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Stuäien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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is zur Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts. 87<br />

davon ab, da <strong>der</strong> Pennalismns, weil er an an<strong>der</strong>en Universitäten geduldet<br />

wurde, auch hier geduldet werden müsse, sofern uur eiuige Mißbrauche uud<br />

Auswüchse abgestellt wnrden. Damit schienen sich die jüngeren Studenten<br />

auch zunächst einigermaßen beruhigt zn habcu. An<strong>der</strong>s die alteren, <strong>der</strong>en<br />

Mißstimmung sich nicht so schnell beseitigen ließ, zumal ciuige unrnbige<br />

(Geister nicht unterließen, zu Hetzen und die gntc Ordnnng zu untergraben.<br />

Deshalb zitierte <strong>der</strong> Nrktor die gesamte Nation vor den Henat ^ollciliuln),<br />

hielt ihr ihr Unrecht nnd die ans ihrer hartnäckigen Wi<strong>der</strong>setzlichkeit erwachsende<br />

Gefahr vor, verhieß ihr aber Verzeihung, wenn sie ihre Schuld aner-<br />

kennen, Abbitte leisten und dnrch handichlaa. Gehorsam nnd Achtung <strong>der</strong><br />

akademischen Gesetze versprochen würde. Die Abgesandten <strong>der</strong> Nation,<br />

<strong>der</strong>en Sachwalter Peter Tuchs') war, lehnten in dcr Verhandlung vom<br />

1^. Juli 1 die Abbitte und das mündliche dnrch Handschlag bcträmgte<br />

Versprechen ab, erklärten sich aber berett, schriftlich i>eu d^r atadcmi»chm<br />

Behörde schuldigen (^chorsalli ailcrlcnncn nnd nm Amnestie für alles bic-hcr<br />

Vorgefallene bitten zu wollen. Die ^^chördc wandte sich an die gerade in<br />

Strali'ulld weilende Negierungs Kommission ulld bat llnl Verhaltllilgs-<br />

maßregeln. Diese riet znr Annahme <strong>der</strong> von dell Studenten vorgeschlagenen<br />

^orm nnd versprach eine Revision <strong>der</strong> Scwnugeu <strong>der</strong> Natiou uud dcreu<br />

Rckonstitution uach Bcscitiguug dcr Mißbrauche. Nach einigem Zan<strong>der</strong>n<br />

beschloß die akademische Behörde, ans den Vergleich einzugehen, nm die<br />

Angelegenheit endlich ans <strong>der</strong> Welt zu schaffen. (5ude August ll',59 wurde die<br />

gesamte Vereinigung wie<strong>der</strong> vor den Senat geladen mit <strong>der</strong> Maßgabe, sich<br />

nicht wie<strong>der</strong> durch einen Sachwalter vertreten zu lassen, son<strong>der</strong>n persönlich<br />

zu erscheinen. Man verkündigte den Studenten den Veschlnß dcr Professoren'<br />

schaft und machte den Vorschlag, daß sie da^ Gelöbnis des Gehorsams mit<br />

ihrer Unterschrift bekräftigen sollten. Zunächst verließen sämtliche Studeutcu<br />

ohne Antwort unter stummer Verneignng den Verhandlnugssaal, erklärten<br />

aber bald darauf durch den ösfcutlicheu Notar Joachim Paarmann ihre<br />

Bereitwilligkeit znr Ausstellung des verlangten Schriftstücks, das Paarmann<br />

namens <strong>der</strong> Genossenschaft (ZociedHg sive c

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