Dokument 1.pdf - Universität Siegen
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Jedermann klagt über sein Gedächtnis<br />
von<br />
LUDGER STECKELBACH<br />
1. Was heißt Gedächtnis?<br />
Wovon reden wir beim Thema Gedächtnis? Aus dem Wortsinn des Begriffes her sprechen wir<br />
über zwei Aspekte: Ethymologisch bedeutet „Gedächtnis“ zum einen das Denken an etwas,<br />
abgeleitet vom Wortstamm für „erwägen“ oder „dünken“. Später kommt zweitens die<br />
Bedeutung von „Erinnerung(svermögen)“ dazu, also zu bewirken, dass einem etwas inne<br />
wird. Anhand dieser Aspekte wird klarer, worum es bei der Erfüllung der Aufgaben des<br />
Gedächtnisses geht.<br />
2. Wozu dient das Gedächtnis?<br />
a) Das Gedächtnis nützt uns. Es bietet uns Zugriff auf gespeichertes Wissen. Dadurch<br />
können wir Routine entwickeln und sparen Zeit, z.B. bei automatischen Handlungen wie dem<br />
Autofahren. Wir müssen nicht immer eine neue Lösung entwickeln, sondern können auf<br />
gespeicherte Information zurückgreifen.<br />
Es ist gut, wenn das Gedächtnis möglichst viel aufnimmt. Das ist eine Frage der<br />
Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit wird aber wiederum geschmälert, wenn ich mich<br />
durch aktive Erinnerung von der Wahrnehmung der Situation ablenke. Hier stört also der<br />
Zugriff auf das Gedächtnis. Andererseits geraten wir häufig in Situationen, in denen wir uns<br />
etwas merken sollen, das sich mangels Erlebnisintensität nicht von sich aus ins Gedächtnis<br />
einprägt. Hierfür ist Memotechnik hilfreich.<br />
Wir alle wünschen uns in vielen Situationen ein besseres Gedächtnis:<br />
• Ich fahre irgendwo hin und habe den Stadtplan nicht mehr richtig im Gedächtnis.<br />
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