Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

is zm- Mitte des 19. Jahrhunderts. 93
Senioren diese Reihenfolge nicht innehalten, sotten sie von den Mitgliedern
zur Beachtung dieser Bcstimluunqcu angehalten wcrdeu. Nach clfolgtcr
Abstimmung sollen die Zeniorcn dic vcrichlcdeueu ^ieiuuugell gcgeu
abwägen und das der Ansicht der Mehrheit Entivrcchcude zunl
crdebeu, der allgemeine Gültigkeit haben und nicht ohne gan^
Grunde rückgängig gemacht werden joU. Wer sich cmem Bcschiusjc
selzt oder dic Sal.nlugeu mißachtet, ioll einer harten Strafe verfallen uud
dcu ^iat zum Austritt erhalteu. Verletzung der Tchweigcpfllchl i,l ^>er-
biuduugsaugclcgenheiteu soll vou den Senioren nut Strafe beleg! lncrden.
Berhciratetc oder seilte in Amt und Wurden können uur mit blonderer
Oeuehluigulig dcr Vcrbiuduug dieser angehörcil, also etwa außerordentliche
oder Ehreu ^iitgliedcr werden.
Der dritte Abschnitt in 14 38 bandelt von der Kasse, l^r:xrmm
oder ti5c!U8, ohne die eine Verbindung nicht beuchen kann, da Ausgabcu
mannigfachster Art erwachseu, jei es durch Veichcucarnnna oder dnrch
lluterstnlzuug von Armen nsw., nnd es uuzwcckmäßig wäre, in jedem Ein^l-
falle erst bel deu Äiitgliederu gleichsam herumzubcttelu. Es soll deshalb
jeder, der die Universität neu bezieht, nach seinem Vermögen einen Beitrag
iu die Kasse gebeu, dessen Höhe bei dem Nameu des Svcudevs ui der
Matrikel verzeichnet werden soll. Auch die Strafgelder und sonstigen Ein-
nahmen fließen der Kasse zu. Dagegen scheinen regelmäßige Mouats-
Semesterbeilrage nicht erhoben worden zu jcm. Dlc Acrmaltltug der.
liegt zwei Kassenwarten, iiän^5, od. die sich durch Alter.
und Bildung auszeichnen sollen; von ihueu must ciuer ein Einheimischer,
s)i^ric'lU3, sciu. Mit Zustimmung des Hlouveuls können auch die Zcuiorcu
die Kasse verwalteu nud zwar in der Negel der Eiuheimische. llriuruugllch
sollte uur diefer dle H?asse fuhrell dürfcu, später ist die Bcstilumllug dahiu
abgeändert, daß auch der uicht einheimische 3euior, falls er den Mitgliedern
zuverlässiger erscheint, die Kasseufilhruug ubcruchmcu darf. Eiuem lUl'ilglicdc,
auch dem Kasfcuwarte selbst oder dem Senior, darf aus der Kane uur lint
Zustimmung des Konvents uud gegen Hintcrlcgnng eines augelnesseueu
Pfandes lNeld geliehen werden. Für etwaige Verluste hat der .^asseilwart
aufzukomlueu. Entnimmt dieser heiuilich Geld aus der Kasse, so muß er
nu Falle der Entdeckung den dreifachen Betrag zurückzahlen, wenn er aber,
ohne Nechnung abgelegt zn haben, sich heimlich aus dem Staube macht,
soll er cum infamia ausgeschlossen werden. Erweiseu sich 2venden an
Arme oder sonstige Ausgaben als nötig, so hat der Kassenwart dem Konucute
diesbezügliche Vorschläge zu machen, nach dessen Ermeiscu die Höhe der ^u
zahlenden Summe festgesetzt wird. Jederzeit soll der Kasscuwan auf Wuusch
Rechnung ablegeu köuuen. Zwei altere Mitglieder jollen zmammcu mit
beiden oder eiucm der Senioren dic Kanc revidieren uuo, falls irgcudwie