen für die Verwendung von Texteinblendungen<br />

Die Ergebnisse dieses Erkundungsexperiments sowie daran<br />

anknüpfende Überlegungen legen folgende Empfehlungen für die<br />

Verwendung von Texteinblendungen nahe:<br />

- Texteinblendungen sollten stets im filmischen Umfeld von<br />

Standbildern oder aber ohne gleichzeitige Bildpräsentation<br />

(nur Text) gemacht werden.<br />

Sie sollten möglichst knapp (verbales<br />

eindeutig und leicht verständlich<br />

blendungen verschiedener Texte in<br />

möglichst vermieden werden.<br />

Superzeichen) sowie<br />

sein. Mehrfacheinein<br />

Bild sollten<br />

- Zeitpunkt und räumliche Plazierung sind so zu wählen, daß<br />

sie den entsprechenden Bildaspekten sofort und eindeutig<br />

zugeordnet werden können. Diese Bildaspekte sind ihrerseits<br />

graphisch hervorzuheben. Die Texte sollten von den<br />

Bildaspekten möglichst nach rechts verlaufen.<br />

- Die Texte sollten ein gut strukturiertes Schriftbild,<br />

einen ausreichenden Zeilenabstand und einen guten Kontrast<br />

zum filmischen Hintergrund haben.<br />

Nach jeder Texteinblendung ist hinreichend Zeit für eine<br />

nochmalige Betrachtung des Bildes sowie für eine kognitive<br />

Konsolidierung zu lassen.<br />

204


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