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92 Studentische Verbindungen in Oreifswnld
Konventen macht der Senior vorschlage imo gibi .^lkrft seille Stimme ab.
Was die Senioren vorgeschlagen leiden, sollen die übrigen billigen, falls es
nicht den afadenllichen l^cseven, dem le odcv den Interessen der
l^ellossenschaft widerspricht. Doch dnrfen auch sonst in angeincsscncr Form
Einwenonngen gegen die Annchteil der Senioren erhoben werden. Der
gcschänsfuhrcnde Senior fntm anch die Matrikel der Verbindung, in die
er die Namen der Mitglieder sorgsam einzutragen hat. Im ^alle einer
Nci''e soll er sie dem Mltsemor oder einem anderen Mitgliede nbergebcli. Die
Senioren sollen den übrigen Mitgliedern Vorbilder in lNcsmnung und
Veben5wandel sein, andernfalls ans dem Amte entfernt werden. Falls einer
der Senioren stirbt oder eine andere Universität anfsncht, soll innerhalb
zweier Monate ein anderer an seine Stelle treten, den der Konvent ans
Vorschlag des noch vorhandenen Seniors einsetzt, Falls aber gegen die
Person des Vorgeschlagenen Einspruch erhobcn wird, ist ein anderer oder
noch besser zwei zur Answahl Voranschlägen. Das Amt des Seniors in
ciu Ehrenamt. Um ihn aber fnr dcu Aufwand au (Held uno Zeit zu ent-
schädigen, darf ihm je uach der Dauer der Amtsführung eiu Ouch — aber
cill nicht allMteures — als ciu Zeichen der Daukbarkeit uud Erkenntlichkeil
seitens der Mitglieder überreicht werden.
Es folgt der zweite Abschnitt über die Mitglieder mit 17 tztz- In
der Einleitung wird anf die oft große Frechheit und Uuverschämtbeit der iungeu,
cbcu von der Schule kommeuden Studenten uud die Notwendigkeit, sie
durch strenge Masiregelu zur Anlegung der ihnen anhaftenden Untugenden
zu zwingen, mit anderen Worten auf die Deposition hingewiesen. Wer in
die Verbindung anfgenommen werden will, hat sich bei einem der Senioren
zu melden. Jedes Mitglied hat den guten Ruf uud die Würde des Studenten
zn wahren, widrigenfalls er ausgeschlossen wird. Zu den Kouvcuteu und
bei sonstigen Feierlichkeiten hat jeder bei Strafe von ^/z Guldeu zu
erscheinen, der nicht dnrch Neise, .Krankheit oder sonstige triftige Gründe
verhindert ist. Ebcmo hat jeder der Zitation wegen einer das Oemciu-
wM betreffenden Sache bei Vermeidnng von Strafe Folge zu leisten, doch
soll man sich Huten, ein Hervorragelides Mitglied leichtfertig zu ziticreu oder
vernnglimpscn zu lassen, damit nicht das AmVheu dcr ganzen Verbindung
lci5c. ^cder von den Senioren erteilte, nicht gegen Anstand nno gnte Sitte
vclsw^eude Anftrag soll ohne Weigcrnng ansgcfühn werden. Alle Mitglieder
haben gleiche ^icchtc,') doch sollen die jüngeren gegen die älteren sich eines
bescheidenen nno anständigen Benehmens befleinigen nud deshalb in dm
lm Konventen auch erst die Ansicht der ältereu hören. Wenn die
V' 5cr San. daft dieiemaen, welche nns Verdiensten ihrer Vorfahren oder
adeliger Abiwnnmma. cinen geistigen Vorrang für sich m Aiispruch nehinen, auslrelcn
soUc,,, ist gestrichen.